Werder ist nur sich selbst verpflichtet. "Die Bundesliga gut abschließen", will Schaaf wie alle anderen Werderaner, zumal ein Erfolgserlebnis zwischen den beiden Finals "uns gut tun würde".
Aber: Es ist das 54. Pflichtspiel der Saison, drei Tage nach einem aufreibenden Finale, in Asien, also nicht um die Ecke. Und natürlich wirkt die Niederlage gegen Donezk noch nach, es war für alle ein Saison- und Karrierehöhepunkt. "Es wäre eine Lüge, wenn wir das UEFA-Cup-Spiel schon abgehakt hätten", sagte Torsten Frings am Freitag. "Wir sind traurig und enttäuscht." Es ist nur logisch, dass die Spieler unter diesen Umständen an ihre Reserven gehen. Das hat gar nicht speziell mit Werder zu tun. Das ist einfach Sport. "Wir können nicht garantieren, immer Topleistungen abzurufen", sagt Schaaf. "Doch wir sind an diesen Rhythmus gewöhnt und machen von der Konzentration keinen Unterschied zwischen den Spielen. Das, was möglich ist, werden wir aufbieten."
Das Personal:
Nach Istanbul mussten keine weiteren körperlichen Schäden konstatiert werden. "Bis auf die Langzeitverletzten Daniel Jensen und Per Mertesacker stehen alle zur Verfügung", berichtete Schaaf. Er müsse nun darauf achten, wer körperlich den besten Eindruck macht.
Folgende 18 Spieler gingen auf die Reise ins letzte Bundesliga-Wochenende: Wiese, Vander, Boenisch, Pasanen, Naldo, Tosic, Baumann, Fritz, Diego, Oezil, Hunt, Prödl, Tziolis, Frings, Hugo Almeida, Pizarro, Niemeyer, Harnik
von Enrico Bach