schönes Stadion und eine schöne Atmosphäre", nennt Werders Cheftrainer Thomas Schaaf einen Fakt, der unbestritten ist. Doch mit dem Umzug verlor die ambitionierte Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia den Faden − entsprechend wenig Augen hat sie für die Vorzüge des Ausweichquartiers.
In der Vorrunde war Bayer auf dem besten Weg gewesen, das schwankende Werder als Deutschlands beliebtestes Offensivkunst-Ensemble abzulösen. Die junge Mannschaft um die Stützen Adler, Renato Augusto, Rolfes und Helmes verzückte das Publikum landauf, landab mit prächtigem Angriffsfußball und war auch sehr erfolgreich damit. Unter anderem wurde Werder im Hinspiel im eigenen Stadion nicht nur 2:0 besiegt, sondern auch spielerisch beherrscht. Das war neu, Leverkusen war sonst zwar immer für tolle Spiele gut gewesen, die konstante Dominanz dieser Hinrunde hatte man in den letzten Jahren aber nie zeigen können. Und gerade Werder war zuvor immer gut mit Bayer zurecht gekommen, hatte fünf der sechs vorhergehenden Spiele gewonnen. Leverkusens Lohn für diese effektive Spielphilosophie: Zwei Spieltage lang grüßte man von Platz 1, nach der 16. Runde war man aussichtsreicher Dritter.
War Köln die Wende zum Guten?
Aber: "Nach der Winterpause konnten sie nicht den Schwung aus der Hinrunde mitnehmen. Das war überraschend, gerade wenn man das Spiel hier im Weser-Stadion vor Augen hat", fasst Thomas Schaaf zusammen. Nur zwei von neun Bundesliga-Spielen im Jahr 2009 konnte Bayer gewinnen,