„Und genau in dieser Phase kommt doch so ein Spitzenspiel gegen Werder Bremen gerade recht. Sie wollen doch jetzt alles daran setzen, zu zeigen, dass sie etwas ereichen wollen, dass sie besser spielen können als zuletzt“, weiß Thomas Schaaf, den es ebenso wenig „interessiert, ob Stuttgart durch diese kürzere Phase zwischen den Spielen einen Nachteil hat. Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass man diese Situation kräftemäßig gut bewältigen kann. Wir haben das selbst immer wieder unter Beweis gestellt.“ Klaus Allofs gibt die absolute Zustimmung: „Wir fahren ohne Vorbehalte nach Stuttgart, lassen uns durch die letzten Ergebnisse nicht irritieren. Der VfB bleibt weiter eine Mannschaft, die um den Titel mitspielen kann.“
Sie ist aber vor allem eine Mannschaft, die bisher auch in dieser Spielzeit von Angreifer Mario Gomez äußerst abhängig ist. Traf er, gewannen die Schwaben in der Bundesliga – bisher eben jene drei Mal in sechs Spielen. Dazu gehen drei von vier Stuttgarter Toren im UEFA-Cup und zwei im DFB-Pokal auf das Konto des 23-Jährigen.
„Die Vergangenheit kann man nicht beeinflussen“
Gomez ist es auch, der forsch in den Bremer Wunden der Vergangenheit pult: „Die fahren sicher mit einem mulmigen Gefühl hierher.“ Das kommt aus VfB-Sicht locker von der Zunge, haben die Grün-Weißen in den letzten beiden Jahren in Stuttgart mit 1:4 bzw. 3:6 (u.a. drei Gomez-Tore) doch jeweils eine deftige Packung einstecken müssen. Allgemein ist die Auswärtsbilanz in der Hauptstadt Baden-Württembergs, nun ja, ausbaufähig. Neun Siege stehen 18 Niederlagen und 15 Unentschieden gegenüber (Torverhältnis: 53:72). Immerhin schwärmt der geneigte Offensiv-Euphoriker noch heute vom 4:4-Spektakel aus der Bremer Meistersaison 2003/04.