Der Bayern-Express hat merklich an Fahrt aufgenommen in den vergangenen Wochen. Teilte der Rekordmeister zu Saisonbeginn das gleiche Schicksal wie Werder – beide Teams spielten zu Beginn zweimal Unentschieden –, trennten sich danach die Wege. Gegen Hertha BSC Berlin (4:1) setzten die Münchner zum großen Befreiungsschlag, den Werder erst mit zweiwöchiger Verspätung beim 3:0 gegen Energie Cottbus folgen ließ. Zuletzt erhob der FCB mit dem 3:0-Sieg in Köln wieder Anspruch auf die Führungsrolle in der Bundesliga. Die Taten der Bayern sind in Bremen nicht verborgen geblieben. „Bayern ist momentan das Maß der Liga“, zollt Thomas Schaaf dem kommenden Gegner seinen Respekt, um dann angriffslustig fortzusetzen: „Damit müssen wir uns messen“. Und Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs prognostiziert: „Es wird heiß hergehen. Das wird ein echtes Spitzenspiel. Wir sind nicht so weit von den Bayern entfernt."
Wenn Werder in der Allianz-Arena bestehen und darüber hinaus punkten möchte, darf insbesondere die Abwehr keine Fehler machen. Auf die Innenverteidigung um Per Mertesacker und Naldo kommt Schwerstarbeit zu. Die größte Gefahr geht dabei derzeit von Luca Toni aus, der vier der insgesamt zehn Bayern-Tore in der laufenden Saison erzielt hat. Neben ihm kämpfen Lukas Podolski und Miroslav Klose um die Position des zweiten Stürmers. Klose, der in Bremen zum Weltklassespieler reifte und im Sommer 2007 zu den Bayern ging, hat sich nicht zuletzt mit drei Toren im Länderspiel gegen Finnland empfohlen. Aber auch Podolski lässt seinen Ansprüchen immer wieder Taten folgen und trifft.