Knaller zum 1. Heimspiel: Es liegt was in der Luft...

Naldo beim 5:1 vor vier Monaten gegen konsternierte Schalker. Es war ein Spiel, das auch umgekehrt hätte ausgehen können.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder gegen Schalke, Grün-Weiß gegen Königsblau, Vizemeister gegen Vorjahres-Dritten – dieses Duell mausert sich zum modernen Klassiker. Am Samstag, 23.08.2008, geht es in eine neue Runde, wenn Bremen ab 15.30 Uhr gegen Gelsenkirchen die neue Bundesliga-Saison begrüßt. "Nach der Sommerpause ist man gespannt, da will man sich beweisen – das galt schon letzte Woche in Bielefeld", sagt Werders Cheftrainer Thomas Schaaf, "aber umso mehr trifft das für zuhause zu. Wir wollen hier eine gute Partie liefern, wir wollen unseren Fans etwas bieten. Für uns ist das ganz entscheidend."

 

Kuriose Serien, permanente Konkurrenz

 

Die Chancen, zumindest auf ein spektakuläres Spiel, stehen gut. Schalke ist ja fast der größte anzunehmende Gegner in dieser Liga. Wie es sich für Klassiker gehört, geht es in den entsprechenden Spielen meist eng zu – der Reiz liegt darin, dass es vorher kaum Tendenzen gibt, wer hinterher die Nase vorn hat. Die letzten Jahre verdeutlichen das auf

kuriose Weise. Zwischen September 2000 und August 2004 blieb Werder in neun Spielen gegen Schalke ungeschlagen, nur um anschließend eine Serie zu kassieren, in der sechs Spiele lang gegen den Klub aus dem Pott kein Dreier drin war. Noch ein Beispiel? Die Endplatzierungen der letzten vier Jahre: Werder war 3., 2., 3., 2. Schalke war 2., 4., 2., 3. Man kabbelt sich genüsslich, Vorhersagen zwecklos.

 

Wer hätte etwa mit dem 5:1 gerechnet, mit dem Werder als Tabellendritter im April dieses Jahres die Sieglos-Serie gegen den damaligen Zweiten kippte? Es war ein denkwürdiges Spiel, 13:12 Chancen, die Bremer hätten angesichts der hochkarätigen Gäste-Möglichkeiten auch derb verlieren können. Was zu beweisen war: Auf dieses Spiel lieber keine Wetten abschließen.

 

Denn man weiß auch diesmal nicht, welche Mannschaft da im blauen Bus vorfahren wird. Auf eine nicht ganz perfekte Vorbereitung (mit 0:3 gegen Wuppertal und 1:2 gegen Besiktas Istanbul) folgten drei überzeugende Pflichtspiele. 3:0 im Pokal in Homburg, 1:0 in der Champions-League-Qualifikation gegen Atletico Madrid und 3:0 gegen Hannover vor einer Woche. Doch den guten Start bezahlte man teuer: drei Fouls setzten die drei Hoffnungsträger Jermaine Jones, Orlando Engelaar (neu von Twente Enschede) und Jefferson Farfan (neu von PSV Eindhoven) für mehrere Wochen außer Gefecht. Auch Mladen Krstajic fehlte zuletzt

mit Muskelfaserriss, Manuel Neuer steht noch nicht zur Verfügung und Rafinha weilt noch in Peking. Thomas Schaaf will darin – mit Schalke muss man ja vorsichtig sein – keinen Vorteil sehen: "Ihnen fehlen wichtige Leute, aber sie haben gezeigt, dass sie das kompensieren können."

 

Starker Start gegen Hannover: drei Standard-Tore

 

Mit Jones und Engelaar fehlen dem Dreier-Mittelfeld und damit einem wichtigen Element des Systems vom neuen Trainer Fred Rutten schon drei fest gebuchte Kräfte. Erster Ersatzkandidat dürfte Carlos Grossmüller sein, letztes Jahr Freistoß-Torschütze im Hinspiel. Mit welchem Personal auch immer der Gegner aufwartet, Thomas Schaaf glaubt, dass eine "Topleistung" nötig sein wird, um Schalke Herr zu werden. "Sie spielen aggressiv, sie haben die richtige Spannung, sie schalten schnell um", sagt er respektvoll, um dann noch die schärfste Waffe des Gegners zu würdigen: "Bei Standards sind sie sehr beweglich und gefährlich und haben gute Schützen. Solche Situationen dürfen wir nicht aufkommen lassen. Wenn sie doch passieren, müssen wir hellwach sein."

 

Alle drei Tore (Bordon und zweimal Kuranyi) gegen Hannover fielen nach ruhenden Bällen. Damit stürmte Schalke an die Tabellenspitze. Werder plagte sich zeitgleich in Bielefeld zu einem enttäuschenden 2:2. "Am Samstag zu bestehen ist machbar, aber dafür müssen wir uns gegenüber Bielefeld steigern", fordert Schaaf und konkretisiert: "Wir müssen besser ins Spiel finden, dort sind wir nicht so in den Rhythmus gekommen, nicht in die Zweikämpfe. Wir haben keinen Druck erzeugt, keine Fehler erzwungen." Da ist viel Potenzial auszuschöpfen beim ersten Heimauftritt, beim Pizarro-Debüt, beim modernen Klassiker. "Wir haben uns viel vorgenommen", sagt Schaaf.

 

von Enrico Bach

 

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