"Wir müssen..." – Werder ist gegen Duisburg in der Pflicht

Beim Hinspiel waren die Emotionen so verteilt, wie sich das alle Grün-Weißen auch für dieses Wochenende wünschen: Werder jubelte drei-, Duisburg nur einmal.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

1:0, 4:0, 2:0, 5:3, 3:1 und 4:0 – das sind die letzten Ergebnisse von Werder gegen den MSV Duisburg. Die ersten beiden Resultate datieren aus der Saison 1999/2000, die nächsten beiden aus der Saison 2005/06 und die letzten zwei stammen aus der aktuellen Spielzeit. Werder gewann, nicht gerade souverän, am 9. Spieltag in der MSV-Arena und warf die Duisburger Ende Oktober hochkant aus der 2. DFB-Pokal-Runde. Was lernen wir vor dem nächsten Aufeinandertreffen der beiden Teams am Samstag, 29.03.2008, aus dieser kleinen Statistik?

 

1. Erkenntnis: Der MSV hatte es in den vergangenen Jahren in der Bundesliga nicht leicht:

 

Abstieg im Jahr 2000, fünf Jahre 2. Liga, Aufstieg, aber schnell erneut die bittere Rückkehr ins Unterhaus nach 34 Spielen. Zwar gelang prompt noch mal das Comeback, doch es wird wieder ganz schwer für die Mannschaft von Trainer Rudi Bommer. Derzeit steht man am Tabellenende – und seit dem 8. Spieltag ununterbrochen auf einem Abstiegsplatz. Anders als Mitkonkurrent Arminia Bielefeld etwa: Werder Gegner der Vorwoche musste ja bisher nur eine einzige blöde Woche in der roten Zone überstehen und rutschte durch den Punktgewinn gegen die Bremer wieder auf den begehrten 15. Rang. Abstiegsplatz hin oder her, "Wir dürfen nicht auf die Tabelle schauen. Dass die Duisburger Letzter sind, hat keine Bedeutung", unterstreicht Cheftrainer Thomas Schaaf und hat ein prima Beispiel parat: "Die Bayern haben doch erst vor zwei Wochen mit ihrem Spiel in Cottbus den besten Beweis dafür geliefert."

 

Woran hakt's in Meiderich, dem Duisburger Stadtteil für den das M in MSV steht? Die Saison begann doch eigentlich ganz ordentlich. Vom 3:1 am ersten Spieltag in Dortmund werden sich alle Blau-Weißen noch Jahre erzählen, am 4. Spieltag war Duisburg Achter. Fünf Niederlagen am Stück

sorgten dann aber für eine rasante Talfahrt. Dabei sind zwei Fakten auffällig: Zum einen ist Duisburg eklatant heimschwach, hat erst zwei Spiele zuhause gewonnen und auswärts zehn der neunzehn Punkte geholt, für einen Abstiegskandidaten sind aber die Partien vor eigenem Publikum überlebenswichtig. Zum anderen hat der MSV mit 16 die meisten Niederlagen, viel zu viele Spiele wurden knapp abgegeben. Neun Mal verlor er mit einem Tor Unterschied. Nur der VfB Stuttgart (2) hat weniger Unentschieden als Duisburg (4) – auch manchmal "dreckige" Remis sind überlebenswichtig im Abstiegskampf.

 

2. Erkenntnis: Die letzten sechs Duelle schönen Werders MSV-Bilanz:

 

So schwierig das Auf und Ab für den MSV in den letzten Jahren war, von der Bundesliga-Gründung bis zum Anfang der 80er Jahre waren die Duisburger eine feste Größe in Deutschlands Eliteklasse. Werder tat sich mit ihnen so oft schwer, dass die Bilanz aus 53 Liga- und zwei Pokalpartien auch heute noch für den kommenden Gegner spricht: 22 Siege

gingen an den MSV, 21 an Werder. Mit einem endlich weitgehend gesunden Kader und einem einmal mehr prächtig gefüllten Weser-Stadion (Heimbereich meldet ausverkauft) soll endlich der Ausgleich gelingen.

 

Den Duisburgern fehlen beim Auftritt in Bremen definitiv Winter-Neuzugang Olivier Veigneau (Innenbandanriss) und Silvio Schröter (Knochenödem), Tobias Willi muss rechtzeitig eine Erkältung auskurieren. Den Bremern fehlen derzeit vor allem die Erfolgserlebnisse aus den letzten Spielen. Hamburg ist zwei Zähler vorn, die punktgleichen Leverkusener und Schalker nehmen Werder in ihre unbequeme Mitte. Das muss wieder anders werden und dafür laut Thomas Schaaf Folgendes passieren: "Wir müssen den Gegner zu Fehlern zwingen, wir müssen uns gut bewegen, Druck ausüben, zweikampfstark sein. So wie wir es in den letzten Spielen gemacht haben." Der Unterschied, der lang erwartete: "Doch diesmal müssen wir die Fehler, die der Gegner macht, auch zu Toren nutzen. Wir müssen energischer den Abschluss suchen." Viermal "müssen" ist kein Zufall, Werder ist gefordert.

 

von Enrico Bach

 

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