Endstand 0:1. 28:9 Torschüsse in Stuttgart, Endstand 3:6. Und schließlich der Donnerstagabend mit gefühlt 15 guten Möglichkeiten gegen die Glasgow Rangers, die nur zu einem einzigen Tor reichten. Es ist eine sehr deutliche Sprache, die die Zahlen hier sprechen. Sie sagen: Wo könnte Werder stehen, hätten diese klaren Verhältnisse in den Toren ihren angemessenen Niederschlag gefunden? Sie sagen aber auch: Werder hat in diesen Spielen eine Menge richtig gemacht!
"Werder hat die ganze Saison konstant gut und nach vorne orientiert gespielt", sagt denn auch Wolfsburgs Trainer Felix Magath, "sie haben nicht ohne Grund die meisten Tore geschossen." Richtig, es hapert bei den Bremern nicht am Offensivspiel, sondern eigentlich erst seit der Rückrunde an dessen Effektivität. Und der nachlassende Erfolg des verinnerlichten Vorwärtsdrangs hat seit der Winterpause auch zu einem fatalen Ehrgeiz geführt, Werder will es eben erzwingen. Daraus folgt dann die höhere Verwundbarkeit bei Gegenstößen der Gegner. Das hat Magath natürlich ebenfalls erkannt: "Da klaffen Lücken, die müssen wir für eigene Konter nutzen. Da sind sie sehr anfällig."
Wolfsburg mit starker Rückrunde
Thomas Schaaf kennt solche Ausrichtungen natürlich nur zu gut. "Wir werden auf einen Gegner treffen, der sehr intensiv arbeiten und sehr kompakt stehen wird", erwartet er. "Wir müssen wieder die Lücke suchen"