Clevere Eintracht mausert sich und will auswärts punkten

Die Frankfurter wollen wieder in Bremen jubeln. Im Weser-Stadion siegte die Eintracht zuletzt mit 2:1.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Was ist denn plötzlich mit Eintracht Frankfurt los? Ein Blick auf die Bundesligatabelle verrät: Die Eintracht steht nach drei Spieltagen mit sieben Punkten auf dem vierten Platz und ist zusammen mit Arminia Bielefeld und dem VfL Bochum erster Bayern-Jäger. In der letzten Spielzeit noch Tabellenvierzehnter, will die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel in dieser Saison den Ruf der grauen Maus abschütteln und ist dabei auf dem besten Weg. Bei den Punkten gegen Hertha BSC Berlin (1:0), Hansa Rostock (1:0) und Arminia Bielefeld (2:2) war auch das nötige Glück im Spiel, doch die Rot-Schwarzen wissen derzeit zu beeindrucken und dürfen sich über den besten Saisonstart seit 1999 freuen. "Sie haben schon viele Punkte geholt, der gute Start sorgt dafür, dass sie eine ruhigere Saison spielen könnten als letztes Jahr. Sie wollen sehr früh für Klarheit sorgen und mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben", weiß Werders Cheftrainer Thomas Schaaf.

 

Funkel scoutet Werder in Zagreb

 

Die Bilanz gegen Frankfurt weist leichte Vorteile für die Grün-Weißen auf. Von insgesamt 76 Bundesliga-Partien entschieden die Bremer 35 für sich, 15 Spiele endeten unentschieden, 26 gingen verloren. In der letzten Saison wurden die Punkte geteilt. Im Hinspiel fegte Werder die Gäste mit 6:2 auswärts vom Platz, das Rückspiel im Weser-Stadion gewannen die Hessen mit 2:1 – nun wollen sie wieder in Bremen punkten. Trainer Funkel zieht für dieses Vorhaben alle Register, reiste sogar nach Zagreb, um den Bremer Auftritt im Champions-League-Qualifikations-Spiel bei Dinamo live vor Ort zu verfolgen und letzte Eindrücke zu sammeln. Was er gesehen hat, dürfte ihm nicht gefallen haben. Kampfgeist, Siegeswille und über weite Strecken ansehnlicher Kombinationsfußball. Eine Leistung, an die Schaafs Profis gerne anknüpfen möchten: "In den letzten zwei Wochen sind wir von Tag zu Tag stärker geworden. Das Team hat immer mehr zu sich gefunden. Diese Entwicklung wollen wir jetzt fortsetzen", so Schaaf.

 

Vier verletzte Leistungsträger / Die Hoffnungen ruhen auf Alex Meier

 

Die Funkel-Truppe hält selbstbewusst dagegen. "Wir sind in Bremen nicht chancenlos", meint Frankfurts Mannschaftskapitän Ioannis Amanatidis. Ähnlich wie den Bremern ist es den Hessen gelungen, die Mannschaft der Vorsaison im Wesentlichen zusammenzuhalten. Den Abgängen von Benjamin Huggel (FC Basel), Jermaine Jones (FC Schalke 04), Christopher Reinhard (KSC) und Marko Rehmer (vereinslos), stehen die Zugänge von Junichi Inamoto (Galatasaray Istanbul), Kreso Ljubicic (eigene Jugend), Mehdi Mahdavikia (HSV) und Aaron Galindo (Grasshopper Zürich)gegenüber. Zudem habe das Team an Reife dazu gewonnen. "Wir sind cleverer geworden", betont Funkel, doch auch die Frankfurter haben mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Mit Patrick Ochs (Außenbandzerrung im Knie), Christoph Preuß (Rückenverletzung), Chris (Innenbandanriss) und Marcel Heller (Ermüdungsfraktur an der Lendenwirbelsäule) fehlen der Eintracht derzeit vier Leistungsträger. Sotirios Kyrgiakos (Mandelentzündung) und Naohiro Takahara (Innenbanddehnung im Knie) könnten gegen Werder wieder zum Einsatz kommen. Letzterer war in der vergangenen Saison mit elf Treffern bester Torschütze der Rot-Schwarzen, doch die Hoffnungen liegen nunmehr auf Alex Meier. Der Mittelfeldspieler mimt die Wachablösung Takaharas, erzielte bereits drei Treffer im DFB-Pokal und zwei Tore in der Liga.

 

Thurk vor dem Absprung

 

Dass er auch gegen die "Großen" trifft, kann er nun in den folgenden Wochen beweisen. Mit Werder und dem HSV warten auf die Eintracht schwierige Aufgaben. Unter der Woche haben sich die Hessen schon mal warm geschossen. Die Eintracht testete gegen den A-Ligisten FC Union Niederrad und gewann mit 11:0 (5:0). Erfolgreichster Torschütze war Michael Thurk. Der Stürmer könnte gegen Werder aber schon nicht mehr im Kader der Rot-Schwarzen stehen. Eintracht Frankfurt erteilte Thurk die Freigabe für einen Wechsel ins Ausland.

 

Von Timo Strömer

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