Überhaupt scheint Bayer die fremde Luft zu liegen, mit ausgeglichener Bilanz ist Leverkusen Vierter der Auswärtstabelle, dagegen nur Achter, wenn es um die Heimspiele geht. Für Werder gab es bei 26 Gastspielen im alten Haberland-Stadion und der neuen BayArena jedoch nur sechs Mal die volle Punktzahl zu gewinnen, elf dieser Spiele gingen verloren. Beim letzten Aufeinandertreffen unterm Bayer-Kreuz im März vergangenen Jahres trafen Frings per Foulelfmeter und Berbatov zum 1:1-Endstand.
Glücklicher Werder-Sieg im Hinspiel
"In Leverkusen gab es für uns immer sehr reizvolle Duelle. Sie sind ein starker Gegner und werden große Anforderungen an uns stellen", sagt Werders Cheftrainer Thomas Schaaf zum kommenden Gegner. "Doch wir können uns gegen sie auch beweisen und darauf freuen wir uns." Wie stark Leverkusen ist, wissen Schaaf und seine Mannschaft spätestens seit dem Hinspiel – das 2:1 durch Tore von Klose und Almeida muss man als glücklich bezeichnen. Dieses Spiel war für Bayer Wegweiser für eine durchwachsene Hinrunde, die sich über weite Strecken in der unteren Tabellenhälfte abspielte. Nach dem Endspurt im Dezember ging Bayer aber als Sechster in die Winterpause, dort steht das Team auch im Moment.
Schaaf weiß: "Die wollen noch weiter nach oben". Bayers Anspruch ist es, wieder den internationalen Wettbewerb zu erreichen, in dem sich die Mannschaft auch in dieser Saison ordentlich präsentiert. Bayer hält als einziges Team neben Werder die Fahne im UEFA-Cup hoch. Dank eines starken Gruppen-Finishs gegen Besiktas Istanbul erreichte es die Runde der letzten Sechzehn, wo nun die Blackburn Rovers warten.
Man kennt in Leverkusen also das Programm mit englischen Wochen wie dieser. Auch für Thomas Schaaf ist die mit drei Tagen sehr kurze Zeit nach dem noch nicht ganz perfekten Start mehr Chance als Last: "Wir kommen mit dem Rhythmus gut klar, von der Physis her ist das kein Problem. Und: Wir können nach dem guten Start unter vielleicht etwas besseren Bedingungen jetzt sofort nachlegen."