Dass der VfB Stuttgart dennoch ein hartes Stück Arbeit wird, zeigt die Tabelle. So haben die Schwaben nur drei Mal in dieser Spielzeit verloren, genau so selten wir die Bremer. Allein die 11 Unentschieden verhindern, dass sich das Team weiter vorn einordnen kann. Die Handschrift von Trainer Giovanni Trapattoni lässt sich in der Spielweise ablesen, meint Frank Fahrenhorst: "Sie stehen sehr kompakt in der Abwehr und machen aus ihren wenigen Chancen ein Tor. So wie es auch schon im Hinspiel war. Deshalb dürfen wir eigentlich überhaupt keine Chance zulassen." Am 3. Spieltag hatten die Werderaner trotz Überlegenheit die Partie gegen den VfB mit 1:1 beendet und verpassten dadurch den besten Saisonstart aller Zeiten.
Sollte es am Mittwochabend zum dritten Rückrunden-Sieg in Folge kommen, wäre das zwar noch kein Rekord, im Jahr 1994/95 starteten die Grün-Weißen mit vier Siegen in die zweiten Saisonhälfte, aber es wäre ein Ausrufezeichen, denn insgesamt gelang der "Dreierpack" nach der Bundesliga-Halbzeit nur drei Mal, zuletzt in der Meister-Saison 2003/2004.
Motivation holen sich die Bremer aber nicht nur aus der Statistik, sondern auch aus den Erinnerungen an die letzten Gastauftritte im Gottlieb-Daimler-Stadion. Dort verlor Bremen zuletzt vor fünf Jahren. Danach folgten immer denkwürdige Partien: Einmal gewann Werder nach Eigentor, in der Meister-Saison 2003/2004 folgte das legendäre 4:4 und im letzten Jahr drehten die Bremer in den letzten Minuten das Spiel in Unterzahl, durch einen Treffer von Valdez und einem Hackentor von Klose in der Schlussphase. "An die Partie kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ich hoffe, dass wir es uns diesmal nicht so schwer machen."