Vranjes' Duell mit dem Stuttgarter Lehrmeister

Jurica Vranjes (li.) ist wie Teamkollege Ivan Klasnic kroatischer Nationalspieler.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Spiele gegen den eigenen Lehrmeister sind immer etwas besonderes. So sieht es zumindest Werders Mittelfeldspieler Jurica Vranjes, der sich am Mittwoch, 08.02.2006, um 20 Uhr in dieser Situation befindet. Dann wird der Kroate nicht nur mit Werder gegen den VfB Stuttgart um drei Punkte kämpfen, sondern auch gegen seinen Landsmann und Freund Zvonimir Soldo. "Er ist der einzige aus der Stuttgarter Mannschaft, mit dem ich noch sehr viel Kontakt habe. Ich habe zwei Jahre mit ihm beim VfB gespielt und einige Male in der Nationalmannschaft. Und ich habe mir sehr viel bei ihm abgeschaut, viel von ihm gelernt", sagte Vranjes am Montag. Der Respekt vor dem inzwischen 38-jährigen Routinier ist immer noch riesig. "Er gehört trotz seines Alters zu den besten zentralen Mittelfeldspielern der ganzen Bundesliga."

Trotz der Anerkennung für den Leistungsträger der Gastgeber sieht Vranjes sein neues Team aber in der Favoritenrolle. "Obwohl der VfB hinten dicht stehen wird, müssen wir so angreifen wie wir es immer praktizieren, dann werden wir auch unsere Tore schießen. Wir haben die Qualität dafür."

Dass der VfB Stuttgart dennoch ein hartes Stück Arbeit wird, zeigt die Tabelle. So haben die Schwaben nur drei Mal in dieser Spielzeit verloren, genau so selten wir die Bremer. Allein die 11 Unentschieden verhindern, dass sich das Team weiter vorn einordnen kann. Die Handschrift von Trainer Giovanni Trapattoni lässt sich in der Spielweise ablesen, meint Frank Fahrenhorst: "Sie stehen sehr kompakt in der Abwehr und machen aus ihren wenigen Chancen ein Tor. So wie es auch schon im Hinspiel war. Deshalb dürfen wir eigentlich überhaupt keine Chance zulassen." Am 3. Spieltag hatten die Werderaner trotz Überlegenheit die Partie gegen den VfB mit 1:1 beendet und verpassten dadurch den besten Saisonstart aller Zeiten.

Sollte es am Mittwochabend zum dritten Rückrunden-Sieg in Folge kommen, wäre das zwar noch kein Rekord, im Jahr 1994/95 starteten die Grün-Weißen mit vier Siegen in die zweiten Saisonhälfte, aber es wäre ein Ausrufezeichen, denn insgesamt gelang der "Dreierpack" nach der Bundesliga-Halbzeit nur drei Mal, zuletzt in der Meister-Saison 2003/2004.

Motivation holen sich die Bremer aber nicht nur aus der Statistik, sondern auch aus den Erinnerungen an die letzten Gastauftritte im Gottlieb-Daimler-Stadion. Dort verlor Bremen zuletzt vor fünf Jahren. Danach folgten immer denkwürdige Partien: Einmal gewann Werder nach Eigentor, in der Meister-Saison 2003/2004 folgte das legendäre 4:4 und im letzten Jahr drehten die Bremer in den letzten Minuten das Spiel in Unterzahl, durch einen Treffer von Valdez und einem Hackentor von Klose in der Schlussphase. "An die Partie kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ich hoffe, dass wir es uns diesmal nicht so schwer machen."

Beim VfB Stuttgart fällt voraussichtlich nur Daniel Bierofka (Trainingsrückstand nach Knöchelbruch) aus. Dass die Bremer dagegen auf die Mittelfeldspieler Frank Baumann und Tim Borowski verzichten müssen, die gegen Mainz ihre 5. Gelbe Karte sahen, kratzt nicht am Selbstvertrauen der Hanseaten, genau wie der Ausfall der beiden Stürmer Miroslav Klose (Sehnenanriss in der Schulter) und Aaron Hunt (Patella-Sehnen-Syndrom). "Für uns zählt dennoch nur ein Sieg, schließlich wollen wir noch die Bayern jagen", so Jurica Vranjes. Ob er dass auch seinem Lehrmeister Zvonimir Soldo so deutlich vermittelt. "Das weiß ich noch nicht, aber auf jeden Fall werden wir noch vor der Partie telefonieren."

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