Vor dem Mainz-Spiel: "Der Blick geht nach vorne"

Mund abputzen und weitermachen: Werders Regisseur Johan Micoud
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Für Werder ist es die erste Chance zur Wiedergutmachung: Gegen den FSV Mainz 05 kann am kommenden Sonnabend, 12.03.2005, um 15.30 Uhr zumindest ein Teil des durch die bittere 2:7-Niederlage entstandenen Schadens behoben werden. Die Grün-Weißen benötigen im Weser-Stadion unbedingt ein Erfolgserlebnis. Nicht nur für die Psyche, sondern vor allem auch, um die in der Tabelle nachdrängenden Verfolger auf Distanz zu halten.

 

Fußball kann manchmal grausam sein, diese schmerzhafte Erfahrung haben die Bremer unter der Woche machen müssen. Das gute am Fußball ist aber auch, dass sich in der Vergangenheit dargebotene Leistungen und erzielte Ergebnisse innerhalb kürzester Zeit korrigieren lassen können. Insofern kommt Werders Kräftemessen mit den Mainzern am 25. Spieltag eine große Bedeutung zu. Rehabilitation steht auf dem Programm, dafür eignet sich das "Alltags-Geschäft" Bundesliga besonders gut.

 

Alle Mann an Bord gegen den Aufsteiger

 

Werders Mittelfeldregisseur Johan Micoud gibt die Marschroute für die anstehenden Aufgaben in der Liga und im Pokal vor: "Wir können die Niederlage von Lyon jetzt nicht ein Leben lang mit uns herumschleppen. Der Blick muss wieder nach vorne gerichtet werden." Und da heißt der nächste Kontrahent FSV Mainz 05. Gegen den Aufsteiger kassierte die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Schaaf im Hinspiel am achten Spieltag eine unglückliche 1:2-Niederlage, die erst durch zwei späte Gegentore in der Schlussphase zustande kam. Auch in dieser Hinsicht haben die Grün-Weißen am Sonnabend also etwas gutzumachen.

 

Thomas Schaaf steht im Spiel gegen den "Karnevals-Verein" (wir auch schon im Champions-League-Achtelfinale) vermutlich erneut der gesamte Kader zur Verfügung. Alle Akteure haben die Reise nach Lyon körperlich unbeschadet überstanden, einzig der in Bremen gebliebene Ägypter Mohamed Zidan musste unter der Woche wegen leichter Fußprobleme im Training etwas kürzer treten. Sein Einsatz scheint aber nicht gefährdet.

 

Wiedersehen mit Manuel Friedrich

 

Die letzten neun Spiele ohne Sieg, viereinhalb Begegnungen davon ohne Torerfolg. Die Bilanz der 05er vor dem 24. Spieltag las sich fast schon beängstigend. Es schien so, als hätte die Truppe von Coach Jürgen Klopp in der Rückrunde das Fußballspielen verlernt. Am letzten Wochenende gelang dann aber im Abstiegs-Duell gegen den SC Freiburg der lang ersehnte Befreiungsschlag. Beim ungefährdeten 5:0-Erfolg kehrte der viel zitierte Mainzer "Spaßfußball" an den Bruchweg zurück. Erinnerungen an die Hinrunde wurden wach, in der dem Team aufgrund ihrer erfrischenden und unbekümmerten Spielweise zeitweilig sogar der Sprung auf Platz drei glückte. Durch den Sieg gegen die Freiburger hat sich der FSC Mainz 05 wieder etwas mehr Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft. Die Klopp-Truppe hat als Tabellen-14. vor der Begegnung gegen den deutschen Meister sieben Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

 

Ein ganz besonderes Spiel wird es für den Ex-Bremer Manuel Friedrich. Der Mainzer Innenverteidiger, der im Sommer an den Aufsteiger abgegeben wurde, erlebte an der Weser eine schwierige Zeit, riss sich zwei Mal das Kreuzband und schaffte nie den wirklichen Durchbruch. Bei den 05ern gehört Vierer-Ketten-Organisator Friedrich nun wieder zu den absoluten Leistungsträgern. Genauso wie Keeper Dimo Wache, der sich stets als sicherer Rückhalt erweist. Im Mittelfeld hat sich der in der Winterpause von Bayer Leverkusen verpflichtete Hanno Balitsch auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft. Vorne werden es Werders-Defensiv-Spezialisten vermutlich mit den beiden wuseligen Spitzen Casey und Auer (er traf schon im Hinspiel) zu tun bekommen.

 

Das Weser-Stadion, in dem die Grün-Weißen die drei letzten Spiele gewinnen konnten, wird gegen den FSV Mainz 05 erneut gut gefüllt sein. Im Heim-Bereich sind bereits alle Tickets vergriffen.

 

Klaus Bellstedt

 

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