Werder will märchenhafte Serie in Stuttgart fortsetzen

Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

"Spiele gegen den VfB Stuttgart sind immer etwas Besonderes". Diese Aussage von Werder-Coach Thomas Schaaf lässt die Spannung vor dem Spitzenspiel des 26. Spieltages zwischen dem derzeitigen Drittplatzierten VfB Stuttgart und Tabellenführer Werder Bremen noch einmal ansteigen. Im ausverkauften Gottlieb-Daimler-Stadion treffen am Sonntag, 29.03.2004, um 17.30 Uhr die beiden Überraschungsmannschaften der laufenden Saison aufeinander. Auf der einen Seite die Schwaben, die nicht nur in der Bundesliga überzeugen, sondern vor allem in der Champions League für Furore sorgten, auf der anderen Seite die Grün-Weißen, deren nationale Erfolgsserie märchenhaft anmutet.

 

Der VfB konnte in der Vergangenheit schon die Meisterschaft in Bremen feiern und auch Werder sicherte sich im Gottlieb-Daimler-Stadion einst den Titel. Aber was die Tabellenkonstellation angeht, waren sich beide Mannschaften selten so nah wie in diesem Jahr. Die Voraussetzungen für ein echtes Spitzenspiel könnten also besser nicht sein. Und das sieht auch Thomas Schaaf so: "Ich erwarte eine attraktive Begegnung von zwei Teams, deren Stil ähnlich ist. Beide wollen immer nach vorne spielen."

 

Meira und Bordon Garanten für Defensiv-Stärke des VfB

 

Besonders angetan zeigt sich Werders-Cheftrainer von der spielerischen Kompaktheit des nächsten Gegners: "Von der Abwehr über das Mittelfeld bis hin zum Sturm, beim VfB greift ein Mannschaftsteil nahtlos ins andere. Das imponiert mir schon." Mit nur zwölf Gegentoren hat Stuttgart bisher die wenigsten Treffer in der Liga kassiert. Garant hierfür sind in erster Linie die beiden Innenverteidiger Fernando Meira und Marcelo Bordon. Im defensiven Mittelfeld spielt Routinier und Kapitän Zvonimir Soldo auf konstant hohem Niveau. Mit Horst Heldt und Alexander Hleb verfügt der Tabellendritte darüber hinaus über zwei Spieler, die beide den finalen Pass in die Spitze spielen können. Der Angriff, vor allem in Form von Nationalspieler Kevin Kuranyi, erwies sich zuletzt als Problemzone der Schwaben. Aber auch dort hat Trainer Felix Magath mittlerweile Alternativen. Das sieht auch Thomas Schaaf so: "Mit der Verpflichtung des Schweizers Streller eröffnen sich für den VfB im Sturm mehr Möglichkeiten."

 

Hinspiel-Niederlage als zusätzlicher Anreiz

 

Der Tabellenführer selbst tritt die Reise ins Schwabenland mit gesundem Selbstbewusstsein an. Gestärkt durch den 2:0-Auswärtserfolg beim VfL Wolfsburg strebt Werder in Stuttgart das nächste Erfolgserlebnis an. "Egal wo wir spielen, wir wollen gewinnen", versichert Werders-Cheftrainer. Mittelfeldspieler Fabian Ernst weiß auch schon wie: "Stuttgart hat uns im Hinspiel gnadenlos ausgekontert. Dieses Mal müssen sie aber das Spiel machen. Vielleicht schlagen wir sie mit den eigenen Waffen." Die unglückliche 1:3-Heimniederlage, bis dato übrigens die letzte der Grün-Weißen, ist bei den Spielern noch im Hinterkopf: "Das ist schon ein zusätzlicher Anreiz. Die Niederlage damals war vermeidbar, die wurmt uns immer noch", sagt Christian Schulz. Von einem vorentscheidenden Spiel im Kampf um die Deutsche Meisterschaft will bei Werder niemand etwas wissen: "Dafür ist es zu früh, danach sind ja noch 24 Punkte zu vergeben", so Sportdirektor Klaus Allofs.

 

Bis auf Ludovic Magnin und Ümit Davala, für den ein Einsatz in Stuttgart vermutlich zu früh käme, kann Thomas Schaaf aller Voraussicht nach personell aus dem Vollen schöpfen. Den Kader des Bundesliga-Tabellenführers für das Spitzenspiel im Gottlieb-Daimler-Stadion wird der Coach im Anschluss an das Abschlusstraining am Samstag, 27.03.2004, bekannt geben.

 

Wie schon in Wolfsburg, so kann sich Werder Bremen auch im Schwabenland der lautstarken Unterstützung durch die eigenen Fans sicher sein. 3.000 Fans wollen die Reise nach Stuttgart mitmachen. Für Thomas Schaaf ein Grund, die eigene Anhängerschaft in den höchsten Tönen zu loben: "Was hier abläuft ist einfach unglaublich. Schon am letzten Sonntag in Wolfsburg waren Tausende Werder-Fans dabei. Und nun wollen uns sogar 3.000 beim VfB zum Sieg schreien. Und das an einem Sonntag. Ich bin begeistert."

 

Klaus Bellstedt

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