Für Bayen die Rute, für Werder die Geschenke

Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Die Euphorie nach dem 6:1-Pokalfestival gegen Hertha BSC Berlin hatte sich am Donnerstag schon wieder etwas gelegt. Der Blick und die volle Konzentration des SV Werder Bremen liegt bei Trainer und Team auf dem Spiel gegen den FC Bayern München am kommenden Samstag, 6.12.2003, um 15.30 Uhr im Weser-Stadion. "Wir können uns zum Nikolaus selbst bescheren", sagte Werders Cheftrainer Thomas Schaaf auf der Pressekonferenz vor dem Highlight der Saison. "Es liegt in unserer Hand, dass wir nichts mit der Rute bekommen, sondern etwas aus dem Sack."

 

So ganz konnte sich Werders Cheftrainer von dem tollen Spiel seiner Mannschaft am Mittwochabend dann aber doch nicht lösen. "Es war schon beeindruckend, wie wir aufgetreten sind. Besonders die souveräne Weise, wie wir das Spiel geführt haben, hat mich gefreut." Aber Thomas Schaaf ist sich auch bewusst, dass mit dem FC Bayern München am Samstag ein ganz anderes Kaliber auf dem Rasen des Weser-Stadions seiner Mannschaft gegenüber stehen wird. "Der FC Bayern hat den Anspruch das beste Team in Deutschland zu sein. Sie sind auf allen Positionen sehr gut besetzt und werden uns alles abverlangen. Das ist sich jeder bewusst.", so der Chefcoach, der die Ergebnisse der Münchner in den letzten Wochen genau verfolgt hat. "Sie hatten eine Phase, wo es bei Ihnen nicht ganz so gut gelaufen ist. Doch mit dem Sieg gegen Hamburg haben sie gezeigt, wie stark sie sind."

 

Aus diesem Grund freuen sich die Werderaner auch auf das Spiel gegen die Gäste aus dem Süden Deutschlands. "Wir wissen, was für ein starker Gegner kommt, doch wir wissen auch, dass wir in den letzten Wochen starke Leistungen gezeigt haben", sagte Thomas Schaaf voller Selbstvertrauen, der an die eigenen Stärken seiner Mannschaft glaubt. "Wir haben eine unglaubliche Sicherheit in unserem Spiel und werden mutig in die Partie gehen. Ich hoffe, dass wir auch am Samstag eine starke Vorstellung abliefern können." Eine starke Vorstellung der Bremer werden sich auch die Fans wünschen, die nach dem 6:1-Pokalerfolg und den sensationellen Ergebnissen in den letzten Wochen voller Optimismus am Samstag ins ausverkaufte Stadion strömen werden. "Die Erwartung der Fans wird von Sieg zu Sieg größer. Das ist ganz normal", so Schaaf. "Doch man kann nicht davon ausgehen, dass wir in jedem Spiel vier, fünf Tore schießen, auch wenn wir gestern sechs gemacht haben. Wir müssen uns jedes Spiel vom Anpfiff an wieder erarbeiten."

 

Schaaf: "Bayern steht für Qualität!"

 

Dennoch will Thomas Schaaf seiner offensiven Spielweise festhalten und flachste: "Wir werden versuchen am Samstag gleich in der ersten Minute ein Tor zu machen, gestern hätte es ja fast geklappt. Aber bei aller Ironie, so spielen wir nun mal: Den Gegner früh stören, unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen." Die Favoritenbürde wollen sich die Bremer aber nicht um den Hals hängen. "Wenn man auf die Tabelle schaut und unsere momentane Leitungsstärke sieht, liegt dieser Schluss natürlich nah. Doch der Name FC Bayern steht für Qualität. Das sieht man ja an den zahlreichen Titeln."

 

Verzichten muss Werders Cheftrainer am Samstag weiterhin auf seine drei WM-Fahrer Christian Schulz, Alexander Walke und Nelson Valdez. Ein großes Fragezeichen steht auch hinter dem Einsatz von Mladen Krstajic, der bei der Partie gegen Hertha bereits frühzeitig verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. "Die Chance für Samstag stehen bei 50:50. So wie es aussieht, hat er sich einen Muskelfaserriss in Hüftnähe zugezogen", so Thomas Schaaf, dem bei einem Blick auf die Alternativen aber nicht bange wird. "Gestern hat man gesehen, dass wir noch großes Potential auf der Bank haben." Ebenfalls für das Topspiel muss Markus Daun passen, der sich beim Training am Dienstag den kleinen rechten Zeh gebrochen hat. Victor Skripnik befindet sich nach seiner Schambeinentzündung weiterhin in der Reha-Phase. Wann er wieder im Weser-Stadion auflaufen wird, bleibt weiterhin offen.

 

Aber auch die Münchner müssen auf zahlreiche Spieler verzichten. Mehmet Scholl musste sich einer Rückenoperation unterziehen, Jens Jeremies zwickt es in der Wade und Markus Feulner hat sich einen Muskelfaserriss unterzogen. Zudem absolviert Alexander Zickler nach seinem Schienbeinbruch sein Reha-Programm und Thomas Linke sitzt weiterhin seine Rot-Sperre ab.

 

Norman Ibenthal

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