Werders Cheftrainer Thomas Schaaf konzentriert sich im Vorfeld der Begegnung einzig und allein auf seine Mannschaft. "Bevor wir anfangen können zu rechnen und auf die Tabelle zu schauen, müssen wir unser Spiel gewinnen. Auch die momentane Unruhe im Umfeld von Schalke interessiert mich nicht. Wir müssen auf uns schauen, alles andere ist unwichtig." Dabei sprechen die Zahlen am Wochenende für den SV Werder. Immerhin gewannen die Grün-Weißen in ihrer Bundesliga-Geschichte schon 33 Mal gegen die Schalker, so oft wie gegen kein anderes Team der Liga. "Ich gehe davon aus, dass Schalke hier kompakt in der Defensive auftreten wird, um mit ihren schnellen Leuten zu sporadischen Gegenangriffen zu starten. Wir werden in jedem Falle nach vorne spielen, wie immer in unseren Heimspielen. Schließlich möchten wir uns gebührend von unserem Publikum im Weser-Stadion verabschieden", gibt Schaaf eine klare Marschroute aus und fügt hinzu: "Das Stadion ist ausverkauft, das heißt, die Bude wird kochen. Besser kann es doch zum letzten Heimspiel gar nicht sein."
Besonders schmerzhaft trifft den SV Werder der Ausfall von Torjäger Ailton, der wegen des plötzlichen Unfall-Todes seines Bruders seit vergangenem Sonntag in Brasilien weilt. "Natürlich werden wir Toni vermissen. Doch im Augenblick gibt es kein Platz für Fußball in seinem Leben. Die Mannschaft hat jedenfalls versprochen, mit einem Erfolg gegen Schalke 04 ihm wenigstens ein wenig Freude nach Brasilien zu senden", erklärt Thomas Schaaf.
Neben den Langzeitverletzten Victor Skripnik (Schambein-Entzündung), Manuel Friedrich und Ivan Klasnic (beide Kreuzbandriss) wird der Werder-Coach auch auf Ivica Banovic (Schienbein-Prellung) verzichten müssen. Außerdem stehen auch Razundara Tjikuzu (Magen-Probleme) und Krisztian Lisztes (Gelbsperre) am Samstag nicht zur Verfügung.
Auch Schalkes Coach Marc Wilmots muss einige Ausfälle verkraften. So werden dem Belgier Kmetsch (Knie), van Hoogdalem (Hüfte), Waldoch (Gelb-Rote-Karte), Djordjevic (Wirbelsäule) und Poulsen (Reha nach Bänderriss) fehlen.