SV Werder verliert beim VfL Wolfsburg das Spiel und Angelos Charisteas

Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Der SV Werder Bremen hat am zwölften Spieltag der Fußball-Bundesliga beim VfL Wolfsburg mit 3:1 verloren. Vor nur 12.000 Zuschauern im VfL-Stadion mussten die Bremer die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl bestreiten, nachdem Angelos Charisteas in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit der roten Karte vom Platz gestellt wurde. Die Entscheidung fiel erst kurz vor dem Ende, als Schiedsricher Keßler Mladen Krstajic einen Elfmeter verwehrte und Stefan Effenberg im Gegenzug das 3:1 markierte.

SV Werder fehlt vor dem Tor die Kaltschnäuzigkeit

Das Spiel begann sehr verhalten. In den ersten zwanzig Minuten tat sich nichts. Mit zwei Fernschüssen versuchte Fabian Ernst zum Erfolg zu kommen, doch in der 16. und 23. Minute gingen seine Bälle ohne Gefahr über das VfL-Tor. Danach erwachte die Partie. Vor allem die Wolfsburger waren engagierter und brachten zwischen der 24. und 28. Spielminute die ersten Bälle in Richtung Werder-Tor. Zwei Fernschüsse von Petrov und Rau gingen ungefährlich vorbei. Nach einem Pass von Ponte auf Klimowicz konnte Mladen Krstajic vor dem VfL-Stürmer zur Ecke klären. In dieser Drangphase gelang den Gastgebern auch die Führung. Nach einem langen Pass von Ponte konnte Krisztian Lisztes den Bulgaren Petrov nach einem Stellungsfehler nicht mehr am Torschuss hindern. Der Ball schlug ohne Abwehrmöglichkeit für Werder-Schlussmann Pascal Borel im kurzen Eck ein. Die besten Chancen einen Treffer zu erzielen hatten in den ersten 45 Minuten die Bremer. Drei Mal tauchten die Werder-Stürmer Markus Daun und Angelos Charisteas vor Klaus Reitmeier auf. In allen drei Aktionen fehlte dem Sturm-Duo jedoch die Kaltschnäuzigkeit und der Wolfsburger Keeper konnte klären. Die Endphase der ersten Hälfte hatte es noch mal in sich. Erst hämmerte der Wolfsburger Akonnor drei Minuten vor dem Pausenpfiff den Ball an die Latte. Borel wäre bei diesem Schuss ohne Abwehrchance gewesen. Aufregung dann in der Nachspielzeit. Angelos Charisteas geriet mit seinem Gegenspieler Maik Franz aneinander und schubste diesen zu Boden. Schiedsrichter Kessler schickte den Griechen ohne zu zögern mit der roten Karte in die Kabine. Wenige Sekunden später bat Keßler zum Pausentee.

Glück nach dem Seitenwechsel

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten der VfL Wolfsburg. Innerhalb von vier Minuten hatten die Bremer zwei Mal Glück, dass der Ball nur am Pfosten des Werder-Tores landete. Erst war es Diego Klimowicz, der einen Kopfball ans Aluminium setzte. Kurz darauf der Bulgare Petrov, der den Ball erst mit dem Oberschenkel stoppte und volley aus 22 Metern an den Pfosten knallte. Die größte und einzige Chance der Bremer zum Ausgleich hatte Fabian Ernst, doch seinen Schlenzer ins lange Eck konnte Klaus Reitmeier mit einem Reflex zur Ecke klären. Der SV Werder hielt in Unterzahl sehr gut dagegen, musste aber in der 66. Minute den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Wieder war ein Stellungsfehler ausschlaggebend. Nach einer Kopfballverlängerung von Klimowicz kam der Ball zu Robson Ponte. Ludovic Magnin hatte ihm zuviel Platz gelassen, den der Brasilianer eiskalt ausnutze. Ponte spielte Pascal Borel aus und schob den Ball zum 2:0 ein.

Elfmeterpfiff für Werder bleibt aus

Wer jetzt glaubte die Entscheidung war gefallen sah sich getäuscht. Vier Minuten nach dem 2:0 markierte Johan Micoud den Anschlusstreffer für das Schaaf-Team. Wie im ersten Durchgang hatte es auch die Schlussphase der zweiten Halbzeit in sich. Und wieder rückte Schiedsrichter Keßler in den Mittelpunkt. Nach einem Freistoss, den Micoud hoch in den Strafraum schlug, wurde Mladen Krstajic von Gegenspieler Klimowicz festgehalten, der Elfmeterpfiff blieb jedoch aus. Beim vorangegangenen Foul, dass zu dem Freistoss führte, hatte ebenfalls Klimowicz den Werder-Abwehrspieler Krstajic festgehalten. Glück für den VfL Wolfsburg. Im Gegenzug machten die Wolfsburger das 3:1. Aus kurzer Distanz konnte Pascal Borel einen Akonnor-Schuss glänzend parieren. Den Nachschuss schob Stefan Effenberg ungehindert zum dritten Tor der Niedersachsen ein. Der Sieg des VfL war damit aber immer noch nicht gesichert und der SV Werder erspielte sich noch drei gute Möglichkeiten. Der eingewechselte Ivan Klasnic scheiterte fünf Minuten vor dem Ende aus acht Metern an VfL-Torwart Reitmeier. In der 89. Minute war der Wolfsburger Schlussmann schon geschlagen, nachdem der ebenfalls eingewechselte Ailton Reitmeier ausgespielt hatte. Frank Greiner konnte aber für seinen geschlagenen Keeper den Ball von der Linie kratzen. Und auch in der letzten Spielminute wäre Reitmeier geschlagen gewesen, aber ein Freistoß von Johan Micoud strich haarscharf am Pfosten vorbei.
Bei konsequenter Chancen-Verwertung hätten die Bremer durchaus ein besseres Ergebnis erzielen können. Nach dieser Niederlage fiel der SV Werder auf den fünften Tabellenplatz zurück.

Gerrit Nolte

VFL Wolfsburg: Reitmaier, Biliskov, Franz (46. Schnoor), Munteanu (73. Akonnor), Effenberg, Rau, Karhan, Sarpei (64. Greiner), Klimowicz, Petrov, Ponte.

SV Werder Bremen: Borel, Baumann, Skripnik, Krstajic, Ernst, Stalteri, Lisztes (63. Ailton), Micoud, Magnin, Charisteas, Daun (79. Klasnic).

Tore: 1:0 Petrov (28.), 2:0 Ponte (66.), 2:1 Micoud (70.), 3:1 Effenberg (84.)
Gelbe Karten (Wolfsburg): 33. Franz, 40. Karhan, 51. Ponte, 68. Petrov, 81. Klimowicz
Gelbe Karten (Werder): 66. Baumann
Rote Karten (Werder): 46. Charisteas
Schiedsrichter: Jörg Keßler (Wogau)
VFL-Stadion: 12.613 Zuschauer

Torschüsse: 15:17
Ecken: 4:4
Flanken: 16:8
Ballkontakte: 51%:49%
Gewonnene Zweikämpfe: 48%:52%
Fouls: 24:10
Abseits: 11:0

Die meisten Ballkontakte: 80 x Effenberg (Wolfsburg), 78 x Stalteri (Werder)
Die Zweikampfstärksten: Karhan (Wolfsburg) 65% gewonnen; Magnin (Werder) 67% gewonnen

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