SV Werder nach 0:3 vor weiteren Personalproblemen

Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Mit leeren Händen musste der SV Werder Bremen am 1. Bundesliga-Spieltag die Bielefelder "Alm" verlassen. Gegen die gastgebenden Arminen gab es am Ende eine 0:3 (0:1)-Niederlage. Bis kurz vor dem Abpfiff drängten die Grün-Weißen auf den Ausgleich, mussten jedoch in der Schlussminute noch zwei Treffer hinnehmen. Zudem beendete der SV Werder die Partie nur mit neun Spielern, nachdem Fabian Ernst und "Raschi" Tjikuzu von Schiedsrichter Herbert Fandel des Feldes verwiesen worden waren.

In einer gutklassigen Begegnung gab es bereits in der 16. Minute die kalte Dusche für den SV Werder: Nach einem Foul von Ludovic Magnin an Bielefelds Ansgar Brinkmann erhielten die Gastgeber einen Freistoß zugesprochen. Detlev Dammeier brachte den Ball gefährlich in den Werder-Strafraum, wo Pascal Borel zunächst noch gegen Christoph Dabrowski klären konnte. Gegen den anschließenden Kopfball zum 1:0 durch Bastian Reinhardt war der Bundesliga-Debütant jedoch machtlos. Der Treffer des Aufsteigers jedoch umstritten - beim Treffer von Reinhardt stand Artur Wichniarek, der das Leder noch leicht berührte, im Abseits.

Charisteas vergibt beste Ausgleichs-Chance

Die Werderaner verzichteten jedoch auf Proteste und suchten ihrerseits das Heil in der Offensive. Zunächst scheiterte Angelos Charisteas an Arminen-Keeper Matthias Hain (33.). 60 Sekunden später setzte Markus Daun einen Kopfball aus aussichtsreicher Position über den Kasten. Den Schlusspunkt einer abwechslungsreichen Halbzeit setzte jedoch Werder-Keeper Pascal Borel: Gegen den frei vor ihm auftauchenden Brinkmann rettete Borel mit einer tollen Reaktion und bewahrte sein Team vor dem zweiten Gegentreffer. Es blieb nach 45 Minuten bei der verdienten 1:0–Führung für Bielefeld.

Die erste Chance nach dem Seitenwechsel hatte der SV Werder: Nach einem Freistoß aus halbrechter Position köpfte Markus Daun das Leder knapp am Arminen-Tor vorbei. In der 52. Minute der nächste Schock für die Werderaner: Fabian Ernst stieg an der Mittellinie hart gegen Fatmir Vata ein und sah daraufhin die Gelb-Rote Karte. Bereits in der Anfangsphase war der Nationalspieler verwarnt worden.

Werder stellt nach Platzverweis um

Cheftrainer Thomas Schaaf regierte auf den Feldverweis, stellte um und brachte Tim Borowski für Markus Daun. Wenig später eine der besten Chancen für die Grün-Weißen: Angelos Charisteas setzte sich im Strafraum herrlich durch und legte den Ball quer auf Ailton. Doch der Brasilianer schoss den Ball knapp am Kasten vorbei. In der Schlussphase versuchten die Gäste alles, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Für Paul Stalteri kam Krisztian Lisztes in die Partie (76.), ihm folgte kurz vor dem Abpfiff Marco Reich (85., für Ludovic Magnin). Doch die Angriffsbemühungen des SV Werder brachten nichts mehr ein.

Niederlage fällt am Ende zu hoch aus

Stattdessen machte Artur Wichniarek in der Schlussminute für den Aufsteiger alles klar: Einen mustergültig vorgetragenen Konter schloss der Pole zum 2:0 ab (90.). In der turbulenten Nachspielzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. Der SV Werder warf alles nach vorne, entblößte die Abwehr völlig und lief erneut in einen Konter der Arminia. "Raschi Tjikuzu konnte sich nur mit einer "Notbremse" gegen Rade Bogdanovic helfen, kassierte die Rote Karte und musste wie Ernst vorzeitig zum Duschen. Den anschließenden Freistoß verwandelte der eingewechselte Massimiliano Porcello zum zu hohen 3:0-Endstand.

Thomas Schaaf sah sich nach dem Abpfiff in seinen Befürchtungen bestätigt: "Ich habe bereits im Vorfeld gesagt, dass uns ein wenig die Erfahrung fehlen könnte", erklärte der Werder-Coach und analysierte: "Wir haben bei der Standardsituation zum 0:1 nicht aufgepasst. Anschließend waren wir nicht clever genug, um das Spiel energisch nach vorne zu treiben und unsere Chancen zu nutzen." Überzeugen konnte bei seinem Bundesliga-Debüt Pascal Borel. Der Keeper machte eine Reihe Bielefelder Großchancen zunichte und war bei den Gegentreffern zumeist machtlos. Mit nach den Platzverweisen weiter dezimiertem Kader wartet auf den SV Werder nun das Nordderby gegen den HSV. Dann wollen die Grün-Weißen schleunigst den letzten Tabellenplatz verlassen.

Martin Lange

DSC Arminia Bielefeld: Hain, Reinhardt, Murawski, Bogusz, Dabrowski, Dammeier (86. Porcello), Kauf, Albayrak, Brinkmann (83. Diabang), Vata (70. Bogdanovic), Wichniarek.

SV Werder Bremen: Borel, Stalteri (76. Lisztes), Verlaat, Skripnik, Ernst, Banovic, Magnin (84. Reich), Tjikuzu, Charisteas, Daun (56. Borowski), Ailton.
Tore: 1:0 Reinhardt (17.), 2:0 Wichniarek (90.), 3:0 Porcello (90.)
Gelbe Karten (Bielefeld): 37. Bogusz
Gelbe Karten (Werder): 10. Skripnik, 25. Banovic, 52. Ernst,
Rote Karten (Werder): 90. Tjikuzu
Schiedsrichter: Herbert Fandel (Kyllburg)
Stadion Alm: 25.148 Zuschauer

Torschüsse: 14:17
Ecken: 6:11
Flanken: 5:21
Ballkontakte: 46%:54%
Gewonnene Zweikämpfe: 47%:53%
Fouls: 19:26
Abseits: 4:0

Die meisten Ballkontakte: 57 x Dabrowski (Bielefeld), 63 x Skripnik (Werder)
Die Zweikampfstärksten: Reinhardt (Bielefeld) 61%, Brinkmann (Bielefeld) 61% gewonnen; Verlaat (Werder) 100 % gewonnen

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