SV Werder erneut klarer Sieger gegen Schalke

Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Zehn Minuten vor dem Abpfiff waren sich die Werder-Fans im mit 35.600 Zuschauern ausverkauften Weser-Stadion siegessicher: Kurz nach dem viel umjubelten Treffer zum 3:0 durch Torsten Frings schoben die Fans in der Ostkurve die Welle an, und die schwappte bis zum Spielende Runde um Runde durch die Arena an der Weser.

Mit einer Klasse-Leistung hatten die Profis der Grün-Weißen ihre Anhänger in Feierlaune versetzt.

 

Gegen den hochgelobten Champions League-Anwärter aus Schalke übernahm die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Schaaf von Beginn an die Initiative und kam bereits in der Anfangsphase zu einigen Möglichkeiten. Der starke Holger Wehlage und Fabian Ernst scheiterten mit Fernschüssen an Schalke-Keeper Oliver Reck. In der 23. Minute die dritte gute Torchance: Frings setzte sich auf der rechten Seite durch, vergab aber aus spitzem Winkel gegen Reck. Die anschließende Ecke brachte dann jedoch den längst fälligen Führungstreffer. Ailton schlug den Ball von rechts herein, und Kapitän Frank Baumann köpfte aus etwa fünf Metern zum 1:0 ein.

 

Auch in der Folgezeit bestimmte der SV Werder die Begegnung. Schalkes Stürmerduo Ebbe Sand und Emile Mpenza war bei der Deckung der Grün-Weißen in guten Händen. Erst in der 40. Minute die erste ernstzunehmende Chance der Gäste: Nach einer Flanke des zumeist wirkungslosen Andreas Möller ließ Mpenza den Ball im Strafraum passieren und zwang den überraschten Werder-Keeper Frank Rost zu einer Glanzparade. Schalkes Trainer Huub Stevens fand nach der Partie klare Worte für den Auftritt seines Teams: "Unsere Leistung in der ersten Halbzeit war eine Riesen-Katastrophe."

 

15. Saisontreffer für Werder-Stürmer Ailton

 

Im zweiten Durchgang begannen die Gäste wesentlich druckvoller und drängten die Werderaner zunächst weit zurück. Echte Torchancen blieben für die "Königsblauen" jedoch weiterhin Mangelware. Stattdessen traf erneut der SV Werder: In der 63. Minute setzte sich Ailton am rechten Strafraumeck geschickt durch und ließ Oliver Reck mit einem platzierten Flachschuss zum 2:0 keine Chance – der 15. Saisontreffer des Brasilianers.

 

Nun schienen die Schalker doch noch aufzuwachen und kamen zu ihren zwei besten Chancen. Ein Möller-Freistoß von links sorgte für große Verwirrung im Werder-Strafraum, doch Tomasz Hajto traf mit seinem Kopfball nur den Pfosten (66.), und auch bei seinem Nachschuss an die Latte des Bremer Gehäuses hatte Frank Rost Glück. Acht Minuten später erneut eine Großtat von "Fäustel". Einen Böhme-Freistoß aus 30 Metern lenkte Werders Nummer Eins zur Ecke.

 

Werder hofft auf Borussen-Sieg

 

In der 77. Minute endlich wieder eine Möglichkeit auf der Gegenseite: Nach einem Fehler des Schalkers Marco van Hoogdalem kam der Ball zu Torsten Frings. Der Werder-Nationalspieler hielt aus 13 Metern mit dem linken Fuß drauf und ließ Reck mit seinem Schuss in die kurze Ecke keine Chance. Das 3:0 – die endgültige Entscheidung. Wenig später hatte "Lutscher" nach einem Konter der Werderaner sogar seinen zweiten Treffer auf dem Fuß. Aus gleicher Position versuchte er es dieses Mal mit rechts, scheiterte jedoch an Reck.

 

Dennoch: Es war Zeit für "La Ola". Mit der nur vom Schalker Fanblock unterbrochenen Welle läuteten die Fans die grün-weiße Siegesfeier im Weser-Stadion ein. Der Blick des SV Werder richtet sich nun nach Kaiserslautern, wo am Sonntag Borussia Dortmund zu Gast ist. Der BVB macht sich bekanntlich noch Hoffnungen auf den Meistertitel. Gute Aussichten also für den SV Werder, nach Ende des kompletten 31. Spieltags den UEFA-Cup-Rang zurückzuerobern.

 

Martin Lange

 

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