Rost-Treffer läutet furiosen Werder-Endspurt ein

Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder-Stürmer Ailton hat sein 100. Bundesliga-Spiel zu einem grün-weißen Fußball-Fest gemacht. Der Brasilianer schoss den SV Werder in der Nachspielzeit mit einem verwandelten Foulelfmeter zum umjubelten 4:3 (1:2)-Sieg gegen Hansa Rostock. Das Team von Cheftrainer Thomas Schaaf hat mit diesem Erfolg den Rückstand auf den Tabellen-Sechsten 1. FC Kaiserslautern auf drei Punkte verkürzt. Dabei hatte noch in der 89. Minute beim 2:3-Zwischenstand alles nach einem Erfolg der Gäste ausgesehen. Dann jedoch warfen die Werderaner alles nach vorn. Sogar Torhüter Frank Rost rückte mit auf und wurde belohnt. Nach einer Ecke von Krisztian Lisztes kam der Ball zu Rost, der aus kurzer Distanz das 3:3 erzielte. Doch es kam noch besser: In der Nachspielzeit wurde Torsten Frings nach einem schönen Solo im Strafraum gefoult. Ailton schnappte sich das Leder und verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 4:3-Sieg.

 

Der Brasilianer hatte zuvor bereits in der 3. Minute für einen Werder-Auftakt nach Maß gesorgt. Nach einem langen Pass von Krisztian Lisztes setzte sich der Stürmer am linken Strafraum-Eck gegen Rostocks Andreas Jakobsson durch und hämmerte den Ball zum 1:0 in den Winkel. Ailtons 12. Saisontreffer brachte jedoch in der Folgezeit keine Sicherheit ins Bremer Spiel. Stattdessen nutzten die zu Beginn harmlosen Gäste von der Ostsee in der 24. Minute ihre erste Torchance zum 1:1. Nach einem Foul von Mladen Krstajic an Ronald Maul entschied Schiedsrichter Sippel auf Strafstoß. René Rydlewicz verwandelte zum Ausgleich. Danach erinnerte das Werder-Spiel zunächst an die vergangenen Wochen. Trotz optischer Überlegenheit fiel das Tor erneut auf der falschen Seite. An der Mittellinie war Rydlewicz auf der rechten Seite der weit aufgerückten Werder-Abwehr entwischt. Seinen Pass in die Mitte brauchte Hansa-Stürmer Antonio Di Salvo nur noch zum 1:2-Halbzeitstand einzuschieben (30.).

 

Werder-Ausgleich durch Frings-Kopfball

 

Nach dem Seitenwechsel dann wie zu Spielbeginn ein Blitz-Tor für den SV Werder: Die Vorarbeit lieferte wieder Krisztian Lisztes. Nach einem Freistoß des Ungarn von der rechten Seite köpfte Frings den Ball aus sieben Metern Entfernung zum 2:2 ein (47.). Doch wiederum hatten die Rostocker eine Antwort parat. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleichstreffer konnte die Werder-Abwehr den Ball nach einer Hansa-Ecke nicht klären, und der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Rayk Schröder staubte zur erneuten Gäste-Führung ab. In der Folgezeit versuchten die Grün-Weißen, den Druck zu verstärken, kamen jedoch nur zu wenigen Möglichkeiten. Vor allem Torsten Frings versuchte, das Spiel an sich zu reißen und hatte zwei gute Torchancen (52./ 64.). Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff setzte Thomas Schaaf alles auf eine Karte und brachte mit Roberto Silva für Victor Skripnik den dritten Stürmer zur Unterstützung von Ailton und Ivan Klasnic. Doch der Peruaner tat sich wie seine Mannschaftskollegen zunächst weiter schwer.

 

Kein Zweifel bei Rost-Treffer

 

Erst als kaum einer der insgesamt 26.742 Zuschauer im Weser-Stadion noch an eine Wende glaubte, überschlugen sich in den Schlussminuten die Ereignisse. Beim Ausgleichstreffer zum 3:3 durch Frank Rost konnte Marcus Lantz den Ball erst hinter der Torlinie abwehren. "Schon in der 70. Minute hatte ich überlegt mit nach vorne zu gehen", gestand "Fäustel nach dem Abpfiff und freute sich: "Dass ich dann ausgerechnet zu Ostern getroffen hab, ist einfach wunderbar." Schiedsrichterassistent Burkard Hufgard hatte dieses Mal übrigens sofort den Treffer für den durch ähnliche Situationen Leid geprüften SV Werder angezeigt. Auch beim Foul an Torsten Frings in der Nachspielzeit hatte der Unparteiische Peter Sippel keine Sekunde gezögert und sofort auf Strafstoß entschieden. Ailton verwandelte schließlich mit seinem 13. Saisontor das Weser-Stadion in eine große grün-weiße Party.

 

Martin Lange

 

 

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