3:0 gegen St. Pauli - Werder meldet sich dank Almeida-Hattrick zurück

Hugo Almeida war mit seinen Saisontoren sieben, acht und neun eigentlich der Mann des Tages. In der 80. Minute wurde der Portugiese jedoch wegen einer Tätlichkeit vom Platz gestellt.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat seine Negativserie beendet und nach zuletzt vier sieglosen Bundesliga-Partien in Folge mit 3:0 gegen den FC St. Pauli gewonnen. Nach furiosem Start und guten Gelegenheiten auf beiden Seiten gelang Hugo Almeida binnen 20 Minuten ein Doppelpack. Die 2:0-Führung nahmen die Grün-Weißen mit in die Pause. Nach der Halbzeit machte der Portugiese seinen Hattrick perfekt und war auf dem besten Weg zum Mann des Tages, ehe er zehn Minuten vor dem Abpfiff wegen einer Tätlichkeit vom Platz gestellt wurde. In der Schlussphase sah auch St. Paulis Markus Thorandt den Roten Karton, nachdem er Werder-Kapitän Torsten Frings unnötig umgegrätscht hatte.

Cheftrainer Thomas Schaaf stellte sein Team gegenüber der Tottenham-Partie in allen Mannschaftsteilen um. In der Viererkette begann Petri Pasanen für Clemens Fritz, der dafür im defensiven Mittelfeld auflief. Dominik Schmidt startete auf der rechten Abwehrseite, Pasanen auf links. Diesmal nicht im Kader standen der angeschlagene Daniel Jensen und der gesperrte Philipp Bargfrede. Dafür kehrte der zuletzt in der Champions League gesperrte Torsten Frings zurück in die Startformation. Im Sturm erhielt Hugo Almeida den Vortritt gegenüber Sandro Wagner.

Blitzstart: Almeida trifft nach 52 Sekunden

Und der Wechsel im Angriff zahlte sich schon nach wenigen Sekunden aus. Nach noch nicht einmal 60 Sekunden schickte Fritz den Portugiesen mit einem Traumpass auf die Reise, der allein vor St. Pauli-Keeper Kessler die Ruhe bewahrte und das Leder zum 1:0 ins Netz spitzelte (1.). Die Hamburger reagierten keinesfalls geschockt und kamen nur eine Minute später ihrerseits zur ersten Großchance, doch Asamoah köpfte den Ball unbedrängt auf die Latte (2.).

In einer furiosen Anfangsphase ging es weiter Schlag auf Schlag: Nach einem Almeida-Freistoß leitete Pasanen den Ball per Hacke weiter auf Per Mertesacker, der im Strafraum zum Abschluss kam, aber an Kessler scheiterte (4.). Kurz darauf scheiterte auch Marko Marin nach starkem Doppelpass mit Almeida gleich zweimal am St. Pauli-Schlussmann (7.). Zehn Minuten später vereitelte Per Mertesacker in letzter Sekunde die Chance zum Ausgleich, als er das Leder vor dem einköpfbereiten Ebbers klärte (16.). Den nächsten Angriff der Gäste krönte Lehmann mit einem 30-Meter-Knaller, der in Richtung Torwinkel segelte, von Tim Wiese aber spektakulär geklärt wurde (19.).

Almeida erhöht auf 2:0 - Wiese verhindert den Anschlusstreffer

Der nachfolgende Eckball brachte den Kiez-Kickern nichts ein, außer einen Konter für die Grün-Weißen. Marin behauptete den Ball an der Mittellinie und spielte ihn mustergültig in den Lauf von Almeida, der allein auf Kessler zustürmte, Ruhe bewahrte und die Kugel cool zum 2:0 in die lange Ecke schoss (20.). Wieder dauerte es keine Minute bis St. Pauli antwortete und die nächste Riesengelegenheit hatte. Nach einem verunglückten Ebbers-Fallrückzieher kam Bartels frei vor Wiese zum Abschluss, aber der Nationalkeeper lenkte den Ball mit einer Weltklasseaktion gegen die Latte (21.)

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nahm Werder etwas das Tempo aus der Partie und wurde vorne nur noch selten gefährlich, stand dafür aber auch in der Defensive zunehmend sicher. Kurz nach der Pause fasste sich Frings ein Herz und zog aus 30 Metern halblinker Position einfach ab, doch der Ball flog mit viel Effet knapp am langen Pfosten vorbei (48.). Im Gegenzug versuchte es Lehmann ebenfalls aus der Distanz, doch der mittig geschossene Ball stellte Wiese nicht vor ernsthafte Probleme (50.). Zehn Minuten später vergab Oczipka aus ähnlicher Position die beste St. Pauli-Chance der zweiten Hälfte, ehe Almeida mit seinem dritten Treffer den Sack zu machte. Frings hatte einen Pass des eingewechselten Said Husejinovic klasse für den völlig freien Portugiesen durchgelassen, der den Ball durch die Beine von Kessler zum 3:0 schoss und so zum dritten Mal einnetzte (64.).

Zweimal Rot in der Schlussviertelstunde

In der Schlussphase gab es nur noch wenige Offensivaktionen. Zum letzten Mal richtig gefährlich wurde es im Werder-Strafraum nachdem Bartels Wiese umkurvt hatte, aber nicht zum Abschluss kam (69.). Obwohl weitere Treffer ausblieben, wurde es noch einmal hektisch auf dem Rasen: Zunächst stellte Schiedsrichter Brych Bremens Almeida wegen einer Tätlichkeit vom Platz (80.), ehe er St. Paulis Markus Thorandt wegen einer ebenfalls unnötigen Aktion die Rote Karte zeigte (90.).

Christoph Muxfeldt

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