Raul-Hattrick besiegelt bittere 0:4-Pleite auf Schalke

Der Spanier Raul, hier im Zweikampf mit Philipp Bargfrede, avancierte mit seinem Dreierpack zum Mann des Tages.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen ist es zum vierten Mal in Folge nicht gelungen ein Tor zu erzielen. Im Duell der Champions-League-Teilnehmer unterlagen die Grün-Weißen beim FC Schalke 04 mit 0:4 (0:2). Obwohl die Bremer in der ersten Halbzeit in der Defensive wenig zugelassen hatten, kamen die Königsblauen nach zwei Standardsituationen zu einer zur Pause etwas glücklichen Zwei-Tore-Führung. Nach der Halbzeit zeigte Werder kaum noch echte Gegenwehr und lud Raul förmlich dazu ein, seinen ersten Hattrick in der Bundesliga zu erzielen.

 

Cheftrainer Thomas Schaaf stellte seine Startformation gegenüber der Vorwoche auf insgesamt vier Positionen um. Der wiedergenesene Clemens Fritz kehrte zurück auf seine Rechtsverteidigerposition, während Petri Pasanen auf der anderen Abwehrseite für den verletzten Mikael Silvestre begann. Im Mittelfeld erhielt Philipp Bargfrede den Vorzug gegenüber Daniel Jensen. Die einzige echte Spitze hieß am Samstag Hugo Almeida, der Sandro Wagner aus der Startelf verdrängte.

 

Die Anfangsphase gehörte den Grün-Weißen

 

In der ausverkauften Veltins-Arena begannen zwar beide Teams gut strukturiert im Defensiv-Verhalten, in der Offensive lief hingegen nicht viel zusammen. In einer zerfahrenen Anfangsphase mit vielen Fehlpässen auf beiden Seiten hatte Werder Bremen jedoch die besseren Gelegenheiten. Almeida gelang es nach noch nicht einmal 60 Sekunden nach präziser Marin-Flanke aber nicht, Schalke-Keeper Neuer mit einem Kopfballversuch zu überwinden. Rund zehn Minuten später hatte Pasanen plötzlich viel Platz auf der linken Seite und brachte das Leder flach in den Sechzehner, wo Hunt den aufspringenden Ball jedoch nicht platziert aufs Tor bringen konnte (12.).

 

Werder kam mit zunehmender Spieldauer eigentlich besser in die Partie und war die leicht überlegene Mannschaft, geriet nach 22 Minuten aber nach einer Standardsituation in Rückstand. Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder setzte sich nach einer Farfan-Ecke gegen Sebastian Prödl durch und wuchtete das Leder an die Unterkante der Latte, von wo der Ball auf den Arm von Tim Wiese prallte und schließlich im Netz landete. Direkt nach dem plötzlichen 0:1-Rückstand blieben Torchancen auf Seiten der Gastgeber weiter Mangelware. Die Grün-Weißen versuchten es in Person von Hugo Almeida zweimal aus der Distanz, doch sowohl sein Freistoßknaller aus rund 30 Metern (28.), als auch sein Versuch von der linken Strafraumkante flogen knapp am Tor vorbei (31.).

 

Werder gedanklich schon in der Kabine – Raul erhöht auf 0:2

 

Kurz vor der Halbzeit wurden die Schalker erstmals aus dem Spiel heraus gefährlich: Zunächst köpfte Raul den Ball über den Kasten (32.), ehe Farfan nach einem gut vorgetragenen Konter von rechts in den Strafraum flankte, wo Huntelaar das Leder frei annehmen konnte, aber am Tor vorbeischoss (39.). Unmittelbar vor der Pause konnte Wiese einen Freistoß von Edu gerade noch aus der Mauer-Ecke herauskratzen, doch beim Abpraller war Raul gedankenschneller als die gesamte Werder-Defensive und markierte gegen den chancenlose Werder-Keeper das 0.2 (45.+1).

 

In der zweiten Halbzeit war von Werder in der Offensive bis auf zwei harmlose Kopfbälle von Wagner (63.) und Almeida (81.) sowie zwei Distanzschüsse von Bargfrede (48./85.) quasi nichts mehr zu sehen. Stattdessen luden die Grün-Weißen die Gastgeber mit vielen Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung und schwachem Abwehrverhalten zu weiteren Toren ein. Das vorentscheidende 0:3 folgte auf eine Flanke des sehr agilen Farfan. Zwar kam Mertesacker im Strafraum vor Huntelaar ans Leder, doch klärte der Nationalspieler genau vor die Füße von Raul, der sich die Ecke aussuchen konnte und Wiese erneut aus naher Distanz keine Abwehrchance ließ (56.).

 

Starker Wiese verhindert noch höhere Pleite – Bargfrede fliegt vom Platz

 

Nur zwei Minuten später lief Farfan nach Fritz-Fehler über den halben Platz allein aufs Werder-Tor zu, brachte das Leder aber nicht im Kasten unter (58.). Das 0:4 resultierte abermals aus einem krassen individuellen Abwehrfehler heraus. Der eingewechselte Daniel Jensen vertändelte den Ball an der eigenen Strafraumkante als letzter Mann gegen Raul, der sich das Leder schnappte und mit einem Lupfer über den machtlosen Wiese hinweg sein drittes Tor markierte (71.).

 

In der Schlussphase hatte Werder zwar Pech, dass Bargfrede nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah (85.), aber auch Glück, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Mit drei Weltklasseparaden gegen Klaas Jan Huntelaar (80./82./83.) bewahrte Nationalkeeper Wiese die Grün-Weißen vor dem 0:5.

 

Christoph Muxfeldt

 

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