Werder erkämpft sich nach Rückstand einen Punkt bei Bayer

Marko Marin erzielte nach starker Vorarbeit von Hugo Almeida und Aaron Hunt die zwischenzeitliche Führung für die Grün-Weißen.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat sich in einer rasanten Bundesligapartie mit 2:2 (0:1) von Bayer Leverkusen getrennt. Nach einem turbulenten Beginn mit Torszenen auf beiden Seiten gingen die Gastgeber früh in Führung, ehe das Spiel bis zur Pause etwas an Fahrt verlor. Nach Wiederanpfiff drehten die Grün-Weißen auf und gingen nach schönen Treffern von Almeida und Marin in Führung. Den ersten Auswärtssieg der Saison verpassten die Bremer, da der eingewechselte Derdiyok per Flachschuss in der Schlussviertelstunde zum späten Ausgleich traf.

 

Werders mit argen Verletzungssorgen konfrontierter Cheftrainer Thomas Schaaf (Naldo, Fritz, Boenisch, Frings, Borowski, Pizarro, Wagner und Vander mussten passen) baute seine Startformation gegenüber dem Champions-League-Spiel in Mailand auf mehreren Positionen um. Wesley rückte von der Rechtsverteidigerposition ins Mittelfeld und wurde in der Defensive durch Petri Pasanen ersetzt, während Aaron Hunt für den neuesten verletzten Tim Borowski zurück in die erste Elf rutschte. Im Angriff begann Marko Arnautovic für Hugo Almeida.

 

Die Partie, die wegen verstopfter Zufahrtswege zur BayArena mit 15-minütger Verspätung angepfiffen wurde, startete in den ersten fünf Minuten zwar mit einem vorsichtigen, beiderseitigen Abtasten, doch nach einer Viertelstunde hatten beide Teams gleich zweimal die Chance zur Führung vergeben. Die erste gute Szene hatte Marko Marin, der eine Arnautovic-Flanke von rechts mit dem Rücken zum Tor annahm und aus der Drehung abzog. Das Leder flog ganz knapp am kurzen Pfosten vorbei (7.). Drei Minuten später rutschte Barnetta in eine präzise Schwaab-Hereingabe, schoss den Ball aus nächster Nähe aber direkt in die Arme von Tim Wiese. Wiederum drei Minuten später konnte Bayer-Keeper Adler Daniel Jensens Außenrist-Schlenzer gerade noch über die Latte lenken, ehe Balitsch auf der Gegenseite beinahe eingenetzt hätte. Dem Mittelfeldspieler fiel der Ball nach einer Ecke auf den Fuß und flog in Richtung Werder-Gehäuse, doch Bargfrede rettete auf der Linie (15.).

 

Viele Chancen in der Anfangsphase, doch nur Bayer trifft

 

Beim nächsten Angriff der Gastgeber war es dann so weit, Barnetta spielte den Ball auf den durchstartenden Helmes, der allein auf Wiese zulief und den Werder-Torwart mit einem Flachschuss überwand, 0:1 nach 16 Minuten. Nach der Führung beruhigte sich die Partie und die Gastgeber zogen sich bei Bremer Ballbesitz weit in die eigene Hälfte zurück. Auffällig wurde Leverkusen nur noch selten, so zum Beispiel bei Sams plumper und zu recht mit gelb bestrafter Schwalbe (23.), bei Vidals Fernschuss-Hammer in die Arme von Wiese (40.) sowie bei Sams 16-Meter-Flaschschuss, den Wiese stark aus der Ecke fischte (45.+1).

 

Werder hatte vor der Pause noch drei gefährliche Szenen, die jedoch meist nicht gut genug ausgespielt wurden, so dass Friedrich vor Arnautovic und Jensen (25.) sowie Adler (33.) gegen Marin klären konnten. Ärgerlich: In der 30. Minute pfiff das Schiedsrichtergespann Jensen, der nach Traumpass von Marin plötzlich mittig und vollkommen frei vor Adler auftauchte, zu unrecht wegen vermeintlicher Abseitsposition zurück.

 

Almeida packt den Hammer aus

 

Nach einer insgesamt ausgeglichenen ersten Halbzeit kamen die Bremer als stärkeres Team aus der Kabine. Nur zwei Minuten waren gespielt, als Marin per Lupfer aus spitzem Winkel knapp an Bayer-Keeper Adler scheiterte (47.). Kurz darauf gab es aus rund 23 Metern halbrechter Position Freistoß für Werder: eine Situation, wie gemalt für Hugo Almeida. Der zur Pause eingewechselte Portugiese ließ sich die Chance nicht nehmen und knallte den indirekten Freistoß flach und trocken zum 1:1 in die Mauerecke (53.). Vier Minuten später brach Almeida über links durch, flankte in die Mitte auf Marin, der in den Ball flog aber aus fünf Metern Torentfernung nicht kontrolliert abschließen konnte.

 

Nun ging es Schlag auf Schlag, auf Bayers Seite traf Friedrich den Ball im Werder-Strafraum zunächst schlecht (59.) und vergab die Chance zur erneuten Führung, ehe der eingewechselte Lars Bender eine Kadlec-Hereingabe aus zehn Metern nur Zentimeter am Wiese-Kasten vorbeischoss (60.). Auf der Gegenseite legte Almeida einen langen Ball mit der Hacke auf Hunt ab, der in den Sechzehner eindrang und mit dem Außenrist auf den mitgelaufenen Marin herüberspielte, der freistehend zur Werder-Führung abstaubte (62.).

 

Derdiyok egalisiert Marins zwischenzeitlichen Führungstreffer

 

Nach der nicht unverdienten Werder-Führung drehten nun die Gastgeber wieder auf und tauchten häufig gefährlich in der Bremer Hälfte auf. Doch zumeist spielten sie ihre Angriffe nicht gut genug zu Ende, so dass Per Mertesacker und Co. ein um’s andere Mal klären konnten. In der 73. Minute hatten die Grün-Weißen Glück, dass Hyypiäs Kopfball über den Kasten segelte. Wenige Augenblicke später hatte die Werkself aber dennoch Grund zum Jubeln. Der eingewechselte Derdiyok zog von links in die Mitte, ließ dabei Mertesacker, Pasanen und Jensen stehen und Wiese mit seinem satten Rechtsschuss aus knapp 18 Metern keine Abwehrchance (78.), 2:2.

 

In den Schlussminuten wurde es noch einmal hektisch. Zunächst kam Helmes aus fünf Metern nach einem Abstimmungsfehler in der Bremer Hintermannschaft vollkommen frei zum Kopfball, zielte aber neben das Tor (90.), ehe Werders Innenverteidiger Sebastian Prödl auf der Gegenseite aus ähnlich kurzer Distanz der Ball vor die Füße fiel. Doch der Österreicher ließ die Riesenchance aus und knallte den Ball mit voller Wucht knapp über Adlers Tor (90.+1), so dass es beim insgesamt verdienten Unentschieden blieb.

 

Christoph Muxfeldt

 

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