Mit einer einizigen Veränderung gegenüber dem letzten Spiel beganen die Bremer gegen den Tabellenneunten aus München. Für den gelbgesperrten Torsten Frings kam Tim Borowski zum Einsatz. Nach einer Abtastphase in Anfangsviertelstunde nutzten die Löwen gleich ihre erste Torchance. In der 20. Spielminute verwertete der Australier Paul Agostino, der überraschend für den Kroaten Davor Suker in die Anfangsformation rutschte, eine scharfe Hereingabe von Harald Cerny zur Führung der Münchner.
Lisztes mit sehenswerten Treffer zum Ausgleich
Danach verstärkten die Bremer ihre Angriffsbemühungen. Diese wurden nur fünf Minuten nach der Löwen-Führung auch belohnt. Nachdem Krstajic Werder-Stürmer Ailton in Szene setzte, passte dieser den Ball im 16 m-Raum auf den am Elfmeterpunkt völlig freistehenden Lisztes quer. Der Ungar blieb gelassen und verwandelte mit dem rechten Innenrist zu seinem vierten Saisontreffer und zum 1:1.
Auch nach dem Ausgleich entwickelte sich vor der mageren Kulisse von rund 16.000 Fans ein munteres Spiel mit einer leichten Feldüberlegenheit der Bremer. Entscheidende Vorteile konnte allerdings keine der beiden Mannschaften bis zur Halbzeit nutzen.
Doppelschlag durch Max und Häßler
Ähnlich gemächlich wie die erste Halbzeit begann auch die zweite Spielhälfte. Doch Marco Bode hätte die Bremer mit zwei Großchancen in Führung bringen können. Die Tore erzielten allerdings die Hausherren. Mit einem Steilpass überwanden die Löwen die Bremer Abwehr und Martin Max‘ strammer Rechtsschuss landete erst am langen Pfosten und dann im Bremer Gehäuse. Für die Grün-Weißen kam es dann ganz hart als Schiedsrichter Florian Meyer auf den Elfmeterpunkt zeigte. Nach einem Foul von Razundara Tjikuzu gegen Martin Max bekamem die 60er einen Elfmeter zugesprochen. Thomas Häßler ließ Werder-Keeper Frank Rost keine Chance und verwandelte den Strafstoß in der 74. Spielminute zum 1:3. Die Partie war entschieden.
Wehlage kam zum ersten Bundesligaeinsatz für Werder
Kurz vor dem Schlusspfiff sorgte Thomas Schaaf mit einem Wechsel für Aufmerksamkeit. Für die Razundara Tjikuzu kam Holger Wehlage in die Partie. Der Ex-St.Paulianer, der aufgrund eines Schienbeinbruchs fast ein Jahr ausfiel, konnte so sein erstes Bundesligaspiel verbuchen und eine lange Leidenszeit beenden. Die will nun auch der SV Werder Bremen hinter sich lassen. Mit einem Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern am kommenden Samstag könnte der erste Schritt getan werden.
Andreas Einbock