0:0 – Punkteteilung zwischen Werder und Hannover

Kein Durchkommen gab es für Claudio Pizarro und Co gegen die aufmerksame 96-Abwehr um Hanno Balitsch (r.).
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

„Kleines“ Nordderby, kleine Punktausbeute: Werder Bremen muss sich gegen Hannover 96 mit einem 0:0 begnügen. Trotz einer über weite Strecken überlegen geführten Partie gelang es den Grün-Weißen nicht, ihre wenigen hochkarätigen Torchancen zu nutzen. Hannover erwies sich als abwehrstarker, bissiger Gegner und hatte in Torwart Fromlowitz einen zuverlässigen Rückhalt.

 

Cheftrainer Thomas Schaaf setzte nach zwei Bundesliga-Siegen in Folge auf die gleiche Startelf wie beim 3:2-Erfolg in Berlin. Also wieder mit dem jungen Philipp Bargfrede im Mittelfeld und mit Marko Marin im Sturm. Doch gegen Hannover taten sich die Bremer vor allem in der ersten Hälfte deutlich schwerer als zuletzt. Spielfluss und Angriffsschwung kamen gegen aufmerksame, aggressiv verteidigende 96er zunächst nicht auf.

 

Die Gäste waren gleichwertig und setzten mit gelegentlichen Kontern gefährliche Nadelstiche. Daraus resultierte einer der wenigen Höhepunkte des ersten Durchgangs – und zwar in der 33. Minute: Stajner luchste Naldo den Ball ab und legte auf für Ya Konan, der den Ball im Tor versenkte. Gejubelt wurde allerdings nicht, denn Schiedsrichter Markus Schmidt entschied zurecht auf Abseitsstellung des 96-Stürmers. Auf der anderen Seite wurde Torwart Florian Fromlowitz, Ersatz für den verletzten Robert Enke, von den Werderanern kaum geprüft. Nur in der Anfangsphase wurde es durch einen Pizarro-Kopfball nach Marin-Ecke einmal richtig gefährlich, doch Chahed rettete auf der Linie (10.).

 

Steigerung nach der Halbzeit

 

Zur Pause war klar: Da musste noch mehr kommen, wollte Werder den dritten Bundesliga-Dreier in Folge einfahren und sich in der Tabelle oben festsetzen. Und es kam mehr. Schon wenige Sekunden nach Wiederanpfiff hätte es fast geklappt mit dem Führungstor. Nach einer Ecke von Özil stieg Mertesacker am Fünfmeterraum zum Kopfball hoch und köpfte platziert aufs linke untere Eck. Dort stand Cherundolo und bereinigte die Situation (46.).

 

Es war der Auftakt einer viertelstündigen Drangphase der Bremer, die sich nun mehr Möglichkeiten herausspielten. Zum Beispiel durch einen starken Pass von Bargfrede in den Lauf von Borowski, der links vorbei zielte (50.). Marin machte es aus 18 Metern genauer, scheiterte aber an Fromlowitz (53.). Seine größte Tat vollbrachte der junge Gäste-Torwart gegen Claudio Pizarro. Werders Torjäger vom Dienst zog nach einem tollen Pass von Frings dynamisch in den Strafraum, ließ Innenverteidiger Haggui aussteigen, scheiterte aber gleich zweimal an Fromlowitz, der herausgeeilt war und geschickt den Winkel verkürzte.

 

Vernageltes Tor

 

Danach konnten sich die Hannoveraner etwas befreien und für Entlastung sorgen. In der 70. Minute wurde es plötzlich gefährlich vor dem Werder-Tor. Ya Konan setzte sich gegen Mertesacker durch, wurde im letzten Moment vom herbei geeilten Naldo vom Ball getrennt.

 

Werder, inzwischen mit Hunt für Marin und ab der 73. Minute mit Marcelo Moreno für Bargfrede als drittem Stürmer, bemühte sich weiter um das dringend benötigte Tor. Doch als Fromlowitz kurz hintereinander gegen Özil und Pizarro seine Stärken im Herauslaufen unter Beweis stellte (71.), wurde den meisten Zuschauern im ausverkauften Weser-Stadion immer mulmiger zumute. Das Tor schien wie vernagelt – und das blieb leider auch so. Der eingewechselte Moreno konnte nichts mehr bewirken, Werder biss sich am 96er Abwehr-Bollwerk die Zähne aus.

 

Während die Gäste das torlose Remis als Erfolg verbuchten, verließen die Grün-Weißen mit unzufriedener Miene den Platz. Verständlich: Sie waren dem Sieg nahe, hatten deutlich mehr Spielanteile und die besseren Chancen. Einzig ein Tor fehlte.

 

von Kevin Kohues

 

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