Toller Triumph: souveräner 2:0-Sieg im 4. Derby

Hugo Almeida erzielte beide Tore gegen den Hamburger SV, nachdem er zweimal bestens bedient wurde.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Die Nordderby-Wochen enden mit einer klaren Bilanz für Werder Bremen. Nach den Finaleinzügen von Hamburg siegten die Grün-Weißen auch im Bundesliga-Heimspiel souverän mit 2:0 (1:0). Obwohl die Gastgeber nicht in Bestbesetzung antreten konnten waren sie den völlig desillusionierten Gästen jederzeit klar überlegen und hätten sogar höher gewinnen können. Hugo Almeida verwandelte in der 34. und 49. Minute jeweils tolle Zuspiele von Markus Rosenberg und Mesut Özil.

 

Leider musste das Team, das am Donnerstag den Finaleinzug geschafft hatte, auf fünf Positionen verändert werden. Die gelbgesperrten Clemens

Fritz und Sebastian Boenisch wurden durch Martin Harnik und Dusko Tošić ersetzt, den verletzten Per Mertesacker vertrat Sebastian Prödl. Für den ebenfalls verletzten Diego rückte Peter Niemeyer in die Formation, im Sturm begann Markus Rosenberg für Claudio Pizarro.

 

Eine Viertelstunde Leerlauf

 

Werder hatte in der ungewohnten Besetzung durchaus Probleme im Spielaufbau und war sowieso mit eher dezenter Offensiv-Ausrichtung ins Spiel gegangen. Die Gäste machten einen sehr verunsicherten Eindruck und wussten den Platz, den ihnen die Grün-Weißen boten, nie so richtig zu nutzen.

 

Erst aus der 15. Minute lässt sich die erste bemerkenswerte Szene wiedergeben: Torsten Frings schickte Markus Rosenberg auf die Reise, der rechts in den Strafraum eindrang und mit seinem Flachschuss den linken Außenpfosten traf. Dann mal Hamburg: Jansen drosch aus 17 Metern

links drüber (19.), Trochowskis Großchance lenkte Tim Wiese zur Ecke (24.). Aus Mangel an ernst zu nehmender Beschäftigung übernahm Werder anschließend das Kommando. Mesut Özil verfehlte den Kasten mit toller Schusstechnik aus ganz spitzem Winkel knapp (26.), Rosenbergs Versuch aus 16 Metern blieb harmlos (29.).

 

Als es die Gastgeber mal mit Tempo versuchten, gingen sie prompt in Führung: Ein langes Zuspiel wurde von Rosenberg gut verarbeitet, er verzögerte genau richtig und legte von links quer auf den mitgelaufenen Hugo Almeida ab, der nur noch ins verwaiste Tor einzuschieben brauchte (34.). Das Gegentor verunsicherte die Hamburger zusätzlich, die aufmerksame Arbeit der Werderaner tat ihr Übriges. Nur einmal wurde es noch gefährlich, als Tim Wiese mit einer fantastischen Parade gegen Guerrero retten musste, Jansen hatte über links zu unbehelligt vorbereiten können (41.).

 

Klares Bremer Chancenplus

 

Obwohl die Hamburger in der Pause früh wieder auf dem Rasen standen, waren die Bremer zu Beginn der 2. Halbzeit wacher. Mit schnellem Erfolg: Ein genialer Frings-Pass erreichte den auf der linken Außenbahn sausenden Özil, der perfekt in die Mitte legte, wo wieder Hugo Almeida wenig Mühe hatte und zum 2:0 verwandelte (49.). Kurz darauf hätte es schon 3:0 stehen müssen, aber Özil und Pizarro zögerten vor dem weit vor seinem Kasten herumirrenden Rost zu lange, so dass dieser dann Niemeyers Schuss und Almeidas Kopfball halten konnte (54.). Zehn Minuten später hatte Almeida noch eine Möglichkeit per Kopf, verfehlte das Tor jedoch knapp (64.). In dieser Phase wechselten die Bremer Fans

eine überdimensionierte Papierkugel ein und ließen sie über die Tribünen wandern − der Anhang ließ die Mannschaft die gesamte Spielzeit über höchst einfallsreich hoch leben.

 

Die Hamburger hatten zwar weiterhin mehr Ballbesitz, wurden jedoch außer durch Olic im Fünfer (70.) und Streits Freistoßflanke (86.) nicht mehr wirklich gefährlich. Dafür hätten auf der anderen Seite Claudio Pizarro aus drei Metern, der eingewechselte U23-Stürmer Torsten Oehrl und Peter Niemeyer das Ergebnis noch höher schrauben können. Doch Rost hielt gegen Pizarro (76.) und Niemeyer (85.). Oehrl, der ein gutes Bundesliga-Debüt feierte, traf nach schöner Vorarbeit von Özil und Pizarro nur den Pfosten.

 

Aber egal, der Rest war grün-weiße Glückseligkeit, das Weser-Stadion feierte bei herrlichem Wetter seine Doppelfinalisten und die Nummer 1 im Norden.

 

von Enrico Bach

 

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