3:0 gegen Cottbus: Diego löst die Blockade

Auch Abwehrrecke Naldo, hier im Kopfballduell mit Dennis Sörensen, schaltete sich gegen einen extrem defensiven Gegner häufig ins Spiel nach vorne ein.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Es war ein Sieg der Geduld. Lange tat sich Werder Bremen gegen Energie Cottbus ganz schwer, doch am Ende stand ein 3:0-Sieg – dank drei später Tore innerhalb von acht Minuten. Diego löste mit einem fulminanten Distanzschuss nach 75 Minuten die Blockade gegen einen Gast, der sein Tor mit Mann und Maus verteidigte. Torsten Frings (80.) und Boubacar Sanogo (83.) bauten den Sieg auf eine verdiente Höhe aus.

 

Zähne ausbeißen am „Energie-Riegel“

 

Mit den wiedergenesenen Per Mertesacker und Torsten Frings, der nach seinem Nasenbeinbruch auf einen Gesichtsschutz verzichtete, schickte Cheftrainer Thomas Schaaf eine überaus schlagkräftige Truppe in die Partie. Sebastian Prödl musste in der Innenverteidigung für „Merte“ weichen.

 

Von Beginn an übernahm Werder die spielerische Initiative, während Cottbus gewohnt tief stand und mit der einzigen Spitze Jelic auf gelegentliche Konter setzte. Schon in der Anfangsphase zeigte sich, wie schwierig es für Werder sein würde, den „Energie-Riegel“ zu knacken. Trotz 70 (!) Prozent Ballbesitz über die gesamte Partie fanden die Grün-Weißen recht selten den Abschluss, weil meistens ein Cottbuser Bein dazwischen war.

 

Die erspielten Möglichkeiten der ersten Hälfte hätten trotzdem mehrmals zum Führungstor führen können. Nach einem schnellen Vorstoß über die linke Seite flankte Sebastian Boenisch flach nach innen, wo Markus Rosenbergs Direktabnahme knapp am kurzen Pfosten vorbei zischte (9.). Fünf Minuten später verpasste Claudio Pizarro gegen den bestens aufgelegten Energie-Keeper Gerhard Tremmel das 1:0.

In der 33. Minute verhinderte nach Diego-Pass hingegen eine Abseitsstellung von Rosenberg eine weitere hochkarätige Torchance. Der Schwede hätte in dieser Szene lieber dem ebenfalls durchgelaufenen Pizarro den Ball überlassen. Auch nach Standardsituationen wie einem Diego-Freistoß aus 17 Metern (40.) blieben die Grün-Weißen glücklos. Ein abgeblockter Schuss von Torsten Frings blieb eine Minute vor dem Pausenpfiff die letzte unvollendete Offensivaktion des Vizemeisters. Angriffe, geschweige denn Torchancen von Cottbus? Fehlanzeige.

 

Özil bringt mehr Schwung

 

Unverändertes Bild im zweiten Durchgang. Jensen schickte Rosenberg, der allein vor Tremmel einmal mehr an dessen Klasse scheiterte. Den Nachschuss nahm Boenisch mit vollem Risiko und hämmerte ihn über das Tor (50.). Immer wieder rannten sich die Bremer in der vielbeinigen Cottbuser Defensive fest, während die zaghaft zu Kontern ansetzten. Doch es blieb beim Versuch.

 

Nach 63 Minuten reagierte Thomas Schaaf und brachte mit Mesut Özil für Frank Baumann einen weiteren dribbelstarken Spieler für das Mittelfeld. Eine wirkungsvolle Maßnahme, denn der 19-Jährige brachte spürbar mehr Schwung nach vorne. Zwei Minuten später ließ Özil gleich mehrere Cottbuser auf dem Weg in den Strafraum stehen. Den Ball aber schlenzte er aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei.

Als Vorbereiter aber durfte er aber in der 75. Minute endlich jubeln. Auf Özils Pass hin fasste sich Diego am linken Strafraumeck ein Herz und hämmerte die Kugel maßgenau in den rechten Torgiebel – ein Traumtor!

 

Was Diego kann, kann auch Frings

 

Damit fielen den Grün-Weißen gefühlte 100 Steine vom Herzen. Die vorherige Verzweiflung schlug in Leichtigkeit um, die auch Torsten Frings beflügelte. Der Nationalspieler, ohnehin einer von Werders Besten, stand Diego in der 80. Minute in nichts nach und erzielte per Außenrist aus gut 20 Metern ein weiteres Zuckertor.

Der eingewechselte Boubacar Sanogo setzte nach einer Mertesacker-Vorlage aus kurzer Distanz noch einen drauf und sorgte für den 3:0-Endstand.

 

Die tapferen Cottbuser verdient geschlagen, den ersten Saisonsieg eingefahren. Die Werderaner fahren gestärkt nach München – zum Nord-Süd-Gipfel am nächsten Samstag.

 

von Kevin Kohues

 

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