"Rosi"-Doppelpack reicht nicht: 2:2 zum Start in Bielefeld

So geht es zu in Bielefeld: Clemens Fritz und seine Defensivkollegen bekamen Artur Wichniarek nicht in den Griff und mussten durch ihn zwei Gegentore hinnehmen.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Nein, so sieht kein optimaler Start aus. Werder hat sein erstes Bundesliga-Spiel der neuen Saison bei Arminia Bielefeld nur mit einem 2:2 (0:0) beenden können. Das ist vor allem deshalb nicht zufriedenstellend, weil die Bremer durch Markus Rosenberg zweimal (60. und 80.) in Führung gingen. Artur Wichniarek konnte aber beide Male für die Gastgeber ausgleichen (74. und 81.). Die Grün-Weißen agierten im Spiel nach vorn zu harmlos und wurden dem Willen der Bielefelder nie wirklich Herr. Diese Arminen-Leidenschaft wurde letztlich mit einem Punktgewinn belohnt. Für Werder sind es zwei verlorene Punkte.

 

Werders Cheftrainer Thomas Schaaf überraschte mit seiner Startelf nicht, die lange offenen Positionen links hinten, auf der Diego-

Position und neben Markus Rosenberg besetzten Sebastian Boenisch, Aaron Hunt und Hugo Almeida. Damit startete exakt die gleiche Elf in die Bundesliga wie vor einer Woche in den Pokal.

 

Schwache erste halbe Stunde

 

Doch mit Bielefeld wartete ein viel größeres Kaliber auf Werder als es die Nordhorner Eintracht war. Und die Bremer taten sich mit der Umstellung schwer, klare Dominanz konnten sie während der kompletten 90 Minuten nicht auf den Gegner ausüben. So waren auch die ersten Minuten ausgeglichen, Bielefeld hatte in der 13. Minute die beste Gelegenheit der Anfangsphase: Schuler tankte sich links durch und flankte, doch Wichniarek verpasste in guter Position. Auf der Gegenseite war Hunts Schuss aus der 22. Minute, der einen Meter vorbei flog, die gefährlichste Aktion – klar zu wenig.

 

Die Gründe für das müde Werder-Spiel lagen vor allem in der Ungenauigkeit beim Spiel in die Spitze, inklusive der Flanken, zudem fehlten knisternde Ideen. Ausnahme: ein feiner Doppelpass von Boenisch

und Almeida an der linken Außenlinie, flache Flanke Boenisch – doch Rosenberg jagte die Direktabnahme ins Fangnetz (34.). Da war Bielefeld doppelt so gefährlich: nämlich zum einen als Wichniarek Fritz, Jensen und Prödl austanzte und zu läppisch genau auf Wiese schoss (41.). Und zum anderen als der Pole kurz darauf aus Nahdistanz aufs Tor köpfte und Wiese prächtig reagierte (44.).

 

Bann gebrochen, dann geht es Schlag auf Schlag

 

Das Tempo blieb auch in der ersten Viertelstunde nach der Pause niedrig, der emsige Katongo versuchte es aus 20 Metern (deutlich drüber, 52.), Torsten Frings' Abschluss im Strafraum verfing sich in Arminen-Beinen (57.). Es brauchte eine Standardsituation, um den Bann zu brechen. Frings trat eine Ecke von rechts in die Mitte, Almeida verlängerte per Kopf zum langen Pfosten, wo Rosenberg völlig frei stand und den Ball mit der Brust ins Tor drückte (60.). Doch auch die Gegenseite fand Gefallen an einem Tor aus dem Nichts: Abwehrmann Lamey trat einen einfallslosen Ball weit nach vorn, wo Prödl nicht konsequent

gegen Kamper klärte und Naldo Wichniarek laufen ließ – der Pole tunnelte Wiese, 1:1 (74.).

 

Nun war Musike drin. Jensen zwang mit der Innenseite aus 20 Metern Bielefelds Keeper Eilhoff zum Abtauchen (75.). Nächstes Highlight, nächstes Tor: Der eingewechselte Özil eroberte an der Mittellinie den Ball gegen Kirch und Werder erwischte die vorwärts orientierten Arminen genau richtig, Rosenberg spazierte mit Ball an Rüdiger Kauf vorbei und traf aus 18 Metern trocken ins kurze Eck (80.). Doch die Freude währte extrem kurz, die Arminia schlug über die höchst anfällige Bremer rechte Seite prompt zurück: Tesche konnte völlig einsam den Ball in die Mitte legen, wo die Werder-Abwehr Wichniarek im Fünfer völlig vergessen hatte – das völlig unnötige 2:2 (81.). Das am Ende doch verdient war, zumal Tesche auf Wichniarek-Flanke auch noch eine gute Kopfballchance vergab.

 

Werder kam in Bielefeld einmal mehr nicht richtig zur Geltung. Gegen die stark gestarteten Schalker wird am 2. Spieltag besser Fußball gespielt werden müssen.

 

von Enrico Bach

 

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