2:0 gegen Cottbus: Rosenberg und Almeida erlösen Werder

79. Minute, die Entscheidung gegen Cottbus: Hugo Almeida trifft nach Vorlage von Tim Borowski zum 2:0.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Es war eines dieser typischen Spiele gegen den FC Energie Cottbus. Lange sah es so aus, als würde Werder Bremen an den Defensivkünstlern aus der Lausitz verzweifeln. Erst der eingewechselte Markus Rosenberg brach in der 67. Minute den Bann und schoss die drückend überlegenen Grün-Weißen in Führung. Zwölf Minuten später vertrieb Hugo Almeida mit seinem Treffer zum 2:0 (79.) auch die letzten Zweifel am hoch verdienten Bremer Sieg.

 

Frings wieder fit, Diego verletzt

 

Cheftrainer Thomas Schaaf wartete gegen die abstiegsbedrohten Cottbuser mit einer Änderung seiner Startelf auf. Nach überstandener Sprunggelenksverletzung war Torsten Frings wieder dabei, dafür musste Diego (Oberschenkelverletzung) passen. Der Ausfall des brasilianischen Spielgestalters wirkte sich jedoch nicht negativ auf die offensive Durchschlagskraft des Bremer Mittelfeldes aus. Daniel Jensen, Tim Borowski, und allen voran Mesut Özil wirbelten die Hintermannschaft der Lausitzer von der ersten Sekunde an gehörig durcheinander.

 

Özil selbst besaß nach nur 40 Sekunden die erste Einschussmöglichkeit, doch sein abgefälschter Schuss wurde von Energie-Schlussmann Gerhard Tremmel über die Latte gelenkt. Tremmel war fortan viel beschäftigt, gab sich jedoch erneut gegen Özil (5., nach Zuckerpass von Jensen), Frings (8.) und Sanogo (12.) keine Blöße. Hinten gerieten die dynamischen Bremer in der gesamten ersten Hälfte nur einmal in Gefahr – Sörensens Schuss wurde abgeblockt (9.).

 

Ansonsten spielte und kombinierte nur Werder, tat sich nach 20 Minuten aber immer schwerer, das Cottbuser Bollwerk zu knacken. Die Gäste machten die Räume vor allem im Mittelfeld nun enger und erschwerten Werder das Durchkommen. Dennoch konnten sie nicht verhindern, dass die Bremer fünf Minuten vor der Pause noch eine ultimative Chance zum Führungstor erhielten. Nach Vorarbeit von Jensen bekam Sanogo den Ball allein vor Tremmel vor die Füße, schoss jedoch den Keeper an.

 

Neue Stürmer, neues Glück?

 

Die Halbzeitbilanz: 17:2 Torschüsse und 9:0 Ecken für Werder – aber 0:0 nach Toren. Ein unbefriedigendes Bild, das sich im zweiten Durchgang zunächst nur unwesentlich änderte. Das Spiel blieb einseitig, auch wenn der Bremer Druck nicht mehr ganz so stark war. Tim Wiese musste sogar bei einem Cottbuser Konter im Eins-zu-Eins-Duell gegen Angelov seine ganze Klasse aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern (54.). Zunehmend machte sich auch auf den Rängen Unmut breit, da reagierte Thomas Schaaf und tauschte sein Sturmduo aus. Markus Rosenberg und Hugo Almeida ersetzten die glücklosen Ivan Klasnic und Boubacar Sanogo.

 

Eine Maßnahme, die sich auszahlen sollte. Zwar scheiterten Borowski (57.) und Özil (62.) mit ihren Schussversuchen noch an da Silva bzw. Tremmel, doch in der 67. Minute wurde der Bann gebrochen. Nach Vorarbeit über die linke Seite – Pasanen bediente Frings, der den Ball in die Strafraum-Mitte weiterleitete – war Rosenberg einen Schritt vor Ziebig am Ball und schoss zum erlösenden 1:0 ein.

 

Das Tor sorgte für kollektive Erleichterung. Getragen vom jetzt wieder euphorischen Publikum, ließ Werder fortan Ball und Gegner problemlos laufen und bemühte sich um ein zweites Tor. Cottbus behielt seine Mauertaktik bei und kam nicht mehr gefährlich vor das Bremer Tor. Bester Mann bei den Lausitzern blieb Torwart Tremmel, der auch einen Flachschuss von Rosenberg (71.) und einen fulminanten Distanzkracher von Petri Pasanen (74.) entschärfte.

 

Zweites „Joker“-Tor entscheidet die Partie

 

In der 79. Minute war er allerdings ein zweites Mal machtlos. Nach toller Vorarbeit von Rosenberg und Borowski stand Hugo Almeida am zweiten Pfosten sträflich frei und schob „Boros“ Querpass von der linken Grundlinie mühelos zum 2:0 ein. Damit war die Partie endgültig entschieden und Werder sammelte drei weitere wichtige Punkte im Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation. Einziger Wermutstropfen: der starke Kapitän Torsten Frings sah nach einem Foul an Rangelov kurz vor Schluss die fünfte gelbe Karte – und fehlt den Grün-Weißen damit im Nordderby am Mittwoch beim Hamburger SV.

 

von Kevin Kohues

 

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