Werder wucherte mit seinen Chancen, ging aber durch einen eher unspektakulären Schuss von Mesut Özil dennoch in Führung. Torwart Miller rutschte der Ball über die Handschuhe und trudelte ins Tor – der erste Bundesliga-Treffer von Werders Winter-Neuzugang aus Gelsenkirchen (29.). Gegen Ende der ersten Hälfte wurde Karlsruhe zwar stärker, aber die Bremer brachten den Vorsprung verdient in die Pause.
Handspiel, aber kein Elfmeter
Im zweiten Durchgang verweigerte ihnen Schiedsrichter Marc Seemann zunächst die Elfmeter-Chance zum dritten Tor, weil er ein klares Handspiel von KSC-Kapitän Mario Eggimann im Strafraum schlichtweg übersah (48.). Weitere Chancen von Diego und Naldo (beide 52.) ließen die Grün-Weißen ungenutzt. Stattdessen brachte eine tolle Einzelaktion den KSC zurück ins Spiel. Mit einem energischen Antritt machte sich Freis im Mittelfeld auf die Reise, kein Bremer griff ihn richtig an, und sein Schuss aus 18 Metern zappelte plötzlich im Netz (59.).
Die Karlsruher präsentierten sich als Meister der Effektivität und nutzten auch ihre dritte Chance zu einem Tor. Der eingewechselte Alexander Iashvili überrumpelte die Bremer Abwehr mit einer hervorragenden Flanke auf Edmond Kapllani, der den Ball mustergültig annahm und zum 3:2 einschob. Wieder lag Werder hinten, tat sich aber diesmal schwerer, zurückzuschlagen. Schwindende Kräfte führten zu Fehlern, die der konterstarke KSC freilich nicht mehr bestrafte.
Später Ausgleich, aber kein Sieg mehr
Einige Chancen erspielten sich die Grün-Weißen trotzdem noch. Und auch ein Tor sprang noch dabei heraus. Nachdem Sanogo bereits in der 83. Minute eine weitere „Hundertprozentige“ vergeben hatte, drückte er vier Minuten vor dem Abpfiff den Ball doch noch über die Linie. Das 3:3 nach Flanke von Diego war mehr als verdient, blieb aber das letzte Tor in einem höchst unterhaltsamen Spiel.