Alles Maßnahmen, die auf Besserung nach den zuletzt enttäuschenden Auftritten hoffen ließen. Doch das Gegenteil trat zunächst ein. Selten hatten die knapp 40.000 Zuschauer im Weser-Stadion wohl einen lebloseren Auftritt ihrer Mannschaft gesehen wie in dieser ersten Hälfte gegen den Abstiegskandidaten aus Duisburg. Ohne Biss, ohne die nötige Konzentration und durchzogen von teilweise haarsträubenden Fehlern ging Werder zu Werke und wurde dafür zurecht bestraft. Nachdem Schlussmann Tim Wiese einen Kopfball von Adam Bodzek gerade noch so aus der rechten Ecke gefischt hatte (18.), zirkelte Ivica Grlic einen Freistoß aus 18 Metern zentraler Position über die Bremer Mauer hinweg direkt ins Tor (32.). Ein Schock für die Grün-Weißen, die zuvor selbst mehr oder minder stark auf die Führung gedrängt und durch Schüsse von Kapitän Frank Baumann (25.) und Daniel Jensen (28.) auch zwei Chancen zum 1:0 vergeben hatten.
Ishiaku sorgt für kollektiven Schock
Nach dem Gegentor aber klappte nichts mehr bei den nun verunsichert wirkenden Werderanern. Die Gäste aus dem Ruhrpott zeigten ihrem Gegner, wie man in der Defensive kompakt und aufmerksam arbeitet – und nach vorne mit blitzschnellen Kontern zum Erfolg kommen kann. Ein langer Ball von Verteidiger Björn Schlicke fand Stürmer Manasseh Ishiaku, der Naldo im Zweikampf düpierte und Wiese mit einem harten und platzierten Schuss ins rechte Eck keine Abwehrchance ließ – 0:2 (42.).
Mit einem Pfeifkonzert verabschiedeten die Bremer Fans ihr Team in die Kabine. Und dort tat sich so einiges. Thomas Schaaf entschied sich zu zwei mutigen Wechseln und brachte mit Markus Rosenberg und Boubacar Sanogo für Sebastian Boenisch und Frank Baumann zwei weitere Stürmer. Nominell tummelten sich nun vier Werder-Angreifer auf dem Platz, wobei Ivan Klasnic auf die linke Außenbahn und Aaron Hunt ins offensive Mittelfeld rückten.
Vehementes Drängen, aber nur Diego trifft