Die erste strittige Situation ereignete sich in der sechsten Minute, als Diego einen feinen Pass aus dem Fußgelenk auf Miro Klose spielte, der anschließend im Duell mit Energie-Torwartlegende Tomislav Piplica zu Fall kam. Schiri Knut Kircher entschied: Kein Elfmeter. Werder, das mit einer personellen Änderung (Hunt für Almeida) begann, blieb in der Folge spielbestimmend, kam aber zu selten zum Abschluss. Die Cottbuser beschränkten sich darauf, mit zehn Mann den eigenen Strafraum zu bewachen – und das taten sie mit durchschlagendem Erfolg.
Die beste Chance der ersten Hälfte ergab sich in der 17. Minute. Piplica hielt einen Diego-Freistoß nicht fest, Klose legte den Abpraller für Hunt auf, der nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte. 1:0 für Werder? Denkste. Das Schiedsrichter-Gespann hatte eine Abseitsstellung von Hunt gesehen und erkannte den Treffer zurecht nicht an. Geschäftsführer Klaus Allofs fasste das bisher Gesehene zur Pause treffend zusammen: „Cottbus macht uns die Aufgabe hier sehr schwer. Aber wenn es Gerechtigkeit gibt im Fußball, fällt in der zweiten Hälfte das Tor auf der richtigen Seite.“
“Merte“ trifft, aber nur die Latte
Doch Gerechtigkeit sollte Werder an diesem Samstag im gut gefüllten Stadion der Freundschaft nicht widerfahren. Denn in der zweiten Halbzeit sahen die 20.344 Zuschauer das gleiche Bild wie zuvor. Cottbus stand tief, Werder drückte und drückte, doch der letzte Tick im Abschluss fehlte.