Dreifacher Naldo stellt die Weichen auf Sieg

Innenverteidiger Naldo hat gut lachen. In Frankfurt glänzte er als Vollstrecker und stellte die bisherigen Topscorer Diego und Klose in den Schatten.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Der Tabellenführer der Bundesliga heißt weiterhin Werder Bremen. Am 16. Spieltag musste sich Eintracht Frankfurt den Grün-Weißen mit 2:6 (1:3) geschlagen geben. Vor 48.000 Zuschauern in der Commerzbank-Arena schossen Naldo (3./31./48.), Daniel Jensen (11.), Jurica Vranjes (86.) und Diego (90.) Werders dritten Auswärts-Sechserpack der Saison heraus. Marco Russ (4.) und Sotirios Kyrgiakos (81.) erzielten die Treffer für die Eintracht, die dem Team von Thomas Schaaf zum sechsten Mal hintereinander in der Liga unterlag.

 

Schaaf hatte seine Startformation im Vergleich zur 0:2-Niederlage am Dienstag in Barcelona auf zwei Positionen verändert. Christian Schulz erhielt als Linksverteidiger den Vorzug vor Pierre Wome. Im Angriff durfte Ivan Klasnic erstmals seit dem 2. Spieltag wieder von Beginn an ran. Er nahm den Platz von Hugo Almeida ein.

 

Furiose Anfangsphase

 

Der Kroate war am furiosen Auftakt der Partie gleich maßgeblich beteiligt. Bei einem ersten Vorstoß Naldos nahm Klasnic dessen Zuspiel an und steckte den Ball durch die Frankfurter Russ, Marko Rehmer und Patrick Ochs hindurch in den Lauf des durchgestarteten Brasilianers. Naldo behielt im Strafraum die Ruhe und schob den Ball aus 13 Metern zum 0:1 in die rechte untere Torecke (3.). Die Frankfurter antworteten postwendend: Im Anschluss an eine lang gezogene Freistoßflanke Albert Streits aus dem linken Halbfeld kam Russ am Fünfmeterraum vor Tim Wiese an den Ball und köpfte zum 1:1 ein (4.).

 

Der Ausgleich beflügelte die Hessen. So hatte zunächst Alexander Meier mit einem – zu hoch angesetzten - Kopfball aus acht Metern eine gute Gelegenheit, die Platzherren in Führung zu bringen (7.). Anschließend lupfte Naohiro Takahara die Kugel im Werder-Strafraum über Schulz und Clemens Fritz, traf sie bei seinem Abschlussversuch aus sieben Metern dann aber nicht richtig (8.). In die Frankfurter Drangphase hinein fiel das 1:2. Klasnic hatte den Ball unorthodox im Strafraum auf Diego quer gelegt. Der bugsierte die Kugel zu Jensen weiter, der sie aus fünf Metern mit Entschlossenheit über die Linie brachte (11.). Erst nach diesem dritten Tor beruhigte sich die Partie, über die Werder zunehmend die Kontrolle gewann.

 

Das schlug sich auch im Resultat nieder. Bei einem Freistoß von Torsten Frings misslang der Versuch der Eintracht, auf Abseits zu spielen. So kam Naldo aus acht Metern frei zum Kopfball und vollstreckte zum 1:3 (31.). Der dritte Torschuss der Grün-Weißen war somit gleichbedeutend mit dem dritten Treffer. Erst nach einem Kopfball von Per Mertesacker kam Frankfurts Schlussmann Markus Pröll zu seiner ersten Parade (34.). Die Eintracht wurde bis zur Pause nur noch durch zwei raffinierte Freistöße von Streit gefährlich. Den ersten verlängerte Takahara auf Kyrgiakos. Das Kopfballtor des Griechen erkannte Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer wegen Abseitsposition nicht an (40.). Den zweiten zog Streit aus 26 Metern in zentraler Position direkt aufs Tor. Doch Wiese machte sich lang und verhinderte das 2:3 (44.).

 

Naldo mit der kalten Dusche für die Eintracht

 

Stattdessen erhöhte Werder gleich nach Wiederanpfiff auf 1:4. Naldo verwandelte einen Freistoß aus 22 Metern per Flachschuss neben den rechten Pfosten (48.). Einen Linksschuss von Schulz wehrte Pröll anschließend zur Ecke ab (56.). Mit dem deutlichen Vorsprung im Rücken schalteten die Grün-Weißen einen Gang zurück und gewährten den Frankfurtern einige gute Gelegenheiten zu verkürzen. So wurde Wiese bei Aufsetzern von Benjamin Köhler (58.) und Ochs (60.) gefordert. Nachdem Takahara aus acht Metern unbedrängt am Bremer Tor vorbei geköpft hatte (66.), zeichnete sich Wiese mit starken Paraden gegen Streit (68./73.) und den Japaner (78.) erneut aus.

 

Gegen den Kopfball von Kyrgiakos zum 2:4 (81.) nach Ecke von Streit war dann aber auch der Torhüter machtlos. Frankfurt blies nun zur Schlussoffensive und wurde klassisch ausgekontert. Zunächst scheiterte Miroslav Klose nach Zuspiel Diegos zwar an Pröll, doch den Abpraller drückte der eingewechselte Vranjes zum 2:5 über die Linie (86.). Nachdem Klasnic aus zehn Metern verzogen hatte (89.), stellte Diego auf Zuspiel von Frings mit einem Flachschuss in die linke Ecke dann den 2:6-Endstand her (90.).

 

Von Martin van de Flierdt

 

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