Zur zweiten Spielhälfte ersetzte Christian Schulz Kapitän Frank Baumann, bei dem sich erneut Achillessehnenbeschwerden bemerkbar gemacht hatten. Frings wechselte auf die zentrale Position vor der Abwehr, Jurica Vranjes auf die rechte Seite der Mittelfeldraute. Nürnberg erhöhte den Druck, erspielte sich deutliche optische Vorteile, brachte Werders Abwehrverbund aber kaum in ernsthafte Verlegenheit. Stattdessen rettete Torhüter Schäfer dem Club bei einem Konter über Diego den knappen Rückstand (68.).
Diegos Freistoß nicht zu halten
Die einzige echte Ausgleichsmöglichkeit der Franken besaß Pinola mit einem Freistoß von der rechten Seite, der an Freund und Feind vorbeisegelte und tückisch vor Tim Wiese aufsetzte. Werders Schlussmann faustete den Ball reaktionsschnell aus der Gefahrenzone (70.). Nach einem Foul an Hunt bot sich dann auch den Grün-Weißen eine Freistoßgelegenheit. Diego zirkelte den Ball aus 22 Metern sehenswert über die Mauer an den rechten Innenpfosten, von wo er zum 0:2 ins Netz sprang (79.).
Nürnberg gab nicht auf. Doch zunächst legte Mintal unmittelbar vor Wiese den Ball ins Nichts quer (84.), dann traf der eingewechselte Ex-Bremer Banovic den linken Außenpfosten (86.). In der Nachspielzeit sprach Schiedsrichter Manuel Gräfe den Platzherren nach einem hohen Bein Mertesackers gegen Leon Benko einen Strafstoß zu. Banovic verlud Wiese und markierte das 1:2. Werders Sieg geriet dadurch nicht mehr in Gefahr.
Von Martin van de Flierdt