"K&K"-Sturm meldet sich gegen Gladbach zurück

Die frühe Vorentscheidung: Ivan Klasnic köpft nach Frank Fahrenhorsts Kopfball den Latten-Abpraller zum 2:0 ein.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werders „K&K“-Sturm hat sich auch in der Bundesliga eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Grün-Weißen gewannen am 23. Spieltag dank der Tore von Miroslav Klose (16.) und Ivan Klasnic (27.) mit 2:0 (2:0) gegen Borussia Mönchengladbach. Den Bremern glückte damit das erfolgreiche „Umschalten“ vom Champions-League-Highlight gegen Juventus Turin auf das Alltagsgeschäft in der Bundesliga.

Da Torsten Frings in der Vorwoche beim 1:0-Sieg in Dortmund die fünfte gelbe Karte erhalten hatte, stand Daniel Jensen für ihn in der Startformation. Miroslav Klose kehrte nach dem gelungenen Comeback in der Champions League nun auch in der Bundesliga-Startelf zurück und verdrängte Nelson Valdez auf die Bank.

Starke erste Hälfte legt den Grundstein zum Sieg

Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Schaaf präsentierte sich gegen den Tabellenachten aus Mönchengladbach hellwach und übte von Beginn an Druck aus. Die erste Torchance bot sich nach zehn Minuten, als Svensson gerade noch vor dem einköpfbereiten Klose zur Ecke klären konnte. Zuvor hatte Borussia-Torwart Kasey Keller eine Flanke von Johan Micoud unterlaufen. Den anschließenden Eckball von Tim Borowski köpfte Naldo gefährlich auf das Tor, doch Keller und El Fakiri kratzten ihn in Koproduktion von der Linie. Auf der Gegenseite wäre Gladbach beinahe in Führung gegangen, wenn Oliver Neuville sich bei Wesley Soncks Zuspiel nicht haarscharf im Abseits befunden hätte. So verwehrte Schiedsrichter Lothar Sippel (München) dem Treffer des Nationalspielers zurecht die Anerkennung.

Torjubel brandete indes drei Minuten später auf, und zwar auf Bremer Seite. Frank Baumann bediente auf der rechten Seite den erneut starken Patrick Owomoyela, der auf Micoud ablegte. Werders Franzose schlug aus dem rechten Halbfeld eine lange Flanke in den Strafraum, wo Klose sich von Svensson und Broich löste, in die Luft stieg und in bekannter Manier zum 1:0 einköpfte. Den Gästen gelang nach vorne nur wenig. Einzig ein Freistoß von Broich brachte etwas Gefahr: Frank Fahrenhorst prüfte mit einem Abwehrversuch den eigenen Torwart, doch Wiese hielt sicher (22.).

Eine weitere Standardsituation leitete Werders zweiten Treffer ein. Zunächst wurde ein Schuss von Ivan Klasnic, der nach einem Pass von Klose den mitgelaufenen und besser postierten Daniel Jensen übersehen hatte, von Ze Antonio zur Ecke abgefälscht. Micoud brachte den Ball herein, Fahrenhorst köpfte wuchtig aufs Tor, doch Keller konnte die Kugel mit einem klasse Reflex zunächst an die Latte lenken. Der Ball prallte zu Klasnic, der aus kürzester Distanz nur noch den Kopf hinhalten musste – 2:0 (27.). Kurz darauf besaß Broich die Chance zum Anschlusstreffer, schoss aber nach Flanke von Neuville links am Bremer Gehäuse vorbei (29.).

Die Latte verhindert Klasnic’ zweites Tor

Ansonsten machten es die Gäste den Werderanern leicht, leisteten sich viele Ballverluste und ließen ihnen jede Menge Raum zum Kombinieren. Auch bei Standardsituationen schalteten die Bremer meist einen Tick schneller als ihr Gegner. So auch in der 32. Minute, als Klasnic nur knapp das 3:0 verpasste. Borowski hatte einen Micoud-Eckstoß herrlich per Hacke in die Mitte verlängert, und nur die Latte verhinderte nach Klasnic’ Schuss eine frühe Vorentscheidung.

Aber auch der Zwei-Tore-Vorsprung erwies sich als komfortabel genug. Ein Kopfball von Strasser, den Wiese nach einer Ecke von Broich sicher hielt, brachte in der 37. Minute letztmals Gefahr, bevor es in die Pause ging.

Danach blieb Werder tonangebend, ohne sich gegen die passiven Gladbacher verausgaben zu müssen. Johan Micoud war einmal mehr Dreh- und Angelpunkt des Bremer Spiels und leitete mit klugen Pässen einige gefährliche Angriffe ein. In der 56. Minute schickte er Ivan Klasnic steil, doch dessen Querpass konnte Jeff Strasser vor Miroslav Klose klären. Die Grün-Weißen ließen es danach gemütlicher angehen, was dazu führte, dass das Spiel nur noch vor sich hin plätscherte. Mönchengladbach brachte außer einem harmlosen Distanzschuss von Polanski (66.) nichts zustande, auch weil die Mannschaft von Horst Köppel gegen die aufmerksame Werder-Defensive kaum einmal in Tornähe gelangte. Als dies in der 74. Minute doch einmal der Fall war, passte Patrick Owomoyela auf und klärte eine Broich-Hereingabe vor dem einschussbereiten Neuville.

Auf Bremer Seite vergaben Klose (67., 69.) und Jensen (79.) die Chance, das Ergebnis noch zu erhöhen. So reichten letztlich ein treffsicherer „K&-K“-Sturm in der ersten Hälfte und eine sichere Abwehr im zweiten Durchgang zu einem ungefährdeten 2:0-Sieg, mit dem die Werderaner ihren Vier-Punkte-Vorsprung vor den ebenfalls siegreichen Schalkern (2:0 gegen Nürnberg) wahrten.

von Kevin Kohues



Werder Bremen – Borussia Mönchengladbach 2:0 (2:0)

Werder Bremen: Wiese - Owomoyela, Fahrenhorst, Naldo, Schulz - Baumann - D. Jensen, Borowski (88. Vranjes) - Micoud - Klose (82. Polenz), Klasnic (70. Valdez); auf der Bank: Vander, Andreasen, Pasanen, van Damme

Borussia Mönchengladbach: Keller - Svensson, Strasser (63. Thijs), Zé Antonio - Bögelund (63. Rafael), El Fakiri, Polanski, Jansen - Broich - Sonck (74. Kahe), Neuville

Tore: 1:0 Klose (16.), 2:0 Klasnic (27.)

Schiedsrichter: Sippel (München)

Weser-Stadion: 39.900 Zuschauer

Gelbe Karte: Bögelund

Torschüsse: 14 : 6

Ecken: 10 : 6

Flanken: 16 : 9

Ballkontakte: 58% : 42%

Gewonnene Zweikämpfe: 49% : 51%

Fouls: 19 : 16

Abseits: 7 : 9

Die meisten Torschüsse: D. Jensen, Klose, Klasnic (3) – Polanski (2)

Die meisten Torschussvorlagen: Micoud, Borowski (4) – Broich (3)

Die meisten Ballkontakte: Micoud (107) – Broich (62)

Die Zweikampfstärksten: Fahrenhorst (69%) – Ze Antonio (69%)

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