Valdez und Borowski sichern wichtiges 2:0 gegen Duisburg

Mittelfeldspieler Tim Borowski erzielte gegen Duisburg bereits sein siebtes Saisontor.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen bleibt im heimischen Weser-Stadion eine Macht. Die Grün-Weißen besiegten den MSV Duisburg am 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga verdient mit 2:0 (0:0) und feierten damit den siebten Erfolg im achten Heimspiel.

 

Werder trat im Vergleich zum 1:2 auf Schalke mit Leon Andreasen für den an der Schulter verletzten Naldo und Aaron Hunt für den gesperrten Torsten Frings an und übernahm von Beginn an die Initiative. Eine Angriffswelle nach der anderen rollte auf das gegnerische Tor. Nach einem tollen Pass von Jurica Vranjes in den Lauf von Aaron Hunt konnte MSV-Torwart Georg Koch nach vier Minuten die erste brenzlige Situation klären. Unmittelbar danach profitierte Hunt von einem Stellungsfehler von Uwe Möhrle und zog von der Strafraumgrenze ab, doch sein Schuss verfehlte das linke Toreck um etwa einen Meter.

 

Drei Zeigerumdrehungen später bot sich die erste hochkarätige Gelegenheit für Hunts Sturmpartner Nelson Valdez. Nachdem Georg Koch sein Gehäuse verlassen hatte, stoppte Alexander Meyer den Schuss des paraguayanischen Nationalspielers auf dem Weg zur Torlinie. Einige Sekunden danach verfehlte ein Distanzschuss der Marke „Tim Borowski“ sein Ziel nur knapp.

 

Starker Hunt trifft nur die Latte

 

Danach gelang es den Gästen aus Duisburg, das Tempo der Partie etwas zu verlangsamen und sich vom Powerplay der Werderaner zu befreien. Die Offensivaktionen der Elf von Trainer Norbert Meier blieben jedoch rar gesät. Einzig Alexander Bugera hatte gleich zweimal die Chance zur Führung, scheiterte jedoch zunächst an Werder-Keeper Andreas Reinke und drosch den Ball im Nachschuss über das Tor (23.). Nach dieser kurzen Episode waren wieder die Grün-Weißen am Drücker. Johan Micoud setzte einen Kopfball nach Flanke des starken Aaron Hunt an das Außennetz (25.), Hunt selbst traf aus 26 Metern mit einem fulminanten Schuss nur die Oberkante der Querlatte (27.). Werder blieb spielbestimmend ohne sich weitere „Hochkaräter“ zu erspielen, so dass die defensiven Duisburger das glückliche Remis in die Pause retten konnten.

 

Der zweite Durchgang begann mit einer Chance für die Gäste: Ahanfouf verpasste eine Flanke von Bugera nur knapp (52.). Das Spiel gestaltete sich nun ausgeglichener, da Duisburg sich öfter nach vorne wagte. Nachdem Leon Andreasen einen Kopfball nach Freistoß von Tim Borowski noch rechts neben das Tor gesetzt hatte (56.) und Johan Micoud den Ball kurz darauf nach einem Schulz-Freistoß über den Kasten „semmelte“, fiel aber die längst verdiente Führung für Werder. Aaron Hunt marschierte nach Pass von Micoud entschlossen über die halblinke Seite in Richtung Tor, zog ab und traf abgefälscht von Koch zum zweiten Mal an die Latte. Von dort prallte der Ball an den rechten Pfosten und zurück ins Spielfeld, wo Hunts Sturmpartner Nelson Valdez zur Stelle war und aus kurzer Distanz einnetzte (64.).

 

Ein Tor des MSV Duisburg fand sechs Minuten später zurecht keine Anerkennung, weil Dirk Lottner bei einem Schuss von Kurth im Abseits gestanden hatte, bevor den Abpraller über die Linie drückte.

 

Kluger Micoud-Pass leitet die Entscheidung ein

 

Stattdessen brachte ein Angriff wie aus dem Fußball-Lehrbuch die Entscheidung zugunsten der Schaaf-Elf. Leon Andreasen war in der Abwehr mit dem Kopf zur Stelle, Patrick Owomoyela nahm den Ball auf und bediente Johan Micoud, der Tim Borowski mit einem herrlichen Pass allein in Richtung des Duisburger Tores schickte. „Boro“ zog von der Strafraumgrenze ab und schlenzte den Ball mit dem Innenrist in den rechten Winkel (73.) – ein technisch perfektes, siebtes Saisontor des Nationalspielers.

 

Trotz des sicheren Vorsprungs kam es anschließend im Bremer Strafraum noch zu einigen gefährlichen Situationen. Andreas Reinke zeigte bei einem Freistoß von Dirk Lottner eine Unsicherheit (75.), Patrick Owomoyela lenkte einen Pass des Ex-Werderaners Razundara Tjikuzu an die eigene Latte, den Abpraller köpfte Peter van Houdt an den linken Pfosten (83.). In dieser Szene hatte das Werder das nötige Glück auf seiner Seite und wurde somit vor einer hektischen Schlussphase bewahrt.

 

„Unter’m Strich“ fiel der Sieg aufgrund größeren Spielanteile und zahlreicheren Torchancen hochverdient aus. Besonders freuen durfte sich neben dem jungen Sturmduo Valdez/Hunt, das den verletzten „K-&-K“-Sturm bestens vertrat, auch Verteidiger Petri Pasanen, der nach seiner langen Verletzungspause fünf Minuten vor Schluss erstmals wieder eingewechselt wurde.

 

Mit dem neunten Saisonsieg bleiben die Grün-Weißen dem Spitzenduo der Bundesliga weiter auf den Fersen. Während der HSV beim 3:1 gegen Köln ebenfalls einen Heimsieg einfuhr, konnte der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München (0:0 in Stuttgart) um zwei auf jetzt sechs Punkte verkürzt werden.

 

von Kevin Kohues

 

 

 

 

Stenogramm

 

Werder Bremen – MSV Duisburg 2:0 (0:0)

 

Werder Bremen: Reinke - Owomoyela (85. Pasanen), Andreasen, Fahrenhorst, Schulz - Baumann - Vranjes (81. Jensen), Borowski - Micoud - Valdez, Hunt

 

MSV Duisburg: Koch - Möhrle, Baelum, Meyer - Tjikuzu, Bugera - Willi, Lottner, van Houdt (85. Michalke) - Ahanfouf, Kurth

 

Tore: 1:0 Valdez (64.), 2:0 Borowski (73.)

 

Schiedsrichter: Wagner (Hofheim)

 

Weser-Stadion: 38.079 Zuschauer

 

Gelbe Karten: Schulz - Möhrle

 

Torschüsse: 20 : 16

 

Ecken: 3 : 7

 

Flanken: 16 : 13

 

Ballkontakte: 55% : 45%

 

Gewonnene Zweikämpfe: 52% : 48%

 

Fouls: 19 : 25

 

Abseits: 6 : 6

 

Die meisten Torschüsse: Valdez (5) – Lottner (5)

 

Die meisten Torschussvorlagen: Hunt (5) – Lottner (4)

 

Die meisten Ballkontakte: Schulz (81) – Lottner (60)

 

Die Zweikampfstärksten: Owomoyela (69%) – Baelum (64%)

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