6:1-Schützensieg gegen Wolfsburg

Die Werder-Profis Tim Borowski und Miroslav Klose erzielten in der Partie gegen den VfL Wolfsburg jeweils zwei Tore.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Ein fantastischer Samstagnachmittag für alle Fans der Grün-Weißen: Werder Bremen hat am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga seine Siegesserie im Weser-Stadion fortgesetzt. Mit einem 6:1-Kantersieg gegen den VfL Wolfsburg erzielten die Grün-Weißen den sechsten Heimsieg der Saison und verteidigten damit den zweiten Platz der Bundesliga-Tabelle.

In der Werder-Startformation übernahm Frank Fahrenhorst nach seiner Rot-Sperre wieder die Innenverteidiger-Position vom dänischen Nationalspieler Leon Andreasen. Mit Nelson Valdez für den noch nicht wieder genesenen Ivan Klasnic vertraute Thomas Schaaf ansonsten wieder dem bewährten Persoinal der vergangenen Partien.

Auch Wolfsburgs Trainer Holger Fach musste in der Defensive umstellen. Für den gelb-rot gesperrten Kevin Hofland war Facundo Quiroga ins Team gerückt.

Bereits in der ersten Minute setzte Werder Akzente: Nach einer schönen Kombination zwischen Johan Micoud und Nelson Valdez näherten sie sich dem gegnerischen Strafraum. "Le Chef", der von Valdez bedient wurde, zog aus knapp 18 Metern ab. Der Ball ging jedoch knapp am Kasten von Simon Jentzsch vorbei. Doch der Druck auf die Wolfsburger flachte nicht ab. Nach einem Freistoß von Johan Micoud setzte sich Verteidiger Patrick Owomoyela glänzend gegen Wolfsburgs Maik Franz durch und passte von rechts vor den Fünfmeterraum. Dort nutzte Kapitän Frank Baumann die Chance und drosch das Leder direkt in die Maschen.

Nun waren auch die Gäste aus ihrem Schlaf gerüttelt und schalteten einen Gang rauf. Hans Sarpei setzte sich auf der rechten Seite gegen Werders Christian Schulz durch, passte auf Stürmer Mike Hanke, der sich jedoch nicht so recht zwischen einem Schuss aufs Tor und einem Pass auf Teamkollege Diego Klimowicz entscheiden konnte. Sein Wolfsburger Sturmpartner kam dadurch einen Schritt zu spät und der Ball kullerte nur noch am Tor vorbei. Doch die Wolfsburger kamen trotz dessen nicht so richtig in Schwung und wussten sich teilweise nicht anders zu helfen als die Gastgeber unsauber von den Beinen zu holen. Daher bekam Maik Franz, der bis dahin schon häufiger negativ auffiel, in der 13. Minute von Schiedsrichter Dr. Helmut Fleischer die gelbe Karte.

Kurz darauf sorgte Juan Carlos Menseguez mit einem sehenswerten Solo für viel Aufregung. In der 14. Minute setzte er sich zunächst fast an der linken Eckfahne gegen Torsten Frings und Frank Fahrenhorst durch, bevor er von Letzterem im Strafraum vom Ball elfmeterverdächtig getrennt wurde. Doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Zehn Minuten später war es wieder Menseguez, der die nächste Chance für die Grünen hatte. An der Grenze des Strafraums zog der Argentinier ab und Werder-Profi Andreas Reinke musste sich sehr lang machen, um den Ball zur Ecke zu klären. Eine Riesen-Parade!

Bis zur Halbzeitpause spielten die Werderaner wunderschönen Fußball und erarbeiteten sich eine Chance nach der anderen, allein am Abschluss haperte es noch. Doch mit dem Treffer von Tim Borowski in der 43. Minute endete diese Phase. Nach einem Zuspiel von Nelson Valdez zog der deutsche Nationalspieler direkt ab, Wolfsburgs Levan Tskitishvili blockte die Kugel fast auf der Linie ab. Der Ball landete wieder vor Borowskis Füßen, der den Nachschuss nutzte. Die Ball überquerte im linken unteren Eck direkt neben dem Pfosten die Torlinie. Damit verabschiedeten sich die Werderaner in die Pause.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich der ersten. Werder machte den Gästen unheimlich viel Druck und präsentierte den 37.258 Zuschauern im Weser-Stadion traumhaften Fußball. So legte Miroslav Klose in der 51. Minute mit der Hacke auf den anstürmenden Nelson Valdez an der Strafraumgrenze ab, der zog mit voller Kraft auf den Kasten der Wolfsburger. Der Ball flog haarscharf über das Tor.

Doch Werder ließ nicht locker. In der 52. Minute tauchte Johan Micoud zunächst allein vor Keeper Jentzsch auf, scheiterte aber am Keeper der Gäste. Doch der Franzose kam nach dieser Szene wieder in Ballbesitz, lief ein paar Schritte, legte quer auf Klose, der wiederum mit nur einem Kontakt für den heranstürmenden Borowski auflegte. Dessen trockener Schuss rauschte rechts unten zum 3:0 in die Maschen. Wolfsburgs Abwehrspieler Quiroga ging der Ball dabei direkt durch die Beine.

Fünf Minuten später kassierten die Bremer den schon fast obligatorischen Gegentreffer. In noch keinem Heimspiel dieser Saison blieben die Werderaner hinten "zu Null". Menseguez passte zu Miroslav Karhan, der das Leder direkt mit der Hacke auf Klimowicz weiterleitete. Der Argentinier ließ Reinke mit einem Haken nach links aussteigen und chippte aus spitzem Winkel dan Ball ins leere lange Eck (57.).

Doch Werder ließ sich davon nicht beeindrucken und setzte weiter nach. Schon drei Minuten später köpfte Klose nach einer Ecke von Johan Micoud das Leder ins Tor. Jetzt gelang den Grün-Weißen alles. Auch Naldo, der frisch gebackene Vater, nahm am Schützenfestival der Bremer teil. Nach einer Ecke von Tim Borowski in den 5-Meter-Raum stieg der Brasilianer zum Kopfball hoch und erzielte seinen ersten Saisontreffer für die Grün-Weißen (72.).

Das sollte jedoch noch nicht alles an diesem Abend gewesen sein. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Facundo Quiroga, der symptomatisch für die inzwischen völlig verunsicherte Abwehrreihe der Gäste war, bekam der noch nicht wieder zurückgeeilte Miro Klose die Kugel. Der Nationalspieler, der fünf Meter vor dem Tor allein stand, wurde praktisch vom Wolfsburger angespielt. Klose ließ sich nicht zweimal bitten, spielte Torhüter Jentzsch aus und schenkte zum 6:1-Endstand ein (85.)

von Juliane Schramm

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