Nichts zu holen für den VfL Bochum

Drei Ailton-Tore sorgten für einen klaren Sieg über die Gäste aus dem Ruhrpott.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Er trifft und trifft und trifft und trifft..... Werders Stürmerstar Ailton schoss am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga fast im Alleingang den VfL Bochum ab. Im Bremer Weser-Stadion gewann der SV Werder souverän mit 3:1 gegen die Bochumer. Alle drei Tore erzielte Werders brasilianischer "Kugelblitz". Den Anschlusstreffer für Bochum erzielte Frank Fahrenhorst.

Mit "Standing Ovations" wurde der Publikumsliebling von fast allen 34.298 Zuschauern bei seiner Auswechslung in der 65. Spielminute verabschiedet. Und die hatte sich der Bremer Goalgetter zuvor auch redlich verdient. Bereits nach sechs Minuten ließ er die Fans jubeln, nachdem er den Ball gefühlvoll über VfL-Keeper Rein van Duijnhoven zur 1:0-Führung lupfte. Doch ebenso genüßlich verfolgten die Werderaner Anhänger die Vorbereitung durch Ivan Klasnic. Der Kroate leitete einen Pass von Ümit Davala gekonnt mit der Hacke weiter und setzte Ailton somit glänzend in Szene.

Bremen mit großem Selbstvertrauen

Das Team von Cheftrainer Thomas Schaaf strotzte von nun an vor Selbstvertrauen und erarbeitete sich Chancen im Minutentakt. Zuerst scheiterte Klasnic nach einem Zuspiel von Johan Micoud am Bochumer Schlussmann (9.) und auch für Valérien Ismaël war nach seinem Solo bei Van Duijnhoven Endstation (10.). Ailton Schussversuch landete aus spitzem Winkel neben dem Tor (12.) und auch Krisztian Lisztes` Schuss aus sechzehn Metern verfehlte das Gehäuse der Bochumer (13). Doch dann schlug Werders Brasilianer ein weiteres Mal zu: Nach einer schnellen Kombination zwischen Johan Micoud und Ivan Klasnic, landete der Ball wieder bei Ailton, der aus sechs Metern entschlossen die Führung ausbaute.

Das zweite Gegentor rüttelte die Spieler von Trainer Neururer zwischenzeitlich wach, so dass sie sich vom Bremer Druck etwas befreien konnten und ebenfalls zu Tormöglichkeiten kamen. Frank Fahrenhorst hatte kurz nach Ailtons zweitem Treffer die Chance den Spielstand zu verkürzen. Doch seinen Kopfball aus kurzer Distanz, fischte Werders Keeper Andreas Reinke mit einem tollen Reflex von der Linie (17.). Die beste Gelegenheit eröffnete sich den Gästen aus dem "Ruhrpott" in der Mitte der ersten Hälfte. Aus acht Metern verfehlte Peter Madsen nur um Zentimeter das Bremer Tor (28.). Damit endete aber auch schon wieder die Offensive der Bochumer. Werder war spielerisch und läuferisch klar überlegen und hätte vor dem Halbzeitpfiff die Führung noch ausbauen können. Doch sowohl Kristian Lisztes` (30./37.), als auch Ivan Klasnic (31./41.) und Mladen Krstajic (34.) verwerteten ihre Chancen nicht.

Ailton scheitert freistehend vor Bochumer Tor

In Durchgang zwei bot sich dem Publikum im Weser-Stadion das gleiche Bild. Werder spielte, und der VfL Bochum versuchte sich gegen die Bremer Angriffswelle zu wehren. Doch gelang es den Gästen nicht, dabei immer ganz fair zu Werke zu gehen. Nach einer Flanke von Ümit Davala auf Fabian Ernst, brachte Abwehrspieler Sören Colding den Nationalspieler im Strafraum zu Fall, woraufhin DFB-Schiedsrichter Dr. Markus Merk ohne zu zögern auf den Punkt zeigte. Ailton vollstreckte den fälligen Elfmeter eiskalt zum 3:0 und erhöhte sein Torkonto auf mittlerweile 13 Treffer. Und fünf Minuten später hätte der Bremer Brasilianer sogar noch seine viertes Tor an diesem Nachmittag erzielen können. Nach einem schönen Querpass vom stark spielenden Krisztian Lisztes schoss Ailton völlig freistehend vor VfL-Keeper Van Duijnhoven am Bochumer Tor vorbei (55.).

Bochum war nun deutlich mit dem starken Spiel der Bremer überfordert . Besonders Valérien Ismaël war anzumerken, dass er unbedingt ein Tor erzielen wollte. Nachdem er im ersten Durchgang bereits am Bochumer Schlussmann scheiterte, überwand er diesen zwar bei seiner zweiten Chance. Doch verfehlte der Ball dieses Mal knapp das Tor (59.). Wieviel Selbstvertrauen in den Köpfen der Spieler von Thomas Schaaf zur Zeit steckt, machte Abwehrspieler Mladen Krstajic deutlich. Aus rund 30 Metern fasste er sich ein Herz und hämmerte den Ball in Richtung Bochumer Tor. Der gefährliche Aufsetzer landete knapp neben dem Pfosten.

Gegen Ende der Partie flachte das Spiel auf beiden Seiten zunehmend ab. Der SV Werder schaltete einen Gang zurück und auch die Bochumer merkten, dass für sie an diesem Nachmittag an der Weser keine Punkte zu holen waren. Daran konnte auch der Anschlusstreffer von Frank Fahrenhorst in der 75. Minute nichts mehr ändern. Nach einer Flanke von Paul Freier köpfte er unhaltbar für Andreas Reinke ein.

Der SV Werder Bremen hat sich durch den Sieg auf Platz zwei in der Tabelle vorgeschoben und zog somit an Bayer 04 Leverkusen vorbei, die sich 2:2-Unentschieden von Borussia Dortmund trennten. Der VfB Stuttgart bleibt nach dem 3:1-Erfolg über Hannover 96 weiter Spitzenreiter der Bundesliga.

SV Werder Bremen: Reinke – Stalteri, Ismaël, Krstajic, Davala – Ernst (76. Borowski), Baumann, Micoud, Lisztes – Klasnic (76. Daun), Ailton (65. Valdez)

VfL Bochum: Van Duijnhoven – Colding, Kalla (62. Edu), Fahrenhorst, Bönig (72. Bemben) – Oliseh, Freier, Zdebel, Wosz (62. T.Gudjonsson) – Madsen, Hashemian


Tore: 1:0 Ailton (6.), 2:0 Ailton (14.), 3:0 Ailton (50.), 3:1 Fahrenhorst (75.)

Gelbe Karten: Valdez (SV Werder) – Fahrenhorst (Bochum)

Schiedsrichter: Dr. Markus Merk (Kaiserslautern)
Weser-Stadion: 34.298 Zuschauer

Torschüsse: 23 : 15
Ecken: 2 : 6
Ballkontakte: 51% : 49%
Gewonnene Zweikämpfe: 57% : 43%
Fouls: 18 : 19
Abseits: 10 : 4 (alles aus Werder-Sicht)

Die meisten Ballkontakte: Davala (Werder) 64 x – Colding (Bochum) 79 x

Die Zweikampfstärksten: Krstajic (Werder) 76 % - Colding (Bochum) 55 %

Norman Ibenthal

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