Bremen schlägt den VfL Wolfsburg mit 5:3

Ein Aiton-Doppelpack leitete Werders 5:3 über Wolfsburg ein.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Der SV Werder Bremen hat am 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga die Tabellenspitze zurückerobert. Vor 31.830 Zuschauern besiegte das Team von Cheftrainer Thomas Schaaf den VfL Wolfsburg mit 5:3 und unterstrich somit den Anspruch die Nummer eins im Norden zu sein.

Torjäger Ailton eröffnete bereits nach zwei Minuten den munteren Torreigen. Nach einem Paß von Fabian Ernst läuft der Brasilianer allein auf "Wölfe"-Keeper Simon Jentzsch zu, spielt ihn aus, legt sich den Ball noch auf den rechten Fuß und schiebt locker zur Bremer Führung ein. Die Gäste zeigten sich von dem frühen Rückstand aber wenig beeindruckt. Sie ließen den Ball gut laufen und besonders die Bremer Abwehr legte eine ungewohnte Nervosität an den Tag. In der sechsten Spielminute wurde diese das erste Mal sichtbar. Nachdem die Bremer den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum schlagen konnten, landete der Ball vor den Füßen von VfL-Spieler Diego Klimowicz, der aus neun Metern am Tor vorbei schoss.

Ailton mit Doppelpack

Mitte der ersten Hälfte holte Ailton dann zu seinem zweiten Schlag aus. Wiederum nach einem Paß von Fabian Ernst, war der Bremer Stürmer schneller als sein Gegenspieler Hans Sarpei, lupfte den Ball über Torwart Simon Jentzsch und köpfte zum 2:0 ein. Drei Minuten später hätte Mladen Krstajic sogar noch auf 3:0 erhöhen können aber nach einer Flanke von Ivan Klasnic, verfehlte seine Volley-Abnahme nur knapp das Tor. Der VfL Wolfsburg steckte aber auch diesen Rückschlag weg und bestimmten über weite Strecken die Begegung. Besonders Spielmacher Andres D`Alessandro forderte oft den Ball und zog somit das Spiel auf sich. Doch egal was die Wolfsburger versuchten, der SV Werder hatte immer eine Antwort parat. So war es auch bei dem verdienten Anschlußtreffer der "Wölfe" durch Marino Biliskov, der nach einer Flanke von Dorinel Munteanu per Kopf auf 2:1 verkürzte (41.). Sofort nach Wiederanpfiff setzte Johan Micoud seinen Teamkollegen Paul Stalteri gekonnt in Szene, der aus dreizehn Metern den alten Abstand wieder herstellte (42.).

Ebenso munter ging es dann auch im zweiten Spielabschnitt weiter. Auf der Seite der Gäste brachten besonders die eingewechselten Albert Streit und Miroslav Karhan neuen Schwung in die Partie. Die Bremer ließen sich mit der Führung im Rücken weit in ihre Hälfte drängen und griffen das Team von Jürgen Röber erst spät an. Folgerichtig kam der VfL zu seinem zweiten Treffer. Nachdem die Bremer Abwehr zu spät gegen Albert Streit agierte, schlenzte er den Ball aus achtzehn Metern in den Winkel (54.). Wie beim ersten Tor der "Wölfe", ließ die Antwort der Hausherren nicht lange auf sich warten. Wolfsburgs D´Alessandro versuchte an der Mittellinie einen Hackentrick, der bei Johan Micoud landete. Der Franzose nahm sich ein Herz und erzielte nach schönem Solo das Tor zum 4:2 (57.). Doch gaben sich die Bremer diesmal damit nicht zufrieden. Ivan Klasnic ließ es sich eine Minute später nicht nehmen nach einem Paß von Krisztian Lisztes noch einen drauf zu legen.

Wolfsburg gab nicht auf

Die Gäste gaben sich ihrem Schicksal aber auch nach diesem Doppelschlag nicht geschlagen und brachten die Werderaner durch ihre offensive Spielweise immer wieder in Bedrängnis. Als verdienter Lohn für Ihre Arbeit sprang Mitte der zweiten Hälfte dann auch der dritte Treffer der Wolfsburger heraus. Miroslav Karhan durchlief die komplette rechte Abwehrseite der Grün-Weißen und schob aus fünfzehn Metern zum 5:3 ein. Und hätte Schiedsrichter Jürgen Jansen nach einem Foul von Johan Micoud an D`Alessandro im Strafraum der Bremer auf den Punkt gezeigt, wäre es sogar noch einmal eng für die Elf von Thomas Schaaf geworden. Somit blieb es aber bis zum Schluß bei dem Ergebnis.

Der SV Werder Bremen hat durch den Sieg die Tabellenspitze zurück erobert, während der VfL Wolfsburg auf Platz acht zurückfiel. Ärgster Verfolger der Bremer ist Bayer 04 Leverkusen, die mit 3:0 gegen Hansa Rostock gewannen. Kurios dabei ist, dass der SV Werder nur aufgrund der mehr erzielten Treffer den Platz an der Sonne belegt. Auf Rang drei liegt mit einem Punkt Rückstand der VfB Stuttgart, der bereits am Samstag nicht über ein 0:0-Unentschieden gegen Schlußlicht Köln hinaus kam.

SV Werder Bremen: Reinke – Stalteri, Ismaël, Krstajic, Davala – Ernst, Baumann, Micoud, Lisztes (69. Borowski), – Klasnic (80. Charisteas), Ailton (83. Valdez)

VfL Wolfsburg: Jentzsch – Schnoor, Weiser, Biliskov, Thiam – Munteanu (46. Karhan), D`Alessandro, Müller (46. Streit), Sarpei (88. Baiano)– Klimowicz, Menseguez

Tore: 1:0 Ailton (2.), 2:0 Ailton (21.), 2:1 Biliskov (40.), 3:1 Stalteri (41.), 3:2 Streit (54.), 4:2 Micoud (57.), 5:2 Klasnic (58.), 5:3 Karhan (65.)

Gelbe Karten: Stalteri, (SV Werder) – Biliskov, D`Alessandro, Schnoor (alle VfL Wolfsburg)

Schiedsrichter: Jürgen Jansen (Essen)
Weser-Stadion: 31.830 Zuschauer

Torschüsse: 12 : 11
Ecken: 2 : 4
Ballkontakte: 39% : 61%
Gewonnene Zweikämpfe: 52% : 48%
Fouls: 23 : 17
Abseits: 9 : 2 (alles aus Werder-Sicht)

Die meisten Ballkontakte: Micoud (Werder) 71 x – Thiam (Wolfsburg) 97 x
Die Zweikampfstärksten: Davala (Werder) 78 % - Sarpei (Wolfsburg) 83%

Norman Ibenthal

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