Nach dem Seitenwechsel Werder gefährlicher
Nach dem Seitenwechsel waren zunächst wieder die Grün-Weißen am Drücker. Kapitän Frank Baumann flankte nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff mustergültig auf Charisteas, dessen Volleyabnahme landete jedoch genau in den Armen des Lauterer Torwarts Ernst. In der 52. Minute hatten die Gastgeber ihre beste Möglichkeit in der zweiten Halbzeit, als Nationalstürmer Miroslav Klose nach einem Freistoss einen wuchtigen Kopfball neben den Kasten der Bremer platzierte. Nur wenig später gab es wieder Aufregung im Pfälzer Strafraum, denn Ailton hatte sich zuvor schön durchgesetzt und den Ball im gegnerischen Tor untergebracht. Schiedsrichter Wack hatte aber zuvor völlig zurecht auf Abseits entschieden.
Die Werder-Offensive war nun heiß gelaufen und stieß immer öfter in den Lauterer Strafraum vor. Eine weitere heikle Szene entwickelte sich, als Angelos Charisteas im 16-Meter-Raum von Gegenspieler Hengen gefoult wurde. In dieser Situation hätten sich die Gastgeber nich beschweren können, wenn der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt gezeigt hätte.
Micoud schließt schönen Spielzug zur 1:0-Führung ab
In der 66. Spielminute gab dann endlich für die mitgereisten Werder-Anhänger Grund zu jubeln. Auf der halbrechten Position hatte Ümit Davala Angreifer Charisteas in der Mitte ins Spiel gebracht. Der Grieche passte den Ball sodann mit viel Übersicht auf den links im Strafraum völlig frei stehenden Johan Micoud. Der Franzose vollendete den feinen Spielzug mit einem platzierten Schuss ins rechte lange Eck zur 1:0-Führung für die Bremer.
Fünf Minuten später galt es noch mal durchatmen für aller Werderaner, denn Klose war aus aussichtsreicher Position vor Reinke zum Schuss gekommen. Aber mit großem Einsatz verhinderte der Schlussmann auch hier Schlimmeres. Danach spielten eigentlich nur noch die Grün-Weißen: Erst scheiterte Micoud mit einem 20-Meter-Freistoss an Torwart Ernst, dann schloss Ailton ein Dribbelsolo mit einem Rechtsschuss neben das Tor ab. Werder konnte nun nach belieben kontern. Doch die Chancenauswertung war nicht die Stärke der Gäste an diesem Nachmittag. Kurz vor Schluss vergaben sowohl Charisteas als auch Fabian Ernst noch sehr gute Möglichkeiten, so dass der Bremer Erfolg durchaus höher hätte ausfallen können.
Werder festigte mit dem zweiten Auswärtssieg der Saison den vierten Tabellenplatz. Der 1. FC Kaiserslautern steht nach dem dritten Spieltag vorerst auf dem 16. Rang.
SV Werder Bremen: Reinke - Stalteri, Krstajic, Ismael, Davala - Fabian Ernst, Baumann, Lisztes (79. Schulz), Micoud (90. Borowski) - Charisteas, Ailton (84. Reich)
1. FC Kaiserslautern: Thomas Ernst - Nzelo Lembi, Knavs, Hengen (75. Halil Altintop), Hristov, Grammozis, Numela (46. Dominguez), Kosowski, Freund (63. Anfang), Lokvenc, Klose
Tor: 0:1 Micoud (66.)
Gelbe Karten: Grammozis, Hristov (Lautern) - Davala, Fabian Ernst (Werder)
Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack
Fritz-Walter-Stadion: 33.000 Zuschauer
Torschüsse: 15 : 19
Ecken: 8 : 7
Ballkontakte: 53% : 47%
Gewonnene Zweikämpfe: 52% : 48%
Fouls: 22 : 25
Abseits: 3 : 3
Die meisten Ballkontakte: Micoud (Werder) 57 x – Grammozis (Lautern) 66 x
Die Zweikampfstärksten: Ismaël (Werder) 63% - Freund (Lautern) 69%