2:1 gegen Schalke – SV Werder stößt das Tor zum UEFA-Cup weit auf

Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Der SV Werder Bremen stürmt weiter in Richtung UEFA-Cup. Am 33. Spieltag feierte die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Schaaf gegen den FC Schalke 04 einen verdienten 2:1 (1:1)-Heimsieg. Vor 39.000 Zuschauern im restlos ausverkauften Weser-Stadion trafen Angelos Charisteas und Johan Micoud für den SV Werder. Victor Agali schaffte zwischenzeitlich den Ausgleich für die Gäste. Durch den Erfolg klettern die Grün-Weißen erstmals seit dem 24. Spieltag wieder auf Platz 5 und haben es nun selbst in der Hand, am letzten Spieltag mit einem Sieg den Sprung in den UEFA-Cup perfekt machen.

Gegen die zunächst eher defensiv eingestellten Schalker begann der SV Werder verhalten. Begeisterung schwappte dennoch bereits nach neun Minuten durchs Weser-Stadion. Die Videowand meldete den Wolfsburger Führungstreffer gegen Werders UEFA-Cup-Konkurrent Hertha BSC Berlin. Die Mannschaft um Spielmacher Johan Micoud schien diese Nachricht zu beflügeln. Nach einem Klasse-Pass des Franzosen eröffnete sich Markus Daun die erste hochkarätige Torchance. Der Werder-Stürmer scheiterte jedoch mit seinem Schuss an Schalkes Keeper Frank Rost. Auf der Gegenseite sorgten in der Anfangsphase lediglich einige Freistöße von Nationalspieler Jörg Böhme für Gefahr vorm von Pascal Borel erneut souverän gehüteten Werder-Kasten.

Neunter Saisontreffer für Charisteas

In der 22. Minute die nächste Großchance für die Gastgeber: Nach einem Foul an Johan Micoud entschied Schiedsrichter Lutz Wagner (Hofheim) auf Freistoß für den SV Werder. Mladen Krstajic legte sich den Ball etwa 25 Meter vor dem Schalke-Tor zurecht und zog ab. National-Keeper Rost rettete mit einem tollen Reflex – jedoch nicht weit genug. Frank Baumann setzte nach, spitzelte den Ball zu Angelos Charisteas, und der Grieche schoss aus kurzer Entfernung ein. Das 1:0 für den SV Werder, zugleich "Harrys" neunter Saisontreffer – Sirtaki im Weser-Stadion. Und es kam noch besser: Wenig später flimmerte sogar der 0:1-Rückstand des Hamburger SV in Bochum über die Videowand.

Doch zunächst musste der SV Werder seine drei Pluspunkte unter Dach und Fach bringen – schwer genug, denn der FC Schalke gab die letzte Chance, doch noch den Sprung in den UEFA-Cup zu schaffen, noch nicht auf. In der 36. Minute erneut ein gefährlicher Freistoß von Böhme. Der Ball segelte an "Freund und Feind" vorbei durch den Werder-Strafraum, ehe ihn Victor Agali aus nur einem Meter Entfernung zum 1:1 über die Linie drückte. Die Schalker für einige Minuten obenauf. Pascal Borel bewahrte sein Team gleich zwei Mal vor dem Rückstand, als er nacheinander gegen die frei vor ihm auftauchenden Sergio Pinto und Agali rettete.

Borel glänzt mit starken Paraden

Auch die erste Chance des zweiten Durchgangs hatten die Gäste: Erneut lief Agali allein auf Borel zu, doch dieses Mal spitzelte ihm Krstajic im letzten Moment den Ball vom Fuß. Schalke-Trainer Marc Wilmots brachte nun Emile Mpenza, der wie Sturm-Kollege Ebbe Sand zunächst auf der Bank gesessen hatte, für Gerald Asamoah. Doch den Treffer erzielte der SV Werder – und wie: Freistoß etwa 23 Meter vor dem Schalker Kasten, Johan Micoud läuft an und zirkelt den Ball genau in den linken Winkel. Rost zwar noch mit der rechten Hand am Ball, doch der ehemalige Werderaner kann den Treffer nicht verhindern. Die 2:1-Führung in der 57. Minute.

Zittern bis zum erlösenden Abpfiff

Nur zwei Minuten später die nächste gute Nachricht für die Fans im Weser-Stadion, die das Traumtor von Micoud in grün-weiße Feierlaune versetzt hatte: Das 2:0 der Wolfsburger gegen Hertha BSC. Der UEFA-Cup-Platz greifbar nah – nun sollte der dritte Werder-Treffer her. In der 76. Minute war es fast so weit, doch Krstajic köpfte den Ball knapp über das Tor. Und auch die Direktabnahme des starken Charisteas (82.) fand nicht das gewünschte Ziel. Das große Zittern begann, alle sehnten den Abpfiff herbei, als der eingewechselte Marco Reich noch einmal eine Riesenchance hatte. Doch sein Schuss ging knapp am Schalke-Tor vorbei (86.). Eine Minute Nachspielzeit musste der SV Werder überstehen, dann der erlösende Pfiff von Schiedsrichter Wagner.

Der Lohn des SV Werder für ein starkes letztes Saison-Heimspiel: Die drei Punkte im Sack, Riesen-Party im Weser-Stadion, der Sprung auf Platz 5 und die Möglichkeit, am kommenden Wochenende beim Saison-Ausklang in Mönchengladbach aus eigener Kraft die Qualifikation für den UEFA-Cup zu schaffen. Diese Chance hatte sich Cheftrainer Thomas Schaaf vor der Partie erhofft und war daher "sehr zufrieden mit unserem Spiel, denn Schalke hat uns heute nichts geschenkt, wir mussten uns den Sieg hart erarbeiten". Während die Fans stets mit einem Auge die Zwischenstände auf den anderen Plätzen verfolgt hatten, sagte Schaaf: "Wir haben uns die ganze Zeit auf unser Spiel konzentriert. Jetzt jedoch werden wir uns einen Blick auf die Tabelle genehmigen." Die weist den SV Werder nun auf Rang 5 aus, mit 52 Punkten einen Zähler vor Hertha BSC. Und diesen Zähler wollen die Grün-Weißen am letzten Spieltag mit einem Sieg in Mönchengladbach verteidigen.

Martin Lange

SV Werder Bremen: Borel – Baumann, Verlaat, Krstajic, Barten, Ernst, Stalteri, Micoud, Magnin, Charisteas (90. Borowski), Daun (71. Reich)

FC Schalke 04: Rost – van Kerckhoven, Matellan, Hajto, Oude Kamphuis, Böhme, Varela (61. Sand), Vermant, Asamoah (56. Mpenza), Agali, Pinto

Tore: 1:0 Charisteas (22.), 1:1 Agali (36.), 2:1 Micoud (57.)

Gelbe Karten: Krstajic, Micoud – Varela, Matellan, Mpenza

Schiedsrichter: Lutz Wagner (Hofheim)
Zuschauer: 39.000 (ausverkauft)

Torschüsse: 14:17
Ecken: 2:4
Flanken: 12:9
Ballbesitz: 54 % : 46 %
Gewonnene Zweikämpfe: 54 % : 46 %
Abseits: 1:4

Die meisten Ballkontakte: Micoud (79) – Pinto (71)
Die Zweikampfstärksten: Barten (92 % gewonnen) – van Kerckhoven, Pinto (je 61 % gewonnen)
Die meisten Torschüsse: Krstajic (3) – Böhme (4)
Die meisten Torschussvorlagen: Micoud (5) – Böhme (4)

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