2:2 – SV Werder setzt Überlegenheit nicht in Tore um

Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Zum Auftakt der Rückrunde trennten sich der SV Werder Bremen und Arminia Bielefeld am 18. Spieltag mit einem 2:2-Unentschieden. Die Bremer waren vor allem in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, konnten die Überlegenheit aber nicht in Tore umsetzen.
Die Bremer erwischten einen Traumstart und gingen bereits nach drei Minuten mit 1:0 in Führung. Viktor Skripnik war nach einer Flanke von Micoud zur Stelle und köpfte unhaltbar für Bielefelds Keeper Mathias Hain ein. Aber die Freude währte nicht lange, denn schon acht Minuten später gelang den Bielefeldern der Ausgleich. Nach einem Pass von Brinkmann stand Du-Ri Cha alleine vor Borel und traf den Ball nicht richtig, doch Mamadou Diabang war zur Stelle und brauchte den an Pascal Borel vorbei rollenden Ball nur noch über die Linie drücken. Der SV Werder zeigte sich davon aber nicht geschockt und war in der Folge das überlegene Team. Das Team von Cheftrainer Thomas Schaaf erspielte sich viele gute Möglichkeiten. Im Mittelpunkt stand dabei immer wieder der Bielefelder Torwart Mathias Hain, der einen Ball nach dem anderen entschärfen musste.

SV Werder scheitert an Mathias Hain

Den Anfang machte Johan Micoud nach einer Viertelstunde. Der französische Spielmacher schnappte sich den Ball an der Mittellinie und marschierte in Richtung Hain. Aus 18 Metern zog Micoud ab, doch Hain konnte den guten Schuss parieren. Als nächstes war es Frank Verlaat, der von der halblinken Seite abzog und den Gäste-Keeper erneut zu einer Glanztat zwang. Und auch Ailton und zwei mal sein Sturmpartner Markus Daun konnten den Ball nicht im Tor unterbringen. In der 29. Minute war es dann wieder Micoud, der einen tollen Freistoß aus 18 Metern schoss. Er zirkelte den Ball über die Mauer und wäre genau im Winkel gelandet. Doch wieder war es die Nummer eins im Tor der Ostwestfalen, der dies verhinderte. Nur sechzig Sekunden kamen einmal die Bielefelder nach vorne. Einem langen Pass in den Rücken von Stalteri lief Du-Ri Cha hinterher, doch Werders Schlussmann Pascal Borel hatte gut aufgepasst und konnte das Leder vor dem heranstürmenden Südkoreaner klären. Doch dann war wieder der SV Werder an der Reihe. Mit einer guten Freistoßvariante überraschten die Bremer die Gäste. Micoud spielte den Ball an der Mauer vorbei auf Banovic, der flach in die Mitte passte. Ein Bielefelder Bein rettete jedoch vor dem einschussbereiten Daun.
In der 36. Minute war es dann endlich soweit. Werders Torjäger Ailton liess die 29.604 Zuschauer im Weser-Stadion jubeln, als er einen Elfmeter eiskalt versenkte. Vorausgegangen war ein lehrbuchmäßiger Konter über drei Stationen. Mit dem letzten Pass schickte Fabian Ernst Ailton auf die Reise in Richtung Bielefelder Tor. Der Brasilianer ging an Mathias Hain vorbei und wurde von ihm gefoult. Ailton schnappte sich den Ball und brachte die Bremer erneut in Führung. Doch wieder hielt diese nicht lange. Fünf Minuten vor der Halbzeitpause war es Du-Ri Cha, der den Ausgleich erzielte. Ansgar Brinkmann hatte an der Strafraumecke zwei Werderaner ausgespielt und zog flach ab. Pascal Borel parierte den Ball trotz verdeckter Sicht noch gut, konnte ihn aber nur abklatschen. Den Nachschuss brauchte der Südkoreaner nur noch einschieben.

Werders Engagement zahlte sich nicht aus

Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie etwas und war sehr zerfahren. Gute Tormöglichkeiten blieben Mangelware. Zwar bemühten sich die Bremer noch einmal und waren das engagiertere Team, aber sie fanden gegen die kompakt stehenden und auf Konter lauernden Bielefelder kein Mittel um einen Treffer zu erzielen. Die größte Möglichkeit für den SV Werder hatte Ailton in der 63. Minute. Nach einem Schuss von Banovic faustete Hain den Ball zur Seite weg, wo Micoud stand. Der Franzose legte das Leder flach in die Mitte auf den völlig freistehenden Brasilianer, der den Ball aus fünf Metern aber nicht richtig traf. Auch Ivica Banovic und der eingewechselte Angelos Charisteas hatten die Möglichkeit, die Grün-Weißen in Führung zu bringen. Beide schlossen ihre Gelegenheiten aber überhastet mit Weitschüssen ab, anstatt noch ein paar Meter in Richtung Gäste-Tor zu gehen. Die beste Gelegenheit der Ostwestfalen hatte Neuzugang Marek Heinz. Der eingewechselte Tscheche zog aus 16 Metern trocken ab, aber Pascal Borel war schnell unten und hielt den Ball sicher. Die letzte Chance des Spiels hatten dann noch einmal die Bremer. Viktor Skripnik nahm den Ball in der 83. Minute volley und knallte ihn ans Außennetz.
Trotz dieser Punkteteilung verbesserte sich der SV Werder auf den zweiten Tabelllenplatz, da Borussia Dortmund bei Hertha BSC Berlin mit 2:1 verlor. Auch Arminia Bielefeld verbesserte sich durch das 2:2 um einen Rang und ist jetzt Zehnter.


Gerrit Nolte

SV Werder Bremen: Borel, Baumann, Verlaat, Skripnik, Ernst, Stalteri, Micoud, Banovic, Borowski (61. Lisztes), Daun (71. Charisteas), Ailton.

DSC Arminia Bielefeld: Hain, Hansen, Reinhardt, Dabrowski, Dammeier, Vata (65. Heinz), Kauf, Rauw, Brinkmann (88. Bogdanovic), Cha (78. Porcello), Diabang.

Tore: 1:0 Skripnik (3.), 1:1 Diabang (11.), 2:1 Ailton (36.), 2:2 Cha (40.)
Gelbe Karten Werder: 31. Daun, 43. Verlaat, 90. Baumann
Gelbe Karten Bielefeld: 36. Hain, 80. Kauf
Schiedsrichter: Dr. Markus Merk
Weser-Stadion: 29.604 Zuschauer

Torschüsse: 25:12
Ecken: 6:2
Flanken: 15:4
Ballkontakte: 56%:44%
Gewonnene Zweikämpfe:52%:48%
Fouls: 18:16
Abseits: 3:2

Die meisten Ballkontakte: 89 x Micoud (Werder), 70 x Dammeier (Bielefeld)
Die Zweikampfstärksten: Baumann (Werder) 83% gewonnen; Reinhardt (Bielefeld) 72 % gewonnen

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