Partie gegen Freiburg: "Ein sehr wichtiger Test für uns"

Ein Bild aus der Vorsaison, als Aaron Hunt und Co. zweimal gegen Freiburg gewinnen konnten
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Am Freitag kommt es für Werder im Testspiel gegen den SC Freiburg zum ersten richtigen Härtetest in der Saisonvorbereitung 2010/2011. Nach vier Siegen gegen unterklassige Mannschaften vermag der Vergleich mit dem Bundesligakonkurrenten aus Freiburg schon mehr Aufschluss über die Frühform der Grün-Weißen zu geben. WERDER.DE stellt den Verein und die Mannschaft von Robin Dutt an dieser Stelle noch einmal vor.

 

Verein mit "Politik der ruhigen Hand"

 

Der SC Freiburg gilt für viele Experten als einer der bodenständigsten und wirtschaftlich sehr gründlich arbeitenden Bundesligaklubs. Das Fachmagazin Kicker schrieb über den Verein: "Insider zählen den Klub mit dem geringsten Etat der Liga zu den gesündesten der Republik, mit stetigem Eigenkapitalzuwachs." Seit dem ersten Aufstieg in die höchste Spielklasse 1992/1993 pendelt der SC Freiburg zwischen erster und zweiter Bundesliga, ohne in sportlich weniger erfolgreichen Zeiten in Hektik oder bei kurzfristigen Erfolgen wie dem dritten Platz in der Saison 1994/1995 (eine Platz hinter Werder) oder Platz sechs in der Spielzeit 2000/2001 (diesmal einen Rang vor Werder) in überschwängliche Euphorie zu verfallen. Besonders drückt sich diese "Politik der ruhigen Hand" (Kicker) in der Treue zum handelnden Personal aus: Auch als in der vergangenen Saison zwölf Spiele in Folge nicht gewonnen wurde, stand die Entlassung von Trainer Robin Dutt, der mittlerweile in seine vierte Saison als Freiburgs Chefcoach geht, nicht zur Debatte. Und sein Vorgänger Volker Finke hält bis dato gar einen Rekord im deutschen Profifußball: Insgesamt 16 Jahre am Stück trainierte er die Breisgauer.

 

Es war aber letztlich vor allem die sieglose Phase von Dezember bis März der letzten Spielzeit, die den Sportclub aus der Breisgau zwischenzeitlich in Abstiegsnot und letztendlich um eine bessere Platzierung in der Abschlusstabelle 2009/2010 brachte. Durch ein 2:2 beim 1.FC Köln konnte man am 33.Spieltag vorzeitig den Klassenerhalt sichern. Und auch in der kommenden Spielzeit dürfte der Klassenerhalt die oberste Priorität bei den Freiburgern besitzen, schließlich arbeitet man auch 2010/2011 im Vergleich zum vielen anderen Vereinen der Liga nur mit limitierten finanziellen Mitteln.

 

Kader: Vertrauen in den eigenen Nachwuchs

 

Doch nicht nur das Geld ist ein Grund dafür, warum große Umbrüche im SC-Kader ausbleiben. Man setzt seit Jahren lieber auf die in der eigenen Fußballschule ausgebildeten Talente wie aktuell Johannes Flum und Ömer Toprak, und ergänzt diese mit erschwinglichen, ins Freiburger Spielkonzept passenden Profis aus dem In- und Ausland. Verteidiger Toprak, der in der Zweitligasaison 2008/2009 trotz seiner erst 19 Jahren den besten seines Faches zählte, hatte im letzten Jahr allerdings einen schweren Kart-Unfall zu verkraften. Davon zum Glück genesen, musste er sich nun während der Vorbereitung einer Knie-OP unterziehen und droht den Saisonstart zu verpassen. Mit Jan Rosenthal (von Hannover 96) und Maximilian Nicu (vom Absteiger Hertha BSC) konnten aber auf der Gegenseite zwei bundesligaerfahrene Spieler geholt werden, die der Mannschaft zusätzliche Stabilität verleihen und neuen, aufstrebenden Talenten wie Daniel Williams (21) und Nicolas Höfler (20) den ein oder anderen Tipp geben dürften. Mit Ivica Banovic zieht ein alter Bremer Bekannter die Fäden im Mittelfeld des SC: Zwischen 2000 und 2004 stand der Kroate bei Werder unter Vertrag.

 

Als Abgänge stehen mit Außenverteidiger Du Ri Cha, der sich nach einer starken WM mit Südkorea einen neuen Vertrag bei Celtic Glasgow sichern konnte, Stürmer Mohamadou Idrissou (nach Mönchengladbach) und mit Abstrichen Mittelfeldmann Yassin Abdessadki (Ziel unbekannt) drei Stammspieler zu Buche, die es nun zu ersetzen gilt.

 

Werder mit zwei deutlichen Siegen 2009/2010

 

In den bisherigen vier Testspielen konnte Freiburg drei Siege und ein Unentschieden verbuchen. Gegen die unterklassigen Gegner aus Kenzingen (10:0 gegen eine Regionalauswahl) und Weil (3:0) konnte der SC deutlich gewinnen, beim Drittligisten 1.FC Heidenheim musste sich die Mannschaft von Trainer Robin Dutt allerdings mit einem 1:1-Unentschieden zufrieden geben. Zuletzt schlug die Mannschaft den französischen Erstligisten FC Sochaux mit 3:0. Werder stellt nun einen der Höhepunkte in der Freiburger Vorbereitung dar, wie auch Robin Dutt betonte: „Es dürfte mit das interessanteste Spiel unserer Vorbereitungsspiele sein“, so der Freiburger Coach. Auch Werder-Cheftrainer Thomas Schaaf hatte im Vorfeld der Partie angekündigt, dass "Freiburg ein sehr wichtiger Test für uns sein wird." Gegen Ergebnisse wie in der Vorsaison hätte Schaaf dabei sicherlich nichts einzuwenden: Einem 6:0 im Freiburger Badenova-Stadion ließ seine Mannschaft ein 4:0 im Rückspiel an der Weser folgen.

 

Informationen für Fans

 

Die Partie wird im Villinger Stadion am Friedengrund ausgetragen, das insgesamt 12.000 Zuschauern Platz bietet. Anstoß der Partie ist um 18.30 Uhr, Stehplätze kosten 12 Euro, ein Tribünenplatz 30 Euro. Schüler bis 14 Jahre zahlen für einen Stehplatz 8 Euro. Die Veranstalter hoffen auf zahlreiche Zuschauer, die Einnahmen aus der Partie sollen nämlich den FC 08 Villingen unterstützen. Gegenüber dem "Südkurier" gab Geschäftsführer Wolfgang Gerster zu Protokoll, dass bereits über 2000 Tickets verkauft seien. Laut Gerster rechnet der FC 08 mit etwa 5000 Zuschauern. WERDER.TV überträgt die Partie live für 3,99 EURO im Einzelabruf (für Abonnenten kostenlos), ab Samstagmorgen gibt es dann die Highlights in einer Zusammenfassung noch einmal zu sehen.

 

Vorbericht von Paul Hüsing

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