Test in Frankfurt: Der FSV überholt die eigenen Pläne

Überlebenswichtig: Nach dem hier bejubelten Sieg gegen Aufsteiger Nürnberg am 29. Spieltag gewann Frankfurt kein Spiel mehr, blieb am Ende aber auch dank dieser drei Punkte drin. Mitten im Jubelpulk: Trainer Thomas Oral.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Für die einen ist es ein weiterer wichtiger Test, für die anderen das wahrscheinlich feierlichste Spiel des Jahres. Zweitligist FSV Frankfurt eröffnet am Donnerstag, 23. Juli 2009, ab 20.15 Uhr mit einem freundschaftlichen Duell gegen Werder sein umgebautes "Volksbank Stadion". Die Arena am Bornheimer Hang ist so gut wie ausverkauft, der Hessische Rundfunk überträgt live im TV und auf seiner Webseite. Werder hat in den letzten 50 Jahren nicht gegen die "kleinen" Frankfurter gespielt, was die Bremer im sechsten Testspiel dieser Vorbereitung erwartet, lesen Sie hier:

 

Das Stadion:

Da das Stadion der Star des Abends ist, steht es ausnahmsweise mal ganz vorn. Die Arena wurde zum reinen Fußballstadion umgestaltet und modernisiert, 10.500 Zuschauer finden jetzt Platz in ihr. Am vergangenen Donnerstag wurde das "Volksbank Stadion" offiziell übergeben, ganz abgeschlossen ist der Umbau allerdings noch nicht. Der sportliche Erfolg des FSV hat die Planungen nämlich überholt, eigentlich wollte man das "Wohnzimmer" nur für die dritte Spielklasse hübsch machen. Nun soll noch eine Erweiterungsstufe auf dann 15.000 Plätze folgen.

 

Der Verein:

Der FSV Frankfurt ist einer der traditionsreichsten Vereine in Hessen. Er wurde im gleichen Jahr wie Werder gegründet: 1899. Ursprünglich ein reiner Fußballsportverein geht man heute unter seinem Dach auch dem Bowling, dem Tennis und der Leichtathletik nach. Anders als die Männer, die schon lange im Schatten der Eintracht stehen, konnte die Abteilung Frauenfußball sich zeitweise zur erfolgreichsten Frankfurter Fußballmannschaft überhaupt emporschwingen. Dreimal wurden die FSV-Damen Meister und fünfmal Pokal-Sieger, bevor die Abteilung 2006 aus finanziellen Gründen aufgelöst werden musste.

 

Das Gestern:

Die besten Zeiten des FSV sind lange vorbei: 1925 unterlag die Mannschaft im Finale um die Deutsche Meisterschaft im Frankfurter Waldstadion dem Hamburger SV, acht Jahre später wurde man Süddeutscher Meister. Mit Ausnahme von insgesamt acht Jahren spielte der FSV seit Gründung der 1. und 2. Bundesliga immer höchstens drittklassig. Nur in den besagten acht Jahren, sieben davon zwischen 1975 und 1982, hinterließ man in der 2. Liga seine Visitenkarte. 2008 gelang schließlich nach 13 Jahren wieder der Sprung ins Unterhaus.

 

Das Heute:

Dort möchte sich der FSV nun etablieren. Im ersten Jahr ist das gelungen, wenn auch reichlich knapp: Am Ende wurden die Hessen 15. mit zwei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. Es war eine harte Saison, stets im unteren Tabellendrittel. Das soll 2009/10 möglichst anders werden.

 

Der Kader:

Für dieses Ziel wurde und wird viel getan. Nach dem ersten echten Profi-Jahr haben in diesem Sommer nicht weniger als 22 Spieler den Verein verlassen, darunter auch Leistungsträger wie Youssef Mokhtari oder Angelo Barletta. Immerhin blieb mit Matias Cenci der beste Torschütze (8 Treffer) an Bord. 13 Neue wurden bisher verpflichtet, das soll noch nicht das Ende sein. Mit Pekka Lagerblom steht seit neuestem ein Ex-Werderaner im Kader. Stürmer Junior Ross absolvierte im Januar in Bremen ein Probetraining.

 

Der Trainer:

Thomas Oral besitzt zwar noch keine Fußballlehrer-Lizenz, muss aber als Trainer niemandem mehr etwas beweisen. Erst mit der zweiten und dann mit der ersten Mannschaft des FSV, für den er zuvor selbst spielte, ist er siebenmal in Folge aufgestiegen! Der Nichtabstieg aus der 2. Liga in der letzten Saison hat wohl eine ähnlich große Bedeutung. In der neuen Saison wird er aber parallel trotzdem den Lizenz-Lehrgang besuchen.

 

von Enrico Bach

 

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