Lok Leipzig: Lokalauswahl mit imposanter Vergangenheit

In der ersten Saison 2004/05 pflügte der 1.FC Lok durch die 11. Liga und sorgte deutschlandweit mit Events für Aufsehen, so wie hier beim Weltrekord-Punktspiel vor 12.000 Zuschauern oder . . .
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Ungewöhnlicher Termin, ungewöhnliche Paarung. Am Mittwoch, 27.08.2008, tritt Werder ab 19 Uhr im Leipziger Zentralstadion zum Testspiel gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig an. "Wir möchten helfen, den Leipziger Fußball wieder etwas nach oben zu bringen", sagt Geschäftsführer Klaus Allofs. WERDER.DE stellt "die Loksche" vor:

 

Der Klub:

Der 1.FC Lokomotive Leipzig hat eine turbulente Geschichte. Inoffiziell ist Lok der Nachfolger des ersten deutschen Fußballmeisters VfB Leipzig. Hier die legendäre Historie im Zeitraffer: Gründung als VfB 1896, Auflösung 1946, Neugründung, 1966 Umbenennung in Lokomotive, 1991 Neustart in der Bundesrepublik wieder als VfB, im Juli 2004 schließlich die Insolvenz. Elf VfB-Fans gründeten den 1. FC Lok ein zweites Mal

neu, es wurde eine Männermannschaft wurde aus begabten Anhängern gecastet und im Sommer 2004 in der 3. Kreisklasse ein eindrucksvoller Siegeszug gestartet.

 

Die Stadt:

Leipzig ist für den deutschen Fußball vor allem deshalb von Bedeutung, weil hier 1900 der DFB gegründet wurde. Mittlerweile ist die 500.000-Einwohner-Stadt allerdings fußballerisches Brachland. Internationale Höhepunkte wie der Confed Cup 2005 und die WM 2006 haben kein lokales Gegengewicht. Werders Ligapokal-Sieg 2006 bedeutete das Ende der kurzen Ära der Leipziger Finalspiele in diesem Cup. Die höchstklassige Mannschaft in Leipzig ist der FC Sachsen, der im Mai knapp den Aufstieg in die Regionalliga schaffte.

 

Das Gestern:

Dem ersten deutschen Meistertitel 1903 folgten zwei weitere 1906 und 1913. Pokalsiege gelangen 1936 und viermal in der DDR. Auf einen solchen folgte auch der größte internationale Erfolg: 1987 verlor Lok Leipzig das Europapokalfinale der Pokalsieger gegen Ajax Amsterdam mit 0:1. 1993/94 gab der VfB ein kurzes Gastspiel in der Bundesliga (nur drei Siege). Der Absturz bis in die 4. Liga endete 2004 mit der Insolvenz.

 

Das Heute:

Nach vier Aufstiegen in Folge und einer Fusion (mit der drei Ligen übersprungen wurden) spielt Lok 2008/09 wieder in der Oberliga Nordost.

Dort also, wo das Licht des Vorgängers VfB ausgegangen war. Durchschnittlich 4.088 Zuschauer sahen in der letzten Saison die Heimspiele – ein überragender Wert für diese Spielklasse. In die neue Saison startete Lok stark: nach zwei Spielen ist man mit sechs Punkten und 9:3 Toren Tabellenzweiter!

 

Der Kader:

Die „letzten Stationen“ in der Lok-Kaderübersicht weisen bei fast allen Spielern die eigene Jugend oder Vereine der näheren Umgebung auf – hier spielt eine Lokalauswahl. Prominentester Spieler dürfte Torsten Jülich sein, der aus Leipzig stammt und 45 Zweitliga-Spiele für Braunschweig auf dem Konto hat.

 

Der Trainer:

Rainer Lisiewicz ist der Vater dieser Philosophie. Der ehemalige Lok-Oberliga-Spieler blieb als Spieler und Trainer immer in der Region und hatte mit dem System, auf die eigene Jugend und Lokalmatadoren zu setzen, schon bei vorherigen Trainerstationen Erfolg. Er begleitet den neuen 1.FC Lok seit seiner Entstehung und will "vor dem Lokalrivalen FC Sachsen in der dritten Profiliga ankommen".

 

Die Bilanz gegen Werder:

Das letzte Punktspiel war ein 1:1 im Dezember 1993 (Bremens Torschütze: der Leipziger Bernd Hobsch), das Hinspiel hatte Werder 3:1 gewonnen. In Leipzig denkt man viel lieber an die UEFA-Cup-Partien 1983/84 zurück, als man die Grün-Weißen in der 2. Runde mit 1:0 und 1:1 aus dem Rennen warf.

 

von Enrico Bach

 

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