Pewsumer Stärken: das Kollektiv und drei Torhüter

Am 7. Juli 2006 trat Diego erstmals in einem Spiel für Werder an den Ball – der Auftakt einer großartigen Saison des kleinen Brasilianers, der bei der Neuauflage fehlen wird.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

"Wir sind ein Hecht im Karpfenteich, auf uns muss man aufpassen“, sagt Eggo Schreitling. Der Manager des TuS Pewsum, am Freitag, 06.07.2007, ab 19 Uhr Werders erster Testspielgegner in der neuen Saison, legt aber Wert darauf, dass sein Verein nicht in Bremer Gewässern zu räubern gedenkt. Das von ihm beschriebene Jagdrevier ist die Niedersachsenliga West, wo der TuS eine hervorragende Saison hinter sich gebracht hat. "Wir haben uns prächtig geschlagen, sind als ‚Dorfverein’ Neunter geworden und haben am Ende sogar die Meisterschaft mitentschieden“, erzählt Schreitling stolz. Nachdem Pewsum am vorletzten Spieltag bei Tabellenführer Langenhagen gewonnen hatte, war der Weg in die Oberliga frei für den VfB Oldenburg.

 

Vielleicht war es ja ein gutes Omen für den Verein aus dem Zentrum der Gemeinde Krummhörn in Ostfriesland, dass er auch vor einem Jahr seine Saison mit einem Testspiel gegen den Vizemeister Werder Bremen begonnen hatte. Am 7. Juli 2006, zwei Tage vor dem Finale der WM in Berlin, schlug sich der Underdog schon dort hervorragend und ließ nur fünf Werder-Tore zu. "Wir sind sehr dankbar, dass wir eine zweite Chance gegen Werder bekommen. Hier im Umland herrscht eine richtige Euphorie“, sagt Eggo Schreitling. Vor einem Jahr debütierten Pierre Wome, Clemens Fritz und Diego im grün-weißen Trikot. Für die Tore sorgten Naldo, Fahrenhorst, Polenz, Rockenbach da Silva und Harnik. "Wir haben uns auch da super geschlagen“, erinnert sich Schreitling richtig, "es wäre toll, könnten wir das Spiel und das Ergebnis am Freitag in einem ähnlichen Rahmen gestalten.“

 

Engagement und Frische – erfolgreiche Philosophie

 

Die Zeichen stehen nicht schlecht. Pewsum hat mit Ralf Ammermann einen "jungen, engagierten neuen Trainer, der moderner und offensiv orientiert spielen lassen wird“, erzählt Schreitling. Auch im Kader war Bewegung: Zwar musste der TuS seinen Torjäger Andreas Gerdes (25 Tore in der Saison 2005/06) im Winter an Kickers Emden abgeben, doch in guter Tradition hat Pewsum wieder vier junge Spieler aus der Region und zwei erfahrenere Verbandsligaspieler aufgenommen. "Der Stamm der Mannschaft ist zusammengeblieben, unsere Stärke ist das Kollektiv“, ist sich Schreitling sicher.

 

Diese Philosophie kommt super an in Pewsum und seiner flachen Umgebung. 700 Karten hat der Club im Vorverkauf für seinen Hit gegen Werder absetzen können. Die Mannschaft und vier Fanbusse machen sich am Freitagnachmittag auf den Weg auf die Insel Norderney. 16.30 Uhr wird die Fähre ablegen, der Weg zum Sportplatz auf dem Eiland wird dann per Spaziergang zurückgelegt. "Damit die Beine nicht mehr so zittern“, sagt Schreitling schmunzelnd. "Übrigens werden wir mit drei Torhütern antreten“, kündigt er noch an. Nanu? "Natürlich nicht gleichzeitig – unser langjähriger Stammkeeper Andre Popp, der in 12 Jahren fast 500 Spiele für uns gemacht hat, wird verabschiedet und hat sich gewünscht, bei diesem Spiel noch einmal auf dem Platz zu stehen.“

 

Dabei wird er auf eine Werder-Mannschaft treffen, die erstmals seit drei Jahren zum Vorbereitungsauftakt wieder mit ihren deutschen Nationalspielern am Start ist. Verzichten muss Trainer Thomas Schaaf aber weiter auf Diego und Naldo, die bei der Copa America noch im Rennen sind, Aaron Hunt (Zahnschmerzen), Christian Schulz (muskuläre Probleme) und Ivan Klasnic (Aufbautraining nach Nierentransplantation).

 

von Enrico Bach

 

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