Werder gewinnt Pokalsieger-Duell gegen Al Ain mit 2:1

Am Ende strahlten die Werderaner über die gewonnene Trophäe. Mannschaftskapitän Torsten Frings nahm sie in Empfang.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen gewinnt das erste Spiel des neuen Jahres. Am Abend setzte sich die Mannschaft von Thomas Schaaf mit 2:1 (2:0) gegen den arabischen Vertreter Al Ain durch. Nach einer verhaltenen Anfangsphase, nahm Werder ab Mitte der ersten Hälfte das Heft klar in die Hand und ging verdient durch einen sehenswerten Treffer von Claudio Pizarro in Führung (41.). Nur drei Minuten später war es erneut der Peruaner, der mit einem gezielten Schuss von der Strafraumkante dem gegnerischen Schlussmann Sultan Mussabeh keine Abwehrchance ließ. Werder verwaltete die Führung in der zweiten Hälfte lange Zeit und verpasste es, durch eine gute Kontergelegenheit zur Vorentscheidung zu kommen. Nach knapp einer Stunde kamen die Gastgeber zum verdienten Anschlusstreffer durch Abd Al Aziz Fayez. So mussten die Bremer ihren knappen Vorsprung am Ende über die Zeit retten und hatten Glück bei einem Lattentreffer von Emerson. Als Entschädigung gab's nach Schlusspfiff die goldene Trophäe für den inoffiziellen Titel des "Super-Cup-Gewinners".

 

Rosenberg beginnt anstatt von Marin

 

Die Grün-Weißen starteten mit Ausnahme einer Veränderung mit der gleichen Formation in die Partie, wie zuletzt in der Bundesliga beim Hamburger SV. Einzig Angreifer Markus Rosenberg rückte in die erste Elf und ersetzte

Marko Marin als Sturmpartner von Claudio Pizarro. Auf den Außenpositionen der Viererkette verteidigten erneut Sebastian Prödl und Petri Pasanen für die verletzten Clemens Fritz und Sebastian Boenisch. Thomas Schaaf hatte bereits am Vortag angekündigt, dass ihm aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit nicht viel Zeit zum experimentieren bliebe, was er mit jener Startelf deutlich unterstrich.

 

Pizarro-Doppelpack ebnet den Weg

 

Es dauerte ein paar Minuten ehe die Mannschaft von Thomas Schaaf in die Partie fand. Die zweistündige Busfahrt schien den Profis zu Beginn noch in den Knochen zu stecken. Al Ain fand besser in die Begegnung, zeigte die nötige Aggressivität in den Zweikämpfen und versuchte das Kombinationsspiel des deutschen Pokalsiegers zu unterbinden. Nach knapp sieben Minuten dann das erste Ausrufezeichen seitens der Bremer. Nach einer Ecke von Daniel Jensen, sprang der Ball vom Fuß des mit aufgerückten Sebastian Prödl an den Querbalken des arabischen Gehäuses. Nur wenige Sekunden später zum wiederholten Mal Pech für die Werderaner. Eine verunglückte Abwehraktion von Torsten Frings konnte Sultan Mussabeh, seines Zeichens Torhüter von Al Ain, nur mit Mühe und Not an die Latte lenken. Von nun an nahmen die Bremer das Heft in die Hand. Nach Vorarbeit von Claudio Pizarro streifte ein Schuss von Werder-Kapitän Frings nur knapp über das Gehäuse des Gegners. Einzig der Brasilianer Emerson, Stürmer in Diensten der Araber, sorgte des Öfteren für Gefahr im Bremer Strafraum. So auch in der zwölften Minute, als sein Schuss aus zehn Metern erst durch das lange Bein von Per Mertesacker in allerletzter Sekunde geblockt wurde.

 

Mitte der ersten Hälfte hatte Markus Rosenberg die Führung der Bremer auf dem Fuß. Sein, von Hilal Saeed abgefälschter Schuss, wurde vom gegnerischen Keeper noch gerade so zur Ecke gelenkt. Das Spiel ging nur noch in eine Richtung und es schien eine Frage der Zeit, wann Werder hier in Führung gehen konnte. Nach knapp 30 Minuten scheiterte Claudio Pizarro mit einem Kopfball aus kurzer Distanz, nach toller Hereingabe von Aaron Hunt. Kurz vor der Pause war es dann soweit. Eine gut getimte Flanke von Daniel Jensen ließ Özil passieren, sodass Claudio Pizarro unter technisch einwandfreier Ballverarbeitung den Ball mit einem sehenswerten Schuss ins gegnerische Netz drosch. Und es dauerte nur drei Minuten ehe Werders Nummer 24 nachlegen konnte. Er legte sich das Leder an der Strafraumkante zurecht und ließ mit seinem Schlenzer aus knapp 17 Metern ins linke untere Toreck dem Schlussmann von Al Ain keine Chance. Mit diesem beruhigenden Vorsprung ging es in die Kabine.

 

Werder rettet Führung über die Zeit

 

Viel war von Werder im zweiten Durchgang nicht mehr zu sehen. Die Bremer versäumten es klare Aktionen herauszuspielen um die, doch häufig unsicher wirkende Abwehr des Gegners, in Gefahr zu bringen. Der Spielfluss ging durch einige Wechsel verloren, Al Ain störte früh und traute sich eindeutig mehr zu als im ersten Durchgang. Folgerichtig kamen sie nach knapp einer Stunde durch den eingewechselten Abd Al Aziz Fayez zum Anschlusstreffer. Wiederum war es Emerson, der diesmal die Abseitsfalle der Grün-Weißen überlisten konnte und den Treffer seines Mannschaftskameraden einleitete. Abd Al Aziz Fayez ließ Tim Wiese bei seinem Schuss aus 17 Meter Torentfernung keine Abwehrchance. Werder ließ sich zunehmend hinten rein drängen, kam kaum noch zu Entlastungsangriffen. Die größte Chance der Grün-Weißen vergab der eingewechselte Marko Marin eine viertel Stunde vor Schluss. Einen schön herausgespielten Konter über Hugo Almeida und Tim Borowski, konnte der 20-jährige Angreifer nicht über die Linie drücken. So sah sich Werder der Schlussoffensive des Gastgebers ausgesetzt. Sie setzten nun alles auf eine Karte und kamen erneut durch Emerson zu ihrer besten Gelegenheit. Sein fulminanter Fernschuss aus knapp 26 Metern klatschte jedoch nur ans Gehäuse von Tim Wiese (87.) und sicherte den Bremern somit einen weiteren Pokal für ihren Trophäenschrank.

 

 

Marco Niesner

 

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