Erste Testspiel-Niederlage: 2:3 in Aachen

Für Torsten Frings war das Spiel gegen seinen Ex-Club etwas ganz Besonderes. (Bild: NPH)
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder hat seine erste Testspiel-Niederlage dieses Sommers hinnehmen müssen. Bei Alemannia Aachen verlor der DFB-Pokalsieger mit 2:3 (0:3). In einer kuriosen ersten Halbzeit nutzten die Gastgeber fast alle ihre Möglichkeiten, während die Bremer viele gute Chancen liegen ließen. Für Aachen trafen Nemeth (14.), Müller (44.) und Auer (45.). In einer effektiveren zweiten Halbzeit konnten Marko Marin mit seinem ersten Tor für Werder (52.) und Boubacar Sanogo (83.) noch verkürzen. Zum Ausgleich, der insgesamt verdient gewesen wäre, reichte es aber nicht mehr.

 

Werder begann mit der gleichen Formation wie in Frankfurt, einzig Tim Wiese rückte wieder für Christian Vander zwischen die Pfosten. Bei toller Stimmung und unkomplizierten und vor allem trockenen Bedingungen beherrschten die Bremer von Anfang an das Spiel und kamen früh zu guten Chancen. Torsten Frings (4.) und Hugo Almeida (15.) prüften aus jeweils 25 Metern Aachens Keeper Stuckmann, der beide Male prächtig reagierte.

 

Auch Marcelo Moreno hätte nach einem Eckball (16.) und nach einer Boenisch-Flanke (20.) schon treffen können. Dummerweise zeigten sich die Gastgeber deutlich effektiver: Mit der ersten gefährlichen Szene gingen sie in der 14. Minute in Führung. Nach einer Flanke von der linken Seite von Milchraum (konnte viel zu oft von außen "liefern") verschätzte sich Tim Wiese im Luftduell mit Benjamin Auer. Seinen in die Mitte gefausteten Ball drosch Szilard Nemeth humorlos ins verwaiste Tor.

 

Immer weiter nur Werder, aber...

 

Ärgerlich, denn auch danach spielte nur Werder. Vor allem Mesut Özil drehte jetzt auf, schoss nach einem schönen Dribbling aus 18 Metern an den Pfosten (21.) und bereitete eine Großchance von Almeida vor: der Portugiese schoss allein vor Stuckmann die Beine des Keepers an (27.). Eine Minute später war der beste Aachener auch bei einem kraftvollen Rechtsschuss Özils auf dem Posten. Anschließend verloren die Gäste etwas den Faden und konnten kaum noch Gefahr entwickeln, der Einfluss von Özil und vor allem Bargfrede verblasste, die Stürmer hingen in der Luft.

 

Und prompt kamen die Schwarz-Gelben zum Zuge. Werder konnte sich nun aber auf Tim Wiese verlassen, der gegen Burkhardts Halbvolley (31.) und Auers Knaller (39.) zur Stelle war. Das Nachsehen hatte er allerdings gegen Florian Müller, der nach schöner Hackenvorlage von Nemeth Naldo versetzen und den Ball unter Tim Wiese hindurch zum 2:0 ins Netz spitzeln konnte (44.). Zu allem Überfluss tauchte wenig später auch Auer nach einer weiteren Unachtsamkeit der Werder-Defensive allein im Sechzehner auf. Der Alemannia-Goalgetter ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte zum in dieser Höhe schmeichelhaften 3:0 ins lange Eck (45.).

 

Marin mit Belebung und erstem Treffer

 

Werders Cheftrainer Thomas Schaaf reagierte und wechselte im Gegensatz zu den letzten Spielen schon zur Pause viermal aus. Vor allem Marko Marin in seinem zweiten Einsatz für Werder und Boubacar Sanogo brachten auch gleich Schwung ins Spiel. Nachdem Sanogo im Strafraum dreimal nicht zwingend genug abgeschlossen hatte, machte Marin den grün-weißen Fans Hoffnung auf ein versöhnliches Ergebnis. Von Aaron Hunt geschickt, kreuzte er prima auf die linke Seite, flitzte davon und behielt die Nerven: Er schlenzte den Ball über den Torwart zum 1:3 ins Netz (52.). Leider verpasste es der ebenfalls eingewechselte Aaron Hunt sieben Minuten später in bester Position, ein Marin-Zuspiel zum schnellen Anschlusstreffer zu verwerten. So erlahmte der neue Schwung relativ bald wieder.

 

Bis zum Schluss kam es auch durch die vielen Wechsel nur noch zu drei Aufregern: Erst schoss der muntere Oussalé für Aachen von rechts aus zwölf Metern ans Außennetz (73.), dann schob Boubacar Sanogo nach guter Vorarbeit von Harnik dessen flaches Zuspiel zum 3:2 über die Linie (83.). Marko Marins sehenswertem Kopfballtreffer nach schönem Flugball von Pasanen wurde fünf Minuten vor dem Ende leider die Anerkennung verwehrt, der kleine Zehner soll knapp im Abseits gestanden haben.

 

So endete des Spiel mit einem für die Alemannia zum Tivoli-Abschied erfreulichen, für Werder aber warnenden Ergebnis. Eine Woche vor dem ersten Pflichtspiel bleibt noch viel zu tun!

 

von Enrico Bach

 

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