Torrausch im Testspiel: 14:0-Sieg beim HSC Alswede

Daniel Jensen sorgte mit drei Treffern in der zweiten Halbzeit für klare Verhältnisse.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat am Dienstagabend das Testspiel beim HSC Alswede mit 14:0 (7:0) gewonnen. Die Grün-Weißen, die vor allem in der ersten Hälfte spielerisch überzeugten, sorgten für einen unterhaltsamen Fußballabend auf der Sportanlage am Schanzeweg. Die Bremer, die bis auf zwei Positionen mit der Aufstellung aus dem Champions-League-Spiel gegen Udinese Calcio oder der Partie bei Bayern München antraten, nutzten ihre spielerische Überlegenheit und den großen Respekt der Gastgeber, um den Sack schnell zuzuschnüren. Nach 15 Minuten hatten die in die grau-roten Eventtrikots gekleideten Werderaner einen beruhigenden 5:0-Vorsprung herausgeschossen. Noch vor der Pause erhöhte Valdez mit einem Doppelpack zur 7:0-Führung.

 

Damit gingen die Pläne des Achtligisten, der von Torhüter-Trainer Marcus Möller eingestimmt wurde, nicht auf. In der Mannschaftsbesprechung vor dem „Spiel des Jahrzehnts“, die sogar von einem Kamerateam des DSF gefilmt werden durfte, äußerte Coach Möller die Hoffnung, den Kasten von Andreas Reinke hin und wieder unter Druck setzen zu können. Die Spieler erhielten die Anweisung, beim regennassen, glitschigen Boden immer wieder Schüsse zu wagen. Der erste Vorstoß der gelb-schwarz gekleideten Hausherren gelang jedoch erst nach 30 Minuten. Die Freistoßflanke konnte Andreas Reinke souverän aus der Luft fischen.

 

Doch die Partie machte den 3.500 Zuschauern, die den Austragungsort an die Grenzen seiner Kapazitäten brachten, viel Spaß. Werder ließ sich nicht hängen, sondern bot beste Unterhaltung. Das Tor des Tages erzielte dabei Nelson Valdez, der einen Ball mit dem Rücken zum Tor mit der Brust annahm und volley aus der Drehung die Kugel knapp unter dem Querbalken zum 7:0 in die Maschen jagte. Nichts zu halten für Trainer Marcus Möller, der gut hielt und trotzdem zehn Mal hinter sich greifen musste, bevor er sich auswechselte und sich auf die Arbeit auf der Bank konzentrierte. „Gegen Werder ist einfach nichts zu holen. Die Bremer sind zu Recht das offensivstärkste Team der Bundesliga. Gegen die Bayern hätten wir sicher besser ausgesehen“, sagte der Coach im Anschluss an die Partie augenzwinkernd.

 

In der zweiten Hälfte war Werder Bremen zwar die große Umstellung in der Aufstellung anzumerken, dennoch gelangen dem Team wieder sieben Tore. Dabei profitierten die Grün-Weißen jedoch auch von den zahlreichen Wechseln der Hausherren in der Schlussphase der Partie. Allein vier Tore schossen die Werderaner in den letzten fünf Minuten. Da hatten die Alsweder sicher auch schon wieder die taktische Kampfanweisung für Schwächephasen vergessen, die in der vom DSF gefilmten Teamsitzung ausgegeben wurde. Trainer Möller hatte gefordert, wenn es körperlich nicht mehr geht, sich „notfalls auf den Ball fallen zu lassen“.

 

Trotz der erwartet klaren Angelegenheit lobte Cheftrainer Thomas Schaaf die Hausherren für die Leistung. „Wir wollten uns für die nächsten Aufgaben einspielen, wieder in unseren Spielfluss kommen. Das hat das Team gut umgesetzt. Der Gegner hat sich ordentlich gewehrt. Es war ein rundum gelungener Abend.“

 

Das Lob weitete Schaaf auch auf die Organisatoren des Spiels aus. Diese hatten vom Termin dieser Partie im Rahmen der WM-Kampagne „Klub 2006“ erst vor 12 Tagen erfahren und für diese Voraussetzungen ein Ereignis der Superlative auf die Beine gestellt. „Wir haben uns hier rundum wohl gefühlt“, so Schaaf, der auch honorierte, dass die Veranstalter nur für dieses Spiel sogar die eigene Flutlichtanlage aufgerüstet hatten, um den Bremern gute Bedingungen zu bieten.

 

Das Lob, das sich auch an den Haupt-Organisator Ulrich Haseloh richtete, war für den Verteidiger ein kleiner Trost. Denn bei Haseloh mischte sich in die Freude über einen gelungenen Abend auch die Trauer, dass sich sein größter Traum nicht erfüllen konnte. Nur einmal wollte der Abwehrspieler gegen Nationalspieler Miroslav Klose verteidigen, doch eine Rote Karte aus einem Kreisliga-Spiel verhinderte das. Seine Sperre von vier Spielen gilt auch für Freundschaftspiele. Gnade wurde von der regionalen Sportgerichtsbarkeit nicht gewährt. Auch aus Werder-Sicht unverständlich.

 

HSC Alswede – Werder Bremen 0:14 (0:7)

 

HSC Alswede: Möller (80. Nehls) – Loch (83. H. Tiemeyer), Balsmann (79. Hansjürgen), Enns (46. Wolff) – Dierks (46. Zapatka), Vullrieck (46. J. Tiemeyer), Jahnke (73. Kopp), Stallmann (70. Hahn), Essenberger (46. Hastmann/84. Meyer), Ac (46. Fuchs) – Blase (79. Oller).

 

Werder Bremen (1.HZ): Reinke – Owomoyela, Fahrenhorst, Naldo, Venekamp – Baumann, Frings, Borowski, Micoud – Valdez, Klose

Werder Bremen (2. HZ): Vander – Mohr, Fahrenhorst, Baumann, Schachten – Vranjes, Rockenbach, Bischoff, Jensen – Stier, Polenz

 

Tore: 0:1 Owomoyela (5.), 0:2 Valdez (8.), 0:3 Frings (10.), 0:4 Borowski (12.), 0:5 Klose (15.), 0:6 Valdez (23.), 0:7 Valdez (38.), 0:8 Jensen (50.), 0:9 Jensen (62.), 0:10 Fahrenhorst (68.), 0:11 Schachten (85.), 0:12 Jensen (87.), 0:13 Schachten (88.), 0:14 Stier (90.).

 

Schiedsrichter: Thorsten Joerend (Lübbecke)

Sportanlage Lübbecke-Alswede: 3.500 Zuschauer

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