Frings’ Traumtor bringt Werder ins Ligapokal-Finale

Nimmt es auch gern mal mit drei Hamburgern auf: Miro Klose.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Was für eine triumphale Rückkehr für Werders WM-Trio! In ihrem ersten Spiel nach einer kurzen Urlaubspause führten die Nationalspieler Tim Borowski, Miroslav Klose und Torsten Frings ihre Mannschaft zu einem 2:1-Sieg im Ligapokal-Halbfinale gegen den Hamburger SV. Mohamed Zidan brachte die Grün-Weißen in der 50. Minute nach einem Querpass von Miro Klose in Führung. Boubacar Sanogo sorgte 20 Minuten später für den Ausgleich, ehe sich der HSV durch eine Rote Karte für Nigel de Jong nach einer harten Attacke gegen Frings selbst schwächte. Torsten Frings schoss die Werderaner schließlich mit einem absoluten Traumtor in der 82. Minute ins Finale des Premiere-Ligapokals.

 

WM-Helden und vier Neuzugänge in der Startelf

 

Fünf Tage nach ihrer Rückkehr ins Training standen Werders WM-Helden allesamt in der Startaufstellung, genauso wie die Neuzugänge Pierre Womé, Clemens Fritz, Mohamed Zidan und Diego, dessen muskuläre Probleme im Oberschenkel abgeklungen waren. Die Werderaner begannen das Spiel vor 27.650 Zuschauern im heimischen Weser-Stadion, wie man sie aus der vergangenen Saison kannte: druckvoll, spielfreudig und torgefährlich. Naldo setzte in der sechsten Minute das erste Ausrufezeichen. Den gefühlvollen, tückisch aufsetzenden Freistoß des Brasilianers konnte HSV-Torwart Wächter nur abprallen lassen, Miro Kloses Direktabnahme zischte knapp am linken Pfosten vorbei.

 

Den bis dahin gefährlichsten Angriff leitete Clemens Fritz ein, der über die rechte Seite für viel Belebung sorgte. Tim Borowski leitete den Pass des Ex-Leverkuseners geschickt auf Zidan weiter, der nach einer blitzschnellen Drehung sowohl Wächter als auch Demel aussteigen ließ, in letzter Sekunde aber von Reinhardt gestoppt wurde (11.). Dann kam WM-Torschützenkönig Klose nach einer Womé-Flanke gegen zwei HSV-Verteidiger zum Kopfball, brachte den Ball aber nicht aufs Tor (15.).

 

Reinke rettet gegen Guerrero

 

Werder hatte bis dahin zwar die besseren Chancen, doch einseitig verlief das Nordderby nicht. Auch der HSV bemühte sich um ein flüssiges Spiel nach vorne, war dabei aber meist zu unpräzise. In der 19. Minute sorgte ein langer Ball auf Guerrero erstmals für Torgefahr, doch Andi Reinke entschärfte den Schuss des HSV-Stürmers zur Ecke. Danach nahmen beide Mannschaften Tempo raus und das Spiel fand bis zur Pause weitgehend im Mittelfeld statt. Einzig ein tolles Zusammenspiel zwischen Torsten Frings und Diego sorgte noch einmal für Begeisterung beim Publikum. Nach schönem Doppelpass mit dem Brasilianer verfehlte Frings’ Abschluss sein Ziel nur um wenige Zentimeter (33.).

 

Zur Halbzeit wechselten sowohl Thomas Schaaf als auch Thomas Doll je einmal aus. Während bei Werder mit Daniel Jensen für Diego lediglich eine personelle Veränderung vorgenommen wurde, reagierte HSV-Coach Doll mit Boubacar Sanogo für Raphael Wicky auch taktisch. Ein zweiter Stürmer neben Guerrero sollte für mehr offensive Durchschlagskraft sorgen. Zu sehen war davon zunächst nichts. Werder machte weiter das Spiel und erzielte nach 50 Minuten folgerichtig das erste Tor. Miro Klose zog zwei HSV-Verteidiger auf sich und spielte einen klugen Querpass auf Mohamed Zidan, der Wächter mit einem überlegten Rechtsschuss keine Chance ließ – 1:0.

 

Sanogos Ausgleich lässt HSV nur kurz jubeln

 

Mitte der zweiten Hälfte wurde der Nordrivale stärker, die Einwechslung von Sanogo machte sich nun bezahlt. Zunächst köpfte er nach Ecke von van der Vaart noch an den Pfosten (69.), doch eine Minute später ließ er Reinke nach einem Steilpass von Guerrero keine Chance – 1:1. Der Ausgang des Spiels war wieder offen, doch Nigel de Jong erwies seiner Mannschaft wenig später einen Bärendienst. Der Niederländer leistete sich eine Beinschere gegen Frings, nachdem der Ball bereits weg war – „Rot“ von Schiedsrichter Kinhöfer.

 

Dann kam der nächste und entscheidende Auftritt des nimmermüden Torsten Frings. Der WM-Held profitierte von einem Ballverlust des Hamburgers Kompany, fasste sich aus 20 Metern ein Herz und schlenzte die Kugel über den chancenlosen Wächter gefühlvoll ins rechte Eck – ein Traumtor zum 2:1!

 

Dabei blieb’s, und Werder steht damit verdient im Finale des Ligapokals, das am Samstag um 18 Uhr in Leipzig angepfiffen wird. Der Gegner wird am Mittwoch zwischen Bayern München und Schalke 04 ermittelt.

 

von Kevin Kohues

 

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