Schaaf nimmt Perrin-Aussagen nicht ernst, das Spiel schon

Werder will eine Bauchlandung verhindern und muss das Spiel dafür voll konzentriert angehen.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

 

Von einer weißen Flagge aus Saint-Etienne will Cheftrainer Thomas Schaaf nichts wissen. Die bereits wieder zurückgenommenen Aussagen seines Trainierkollegen hatte Werders Coach nie wirklich ernst genommen. Allerdings glaubt er auch nicht an eine bewusste taktische Aussage von Alain Perrin. „Man darf das nicht überbewerten, so eine Aussage kann schon mal in der Entschäuschung nach einem verlorenen Spiel entstehen. Er hat sich lediglich Sorgen um die Situation in der Liga gemacht.“ So bewertete auch Klaus Allofs die Aussagen aus Frankreich vom vergangenen Wochenende. „Es ist doch klar, dass er sich Sorgen macht, wenn die Mannschaft auf einen Abstiegsplatz abrutscht. Und für so eine junge Mannschaft ist es eine außergewöhnliche Belastung jetzt auch noch international zu spielen.“

 

Werders sportliche Leistung weiß aber auch, dass sich solche Teams gerade in Wettbewerben mit dieser Aufmerksamkeit, auch dringend benötigtes Selbstvertrauen holen können. „Sie werden uns überhaupt nichts schenken. Das können sie sich gar nicht erlauben, schon allein wegen ihrer Fans, vor denen sie sich beweisen wollen. Das ist ein Klub mit großer Tradition und vielen Anhängern. Ich gehe davon aus, dass man auch im Stadion spüren wird, dass dort eine wichtige Begegnung stattfindet. Wir werden nicht unter uns sein“, prophezeit Schaaf, dessen Team von etwas mehr als 300 Bremer Fans unterstützt werden wird.

 

Nicht zuletzt Johan Micoud warnte in der Vorwoche bei seinem Bremen-Besuch. „Saint-Etienne ist der Traditionsklub, sie haben die meisten Fans und die beste Stimmung. Das ganze wird unterstützt von einem sehr schönen, engen und steilen Stadion, das zum richtigen Hexenkessel werden kann. Dort haben sie in dieser Saison international noch nicht verloren.“

 

Klaus Allofs nimmt den Hinweis ernst. „Wenn man die Ergebnisse im UEFA-Cup sieht, muss man Respekt vor ihnen haben. Wir wissen auch, dass wir nur ein Tor Vorsprung haben und das schnell wieder ausgeglichen werden kann. Aber wir haben uns auch in Mailand durchgesetzt und damit ein Zeichen gesetzt. Wenn wir nicht zu viele Ausfälle zu verzeichnen haben, dann können wir jetzt durchstarten. Das gilt international und für das letzte Drittel der Meisterschaft“, so der Geschäftsführer.

 

An diese Leistung in Mailand wollen die Grün-Weißen wieder anknüpfen. Cheftrainer Thomas Schaaf stellt an sein Team deswegen die klare Forderung, nicht auf Ergebnis zu spielen. „Wir müssen dort so auftreten wie immer. Wir müssen den Sieg wollen. Es gilt unsere knappe Führung weiter auszubauen.“ Dass dies am Mittwoch möglich sein wird, davon ist Thomas Schaaf überzeugt: „In Mailand haben wir eine Leistung gezeigt, für die Werder Bremen steht. Da haben viele von uns begriffen, wie erfolgreich wir sein können, wenn wir die Sache gemeinsam angehen. Auch in den Partien danach hatten wir Umstellungen und Probleme, aber wir haben die Aufgaben dennoch besser als vorher gelöst. Wir haben Spiele gezeigt, mit denen wir uns identifizieren können. Und so soll es bleiben. Wir wollen so lange wie möglich im UEFA-Cup dabei sein.“

 

aus Saint-Etienne berichtet Michael Rudolph

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